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0240 - Das Schwert im Jadestein

0240 - Das Schwert im Jadestein

Titel: 0240 - Das Schwert im Jadestein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Gwaiyur!«
    »Ich habe davon gehört!« sagte Professor Zamorra. »Ist es wirklich da, wo es dein Freund Aurelian vermutet?«
    »Ich will dir das Sterben noch schwerer machen, in dem ich dir sage, daß ich tatsächlich den Platz kenne, wo sich das Schwert befindet!« sagte Amun-Re. »Du weißt sehr gut, daß ich mit dieser Klinge in der Hand unbesiegbar bin… !«
    »… wenn sie dir dient!« unterbrach ihn Zamorra.
    »Sie wird mir dienen!« fauchte der Zauberer. »Denn ich habe sie in den alten Zeiten einige Male geführt. Ich bin der größte Magier… !«
    »… dem Furcht ins Herz schleicht, wenn er Ollam-ongas Ju-Ju-Stab gegenübersteht!« versuchte Professor Zamorra, den Gegner sich zu unüberlegter Handlung hinreißen zu lassen. Er hatte sich vor Beginn der Flucht den Stab mit einem Seil an den Gürtel gebunden. Es wunderte ihn sehr, daß Amun-Re nicht versuchte, dieses gewiß magisch sehr starke Objekt in seine Gewalt zu bekommen.
    »Ich weiß, daß der Ju-Ju-Stab mir nichts nützt!« sagte Amun-Re und verschwieg, daß ihm die Macht des Stabes, wenn sie richtig angewandt wurde, gefährlich werden konnte. »Aber dir, Zamorra, nützt er auch nichts. Denn Ollam-onga, der Meister des Stabes, ist tot. Und er hatte nicht die Zeit, dich seine Geheimnisse zu lehren. Auch in deinen Händen ist der Stab der Macht, wenn dir der Zufall nicht hilft, nur ein ganz normaler Stock aus Holz…!«
    »Ich werde seine Geheimnisse ergründen!« knirschte Zamorra. »Und dann stirbst du!«
    »Leere Drohungen, toter Mann!« sagte Amun-Re verächtlich. »Du stirbst! Ich aber gehe nach San Christobal. Und von dort zurück nach Caracas. Dort finde ich eine Maschine, die mich in den Dschungel von Guayana bringt. Dort, wo das Hochland nach Süden abfällt und der verfilzte Dschungel beginnt, ragt ein Plateau gen Himmel, das seit den Tagen der Alten kein zivilisierter Mensch gesehen hat. Dort hausen sie, die Ju-Ju- oder Teufelmenschen, denen Hörner aus dem Schädel wachsen und deren Füße Hufe tragen. Sie sind die Wächter eines unter einem undurchdringlichen Blätterdach versteckten Heiligtumes… !«
    »Das Roraima-Plateau!« hauchte Professor Zamorra.
    »Sieh an! Auch dir ist es bekannt!« wunderte sich Amun-Re. »Dann frage ich mich, warum du das Schwert nicht längst in deinen Besitz gebracht hast!«
    »Jetzt, wo ich weiß, daß es deine Macht stärkt, frage ich mich das allerdings auch!« knurrte Zamorra.
    »Man erzählt sich, daß es in einen Stein aus durchsichtiger Jade eingeschlossen sein soll!« erklärte der Herrscher des Krakenthrones. »Und die Teufelsmenschen werden es ganz bestimmt nicht gutwillig hergeben. Aber wenn sie mir trotzen, werde ich sie vernichten. So wie Euch. Da! Seht her! Dort erscheinen Eure Henker… !«
    In Zamorras Kehle wurde es trocken. Denn er sah, daß die Tür aufgestoßen wurde. Herein kamen mehrere Zombies, die in den Tagen ihres Lebens zu den Indianischen Ureinwohnern gehörten. Auf Geheiß des Meisters näherten sie sich den Gefangenen.
    »Was… was haben die mit uns vor?« fragte Carsten Möbius. Angst schwang in seiner Stimme mit. Im gleichen Moment spürte er, wie sich die Hand eines Zombies in seinem Haar verkrallte und den Kopf zurückzog.
    »Nein… ich will nicht… ich will nicht so sterben!« keuchte Michael Ullich. Denn er sah, daß die Zombies die alten Waffen der Azteken in den Händen hielten. Schwerter aus Hartholz, in die kleine Steine aus Obsidian eingelassen waren.
    Sägeschwerter!
    »Euer Blut wird die Kraft meiner Dämonen stärken! Sie werden den Weg durch Zeit und Raum finden, um es in sich aufzunehmen. Euere Seelen weihe ich den Blutgötzen von Atlantis!« kreischte Amun-Re.
    Zamorra schloß die Augen, als sich das Sägeschwert seiner Kehle näherte…
    ***
    »Sie sind seit fünf Minuten drinnen, Patron!« rief Miguel. »Alle Zombies befinden sich jetzt im Haupthaus!«
    »Die Gelegenheit ist also günstig!« knurrte Don Emilio. »So vernichten wir den Spuk auf einen Schlag!«
    »Aber Professor Zamorra und die anderen!«. wandte der Peon ein. »Vielleicht hat man sie gefangen und will mit uns um ihr Leben verhandeln.«
    »Quien sabe! - Wer weiß!« murmelte der Estanciero.
    In diesem Augenblick zitterte von der Estancia ein fürchterlicher Schrei. Carsten Möbius’ Stolz war zusammengebrochen, als er den scharfkantigen Obsidian-Stein an seinem Körper spürte.
    »Sie werden getötet!« sagte Don Emilio hart. »Es bleibt nur eine Möglichkeit, ihre Qualen zu beenden…

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