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0240 - Das Schwert im Jadestein

0240 - Das Schwert im Jadestein

Titel: 0240 - Das Schwert im Jadestein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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einmal trafen sich die Lippen der beiden Liebenden.
    Da übertönte ein greller Schrei alles.
    »Fangt sie lebendig!« hörte Stanton die schneidende Stimme Amun-Re’s;
    »Ich will sie lebendig haben!«
    Dann waren die Toten über ihnen. Wie eine riesige Flutwelle über einer versinkenden Insel zusammenschlägt, so überrollten die Scharen der Zombies die waffenlosen Menschen.
    Carsten Möbius fühlte, wie eiskalte Hände nach ihm griffen und ihn nach oben zerrten. Verzweifelt versuchte er, die zupackenden Finger abzustreifen oder sich aus den Griffen herauszuwinden. Vergeblich. Es waren zu viele. Und sie waren zu stark.
    »Laßt mich los, ihr Bastarde!« hörte er Michael Ullich fauchen. Aber auch er hatte keine Chance, den Zombies zu entkommen. Was die Toten in ihren Klauen halten, das lassen sie nicht mehr los.
    »Bringt sie zur Estancia!« hörten sie Amun-Re’s Stimme. »Dort wird sich ihr Schicksal erfüllen. Denn Zamorra soll auf eine ganz besondere Art sterben… !«
    ***
    »Hier… hier ist es!« Don Emilio wischte das Laub zur Seite, das den Zündkasten verbarg. »Wenn ich diesen Hebel herunterdrücke, fliegt alles in die Luft… !«
    Christiane wandte sich ab. Aus ihren Augen schossen Tränen. Mühsam versuchte sie, ein krampfhaftes Schluchzen zu unterdrücken.. Ihre Mutter zog sie zur Seite.
    »Noch nicht!« hielt Miguel den Estanciero zurück.
    »Warum nicht?« fuhr Don Emilio unwillig auf.
    »Sie sagten, daß in den Häusern der Estancia der meiste Sprengstoff gelagert ist!« erklärte der Peon. »Ich sehe, daß die Zombies in Richtung der Estancia gehen. Es wäre besser, zu warten, bis sie in den Häusern sind. Dann ist ihre Vernichtung um so sicherer… !«
    »Du hast recht!« nickte der Estanciero, als er die Lage überblickt hatte. »Ich warte, bis sie im Haus sind… !«
    »Und noch etwas länger, Patron!« wandte Miguel ein. »Denn ich sehe, daß Zamorra und die anderen noch leben. Vielleicht haben sie noch eine Chance zu entkommen!«
    »Gut!« nickte der Estanciero. »Klettere auf einen Baum, Miguel, und erstatte mir Bericht. Ich behalte die Hände an der Zündung. Beim geringsten Anzeichen von Gefahr… !«
    Er vollendete seinen Satz nicht. Miguel sah das entschlossene Gesicht des Patrons und wußte, daß er nicht zögern würde…
    Dann flog Professor Zamorra und seine Freunde mit den Zombies zusammen in die Luft…
    ***
    »Wie ist es einem Menschen zumute, der weiß, daß er gleich sterben wird, Zamorra?« fragte Amun-Re. Der Herrscher des Krakenthrones hatte sich in der großen Halle des Haupthauses in einem mächtigen Sessel niedergelassen. Mit selbstgefälliger Miene betrachtete er seine Gefangenen. Die Untoten hatten sie fest im Griff. Zwar waren sie nicht gefesselt worden, aber die Zombies konnten sich dem Gedankenbefehl des Amun-Re nicht entziehen. Und der befahl, das Opfer festzuhalten und unter keinen Umständen loszulassen.
    »Wenn ich jedes Mal gestorben wäre, als meine Gegner es mir voraussagten, dann läge ich bereits unter dem grünen Rasen!« knurrte Zamorra. »Und auch du, Amun-Re, bist schon einige Male geflohen. Erst vor wenigen Stunden in der Hütte des Ollam-onga. Und denk zurück an den Kampf auf dem Palatin in Väm oder in der Höhle unter der Burg… !«
    »Diesmal ist es anders!« höhnte Amun-Re. »Denn damals in jener Höhle war ich gerade vom mehrtausendjährigen Todesschlaf erwacht und sehr schwach. Und in Rom half dir Aurelian, der die alte Krone von Weridar zerstörte. Aber allmählich erinnere ich immer mehr an die Zauberkünste, derer ich einst mächtig war, bevor Atlantis versank! Und die Erinnerungen kommen in immer kürzeren Abständen. Mit jedem Tag wächst meine Macht. Ha, du und deine Waffen können nichts gegen mich ausrichten. Die Silberscheibe, die du trägst, sie war noch nicht geschaffen, als ich über diese Welt herrschte. Und dann, als sie dieser Jüngling in seinem ersten Leben trug, hatte sie eine andere Bedeutung. Gegen meine Magie ist sie wertlos… Hahaha…«
    »Ich werde dich dennoch besiegen, Amun-Re!« versprach Professor Zamorra. »Eines Tages werde ich in der Lage sein, die Erde von dir zu reinigen!«
    »Ich werde dafür sorgen, daß du dazu keine Gelegenheit mehr haben wirst!« fauchte der Atlanter. »Schon habe ich meinen Geist ausgesandt, um die Henker zu rufen, die euch die letzten Augenblicke zu Ewigkeiten werden lassen. Ich selbst aber hole mir etwas, was seit Tausenden von Jahren darauf wartet, mir zu dienen… das Schwert

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