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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wechselten die Eintrittskarten den Besitzer.
    »Das sind die angenehmen Seiten des Reichtums«, sagte Tucker Peckinpah lächelnd.
    »Gibt es auch unangenehme?« fragte ich.
    »Eine ganze Menge. Man hat viele Neider und Feinde, die ständig versuchen, einem das Wasser abzugraben. Und man muß ständig damit rechnen, überfallen oder gekidnappt zu werden.«
    Ich grinste. »Die ehrenwerten Gangster tun gut daran, ihre dreckigen Finger von Ihnen zu lassen, sonst kriegen sie’s mit meinen Freunden und mir zu tun.«
    »Ist beruhigend, das zu wissen«, sagte der Industrielle.
    Vor der riesigen Sporthalle herrschte ein lebensgefährliches Gedränge und Geschiebe. Peckinpah hatte drei Zimmer im Kilimandscharo Hotel gebucht. Eins für mich, eins für sich und eins für Mr. Silver, falls dieser rechtzeitig den Weg nach Daressalam einschlagen sollte.
    Die Information auf dem Airport wußte Bescheid, in welchem Hotel wir abgestiegen waren, und im Hotel wußte man, daß wir die Boxveranstaltung aufzusuchen gedachten.
    Ich wünschte mir, daß Mr. Silver in Kürze zu uns stieß, denn tief in meinem Inneren spürte ich einen Widerstand, den ich wohl kaum überwinden können würde. Dutzende Male hatte ich mir die Begegnung mit Frank Esslin schon ausgemalt. Mein Herz krampfte sich dabei jedesmal schmerzhaft zusammen.
    Frank war nicht mehr mein Freund.
    Die Hölle hatte ihn zu meinem Todfeind gemacht, und er würde nicht zögern, mich umzubringen, aber ich… ich würde zögern, das wußte ich. Ich konnte nicht vergessen, was wir alles zusammen durchgestanden hatten. Wie Pech und Schwefel hatten wir zusammengehalten. Der eine war jederzeit für den anderen durchs Feuer gegangen.
    Mit all dem war es nun vorbei, und es fiel mir so verdammt schwer, mich damit abzufinden.
    Es war verrückt, aber ich hegte immer noch die vage Hoffnung, Frank Esslin auf unsere Seite zurückholen zu können. Noch wußte ich nicht, wie ich dieses Kunststück fertigbringen sollte. Auf keinen Fall würde es mir gelingen, wenn ich ihn im Zweikampf tötete.
    Aber durfte ich ihn schonen?
    Er würde die kleinste Chance nutzen, um mich zu erledigen. Wie war es da möglich, ihm kein Haar zu krümmen? Meiner Haut mußte ich mich wehren… Ich sah Frank im Geist vor mir stehen.
    Frank Esslin, der grausame Söldner der Hölle!
    Er wollte mein Leben… Es war eine von diesen verhaßten Notwehrsituationen, in denen einem der Gegner keine Wahl läßt. Es heißt Er oder ich! Und man muß trachten, schneller zu sein als der andere.
    Schneller als Frank Esslin…
    Mit Mr. Silver hätte ich versuchen können, Frank zu überwältigen. Mit vereinten Kräften konnten wir es vielleicht schaffen, Frank unschädlich zu machen, ohne ihm das Leben zu nehmen.
    Aber würde der Ex-Dämon rechtzeitig in Daressalam eintreffen?
    Wir wären nicht in die Sporthalle eingelassen worden, wenn Tucker Peckinpah sich nicht von seiner Zigarre getrennt hätte. Es fiel ihm schwer, den dicken Lungentorpedo in eine Blechtonne zu werfen, die zur Hälfte mit Sand gefüllt war.
    Ich hatte vom Hotel aus versucht, Andrew Quaid, den Manager der britischen Boxstaffel, telefonisch im Trainingslager zu erreichen.
    Man teilte mir mit, daß er sich mit seinen Athleten bereits auf dem Weg zum Veranstaltungsort befand.
    Da ich mir vorstellen konnte, wie nervös die Boxer zur Zeit waren, konnte ich vor dem Kampf ein Gespräch mit Quaid vergessen. Ich nahm mir aber vor, Quaid gleich nach dem Kampf aufzusuchen und ihn nach Frank Esslin zu fragen.
    Die Plätze, die Tucker Peckinpah ergattert hatte, waren nicht gerade die allerbesten.
    »Ich saß schon mal besser«, brummte der Industrielle enttäuscht.
    Ich grinste. »Sehen Sie’s so: Sie haben dem jungen Paar zu einem trauten Eigenheim in einer vornehmen Gegend verholfen.«
    Vor uns, neben uns und hinter uns lärmten die Leute, vorwiegend Schwarze. Sie schrien Parolen, feuerten die Sportler, die noch gar nicht zu sehen waren, mit zündenden Sprechchören an, klatschten in rhythmischem Gleichklang in die Hände und heizten die Stimmung bis zum Siedepunkt auf.
    Rundfunk und Fernsehen übertrugen das Sportereignis, das überall in der Stadt mit grellbunten Plakaten angekündigt war.
    Ich versuchte in der Menge Frank Esslin zu entdecken. Es war nicht ausgeschlossen, daß er sich die Kämpfe ansah. Er interessierte sich fürs Boxen so wie ich, und er hatte meiner Ansicht nach noch ein anderes Interesse an den britischen Sportlern.
    Zum Teufel, wenn ich bloß gewußt

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