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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hetzte Quaid los.
    »Trevor! Trevor, steig sofort von der Brüstung herunter!« brüllte der Manager. Er ahnte nicht, wie gern das Dunaway getan hätte, doch der Mann war dazu nicht in der Lage. »Mach keinen Blödsinn, Trevor!« schrie Quaid. »Mein Gott, hast du den Verstand verloren? Warte! Ich komme zu dir rauf! Warte, Trevor!«
    Rufus war nicht interessiert daran, daß Quaid das Zimmer des Trainers betrat, deshalb befahl er dem Unglücklichen, sich kopfüber in die Tiefe zu stürzen. Unten lief ein breiter Betonstreifen ums Haus. Wenn Dunaway mit dem Kopf voran da aufprallte, war er mit Sicherheit tot.
    »Spring!« zischte der Dämon.
    »Trevor!« brüllte Quaid.
    Der Trainer breitete die Arme aus. Dieser Mann, der für den Boxsport viel getan hatte, war dem Tod geweiht. Die Staffelmitglieder und Andrew Quaid dachten, was er zu tun beabsichtigte, wäre eine Kurzschlußhandlung.
    »Gütiger Gott!« stieß Henry Dimster heiser hervor. »Er wird es tun.«
    »Kann ihn denn keiner daran hindern?« fragte Humphrey Tuco verzweifelt. Ihn verband mit dem Trainer eine besonders enge Beziehung. Er wußte, daß er nie so weit gekommen wäre, wenn sich Dunaway nicht so intensiv mit ihm beschäftigt hätte.
    Tränen quollen aus Trevor Dunaways Augen. Wie ein Turmspringer stand er dort oben. Es hatte den Anschein, als würde er die Aufmerksamkeit des Publikums abwarten.
    Er kann die Pillen nicht mit seinem Gewissen vereinbaren! dachte Andrew Quaid. Er will mich aber nicht anzeigen. Deshalb zieht er sich auf diese Weise aus der Affäre. Aber, verdammt noch mal, das ist keine Lösung.
    »Spring!« zischte Rufus noch einmal hinter Dunaway, und der Trainer gehorchte diesem grausamen Befehl.
    Alle wurden Zeuge dieses »Selbstmordes«. Kraftvoll stieß sich Trevor Dunaway von der Brüstung ab. Weit schnellte er hoch.
    Dann klappte sein Körper in der Luft zusammen. Der Kopf wies nach unten. Dunaway streckte sich, so daß die Füße nach oben zeigten, die Arme legte er seitlich an, und in dieser Haltung raste er dem Betonstreifen entgegen.
    Die Boxer wandten sich entweder ab oder schlossen die Augen, als Trevor Dunaway aufschlug. Andrew Quaid hetzte los. Er ließ sich neben dem Trainer auf die Knie fallen.
    Alles war voll Blut. Quaid faßte Dunaway nicht an. Man brauchte kein Arzt zu sein, um feststellen zu können, daß dem Trainer nicht mehr zu helfen war. Der Manager schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Das war das Verrückteste, was du tun konntest!« sagte er leise.
    Die Boxer eilten herbei.
    »Ist er…« begann Rock Kilman.
    »Tot«, sagte Andrew Quaid und richtete seinen Blick auf den Balkon, von dem sich Trevor Dunaway herabgestürzt hatte.
    Dimster sagte: »Ihr hattet euch in der Wolle. Kann er’s deshalb getan haben?«
    Quaid schüttelte wieder den Kopf. »Nein, bestimmt nicht.«
    »Worum ging’s denn?« wollte Henry Dimster wissen.
    »Wir waren unterschiedlicher Auffassung, was die heutige Kampftaktik betrifft. Ihr wißt ja, wie Trevor war. Ein Hitzkopf. Wenn er sich mal in eine Idee verrannt hatte, wollte er keinen Milimeter davon abweichen. Er ärgerte sich darüber, daß ich nicht nachgab. Aber das war kein Grund, sich das Leben zu nehmen. Solche Meinungsverschiedenheiten hatten wir öfter, wie ihr wißt. Wir kamen letztlich doch immer zu einer vernünftigen Einigung. Mag der Teufel wissen, was ihn veranlaßt hat, vom Balkon zu springen.«
    Quaid blickte in die Gesichter der jungen Boxer. »Ihr wißt, was ihr Trevor schuldig seid. Zeigt heute abend, was er euch beigebracht hat. Wenn ihr in den Ring steigt, müßt ihr daran denken, daß ihr diesmal um Ehre und Anerkennung eures toten Trainers kämpft.«
    Die Sportler nickten feierlich.
    Oben in Dunaways Zimmer schien zur selben Zeit ein Horror-Film zurückzulaufen. Aus Rufus wurde wieder Jill Cranston, dieses attraktive Mädchen, das ein grauenvolles Geheimnis in sich barg.
    Sie lächelte kalt.
    So würde es jedem ergehen, der den Plan gefährden wollte. Der Dämon mit den vielen Gesichtern kannte keine Gnade. Menschenleben hatten für ihn noch nie einen besonderen Wert gehabt.
    Wenn er all jene Revue passieren ließ, denen er schon das Leben genommen hatte, kam eine Legion von Toten zusammen. Ein Leichenheer hätte er auf die Beine stellen können. Eine riesige Armee, und er arbeitete gerade eben wieder darauf hin, sie zu vergrößern.
    Jill wandte sich um und verließ das Zimmer des Trainers. Während die Sportler immer noch den Toten umringten, trat das

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