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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unheimliche Mädchen aus dem Haus. Sie verließ die Sportschule durch eine Tür, die die Boxer nicht sehen konnten, schlenderte die Morogoro Road hinunter, als wäre alles in Ordnung, und für sie war es das auch.
    In bester Ordnung sogar.
    Andrew Quaid erholte sich von dem Schreck am schnellsten. Er schickte die Boxer auf ihre Zimmer und sorgte dafür, daß Trevor Dunaway abgeholt wurde. Ein Krankenwagen brachte ihn weg.
    Zwei Männer vom Sportschulpersonal schrubbten den Beton, damit nichts mehr an den grausigen Selbstmord erinnerte.
    Zwei schwarze Kriminalbeamte stellten dem Manager der britischen Boxstaffel später viele Fragen. Andrew Quaid beantwortete sie rückhaltlos, doch er färbte sie ein wenig.
    Jill Cranston und die Superpillen erwähnte er mit keinem Wort.
    Über Trevor Dunaway erzählte er ihnen alles, was sie wissen wollten. Selbstverständlich war es seine Version, die die Beamten zu hören bekamen.
    Quaid wußte genau, was er sagen durfte. Keine Frage blieb unbeantwortet, aber es war nicht immer die Wahrheit, die die Polizisten zu hören bekamen. Es gelang ihm dennoch, sie zufriedenzustellen.
    Auch für sie war es Selbstmord. Ein Motiv schien sich dafür nicht finden zu lassen. Vielleicht waren schwere Depressionen schuld daran. Quaid meinte, ihm wären bei Dunaway zwar noch nie Depressionen aufgefallen, aber er könne nicht ausschließen, daß der Trainer welche gehabt habe.
    Die Kriminalbeamten äußerten nach diesem Gespräch den Wunsch, mit den Boxern zu reden. Das war Quaid nicht besonders recht, er ließ es sich aber nicht anmerken.
    Er bat die Polizisten nur, zu berücksichtigen, daß seine Athleten eine schwierige Aufgabe vor sich hatten.
    »Sie sind ohnedies schon völlig durcheinander«, sagte er.
    »Deshalb wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie sie mit Samthandschuhen anfassen würden.«
    Das versprachen die Beamten zu tun. Sie gingen von Zimmer zu Zimmer. Quaid begleitete sie. Während sie mit den Sportlern sprachen, stand der Manager im Hintergrund und sagte nichts.
    Nur manchmal antwortete er schneller als sein Schützling, um keine Schwierigkeiten aufkommen zu lassen.
    Eine halbe Stunde später verließen die Kriminalbeamten die Sportschule. In ihrem Bericht würde stehen, daß Trevor Dunaway sich während eines Anfalls von geistiger Verwirrung das Leben nahm. Niemand hatte Schuld am Tod des Mannes.
    Das glaubten auch Andrew Quaid und seine Boxer.
    Der Manager ließ seinen Sportlern ein Glas Milch bringen. Dann suchte er sie auf und gab ihnen die »Vitamintabletten«. John McKenzie nahm das kleine grüne Ding in die Hand. Der drehte die Pille zwischen seinen Fingern.
    »Ist damit auch wirklich alles okay, Andrew?«
    Der Manager lachte gezwungen. »Hör mal, würde ich dir etwas geben, das dir schadet? Für wie dämlich hältst du mich? Ich bin auf dich und die anderen angewiesen, und ich würde niemals etwas tun, was meinem Ruf schadet. So etwas würde im Boxgeschäft schnell die Runde machen. Im Nu ist man erledigt.«
    McKenzie nickte langsam. »Entschuldige, Andrew. War wohl eine saudumme Frage.«
    Quaid legte die Hand auf John McKenzies muskulösen Nacken.
    »Du vertraust mir doch, oder?«
    »Natürlich, Andrew.«
    »Dann schluck die Pille, und mach mir heute abend keine Schande.«
    McKenzie öffnete den Mund, warf die Tablette ein und spülte sie mit der Milch hinunter.
    »So«, sagte Quaid zufrieden. »Und jetzt legst du dich hin und schaltest vollkommen ab. Versuch an nichts mehr zu denken. Vergiß Trevor Dunaway, vergiß mich, vergiß den bevorstehenden Kampf.«
    Der Boxer, der schon auf dem Bett saß, ließ sich zurückfallen, schob die Hände unter seinen Kopf, blickte zur Decke und spürte, wie der Keim des Bösen in ihm aufging.
    Quaid verließ ihn und begab sich zu Dimster. Dann kam »Panther« Kilman an die Reihe, und so ging der Manager von einem zum anderen. Und dann fieberte er dem Abend entgegen, denn dann würde sich zeigen, wie gut die geheimnisvolle Droge wirklich war.
    ***
    Die Veranstaltung war ausverkauft, doch das bedeutete für Tucker Peckinpah nicht, daß er keine Karten auftreiben konnte. Er kaufte sie einem jungen Mann ab, der sich mit seiner Freundin die Kämpfe ansehen wollte. Der Industrielle gab dem Schwarzen dafür so viel Geld, daß dessen Freundin an seinem Verstand gezweifelt hätte, wenn er das Angebot ausgeschlagen hätte.
    »Wir können uns die Kämpfe doch auch im Fernsehen anschauen«, sagte sie geschäftstüchtig, und Augenblicke später

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