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0240 - Das Schwert im Jadestein

0240 - Das Schwert im Jadestein

Titel: 0240 - Das Schwert im Jadestein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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mit einem kleinen Läufchen!« grinste Michael Ullich, der als passionierter Langstreckenläufer keinen Marathonlauf scheute.
    »Laufen ist gesundheitsschädlich!« sagte Möbius, der lieber mit dem Auto fuhr.
    »Keine Zeit für alberne Späße!« unterbrach sie Professor Zamorra. »Wir müssen zurück in unsere Eigenzeit. Wer weiß, ob Amun-Re wirklich tot ist. Ich muß nach Guayana und das Schwert im Jadestein suchen. Und das bedeutet… halt, was ist das?«
    Sie sahen einen schweißüberströmten Mann nur mit einem Lendentuch durch die Gasse taumeln. Er zeigte starke Anzeichen von Erschöpfung.
    Mit einem Satz war Michael Ullich auf den Füßen.
    »Komm, Sportsfreund!« redete er den Griechen an. »Die letzten Meter wirst du noch schaffen. Ich helfe dir!« Er legte den rechten Arm des Mannes über seine Schulter.
    Der Grieche redete unverständliche Worte. Sein rechter Arm wies zur Agora, dem alten Marktplatz von Athen, hin.
    »Sicher ein Sklave, der seinem Herrn eine Nachricht bringt!« vermutete Stanton. Zamorra sagte nichts. Unauffällig folgten sie Michael Ullich, der den Griechen vorwärts zog.
    »Reiß dich zusammen! Es sind nur noch wenige Meter!« hörten sie den Jungen sagen. Dann sahen sie, wie er dem Griechen einen Klaps auf den Rücken gab. Der Mann raffte alle seine Kräfte zusammen und stolperte vorwärts.
    »Es ist sicher nicht gut, wenn sie mich gesehen hätten!« erklärte Michael Ullich. »Ich sehe nicht gerade wie ein Grieche aus. Das kann leicht zu Mißverständnissen führen… !«
    »Zu dem Mißverständnis, das sie dir noch einen Tempel errichtet hätten!« sagte Carsten Möbius bissig. »Der Kerl hat dir einige Male den Namen Hermes gegeben. Das ist der Gott mit den Flügelschuhen… !«
    »… der auch der Gott der Spitzbuben ist!« grinste Ullich. »Wer weiß, was der Knabe auf dem Kerbholz hatte. Und jetzt glaubt er sich unter dem Beistand seines Schutzpatrons!«
    »Laßt uns beobachten!« sagte Professor Zamorra. »So viel Zeit haben wir noch… !«
    Die Leute auf der Agora waren auf den Läufer aufmerksam geworden, der abgehackte Worte und Satzfragmente hervorstieß.
    Da, in der Mitte der Agora, brach er zusammen.
    In Michael Ullich stieg eine fürchterliche Ahnung auf.
    »Was war das, was er gerufen hat?« fragte er Zamorra. »Sag bloß nicht, daß ich als Langläufer… !«
    Professor Zamorra nickte. Ullich taumelte in die geöffneten Arme von Carsten Möbius.
    »Was hat er denn gerufen?« wurde Roger Benjamin Stanton neugierig.
    » Wir haben gesiegt bei Marathon …«
    ***
    »Hier stimmt etwas nicht!« Professor Zamorra hob den Arm. Die Gruppe blieb stehen.
    »Das Amulett?« fragte Nicole Duval mit einem Seitenblick auf ihren Herrn und Meister.
    »Nein! Nicht Merlins Stern!« flüsterte Zamorra. »Diesmal ist es Ollam-ongas Vermächtnis. Der Ju-Ju-Stab…«
    Sie waren in ihrer Eigenzeit wenige Meter neben den Trümmern des völlig zerstörten Hauptgebäudes der Estancia materialisiert.
    Professor Zamorra hatte empfohlen, nach Don Emilio und seinen Leuten zu suchen. Sie waren nur wenige hundert Meter gegangen, als er die Anwesenheit übersinnlicher Kräfte spürte.
    » Dämonen!« sagte er hart. »Sie sind hier. Bleibt in meiner Nähe. Es ist besser… !«
    Im gleichen Augenblick schlug die Gefahr aus dem Unbekannten zu.
    Er sah, wie sich die Körper Stantons und Ullichs verbogen.
    »Nein! Nein!« brachten die Lippen von Carsten Möbius hervor. »Ich will nicht, daß du eindringst…!«
    Nur Nicole, die seine Hand hielt, war offensichtlich nicht betroffen.
    Professor Zamorra erfaßte die Lage im Bruchteil einer Sekunde.
    »Körperkontakt!« befahl er.
    Seine Stimme erreichte den Willen der Freunde, der von den einfahrenden Dämonen schon fast zur Seite gedrückt war. Und sie wußten, daß es der einzige Rettungsanker war. Wenn sie ihren Willen nicht erhoben, wenn sie nicht gegen die Macht ankämpften, die ihren Geist unterjochen wollte, waren sie verloren.
    » Körperkontakt!« hörten sie noch einmal Zamorras schneidende Stimme.
    »Weg! Weg von mir…!« bebte es von Stantons Lippen. Durch vor seinen Augen verschwimmende Nebel sah er die Gestalt Zamorras und taumelte darauf zu. Es war ein schwerer Kampf gegen die Kraft in ihm, die versuchte, ihn zurückzureißen. Stanton nahm nicht wahr, daß Michael Ullich und Carsten Möbius den gleichen Kampf ausfochten.
    Dann war der Kontakt zustande gekommen. Nicole erwischte den zusammengebrochenen Carsten Möbius am Arm. Und durch sie wurde

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