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0240 - Vampir-Kosmetik

0240 - Vampir-Kosmetik

Titel: 0240 - Vampir-Kosmetik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir da noch eine Spur finden?«
    »Das ist die Frage.« Ich nahm den Zettel wieder an mich und tippte mit dem Finger dorthin, wo der Satz stand. »Den Namen haben wir bereits, und das ist immerhin eine Spur. Ich werde sie auf jeden Fall verfolgen.« Nach diesem Entschluß drehte ich meinen Stuhl, stand auf und holte mir die dicken Telefonbücher hervor, in dem alle Anschlüsse Groß-Londons vertreten waren. Die Wälzer verteilte ich auf Sukos und meinem Schreibtisch. »Komm, Dicker, sei ein Freund und hilf mir mal.«
    »Du verlangst viel.«
    »Aber nichts Unmögliches.«
    »Na denn«, sagte Suko und schlug das erste Buch auf. Nie hätten wir gedacht, daß es in London so viele Fullers gab. Das war eine Liste von fast 200 Namen, die schließlich vor uns lag, und als wir sie durchgegangen waren, war der Vormittag schon vorbei.
    Beide schwitzten wir. Suko schüttelte den Kopf. »Willst du die alle anrufen?«
    Ich nickte.
    »Meine Güte, das ist eine Arbeit.«
    »Wieso? Vielleicht haben wir Glück, und es meldet sich jemand nach dem zehnten Anruf, der Bescheid weiß. Wir nehmen uns erst einmal alle May Fullers vor, das sind ja nur zwölf, und wir schaffen dies noch vor dem Essen.«
    Ich will es vorwegnehmen, wir hatten Pech. Allerdings wurde bei drei Anrufen überhaupt nicht abgehoben. Danach verschwanden wir in der Kantine, aßen etwas Undefinierbares und machten uns anschließend wieder an die Arbeit.
    Eine Stunde lang vertelefonierten wir nutzlos die Gelder der Steuerzahler, dann zeigte sich der erste Erfolg.
    Ich hatte ihn.
    Ein Mann fragte mich mit ziemlich barscher Stimme, was ich von seiner Tochter wollte.
    Zuvor hatte ich mich nicht mit meinem Dienstgrad gemeldet, das holte ich nun nach.
    »Polizei?«
    »Ja, Mr. Fuller, und ich hätte gern mit ihrer Tochter May gesprochen.«
    »Worum geht es denn?«
    »Um nichts Schlimmes. Es ist eine Zeugensache, über die ich mit ihr reden will.«
    »Da sind Sie bei mir falsch. Dieses Miststück ist vor einigen Monaten ausgezogen und hat ihren arbeitslosen Alten sitzen lassen. Undankbares Weibstück, wie ihre Mutter.«
    »Das tut mir leid für Sie, Mr. Fuller. Aber können Sie mir sagen, wo ich Ihre Tochter finde?«
    »Die neue Adresse?«
    »Ja, die meine ich.«
    Er nannte sie mir, und ich schrieb sie auf. Sie lag nicht einmal allzuweit entfernt von der Victoria Street.
    »Aber dort werden Sie May kaum antreffen, Meister, die ist immer auf Achse. Ich habe es ein paarmal versucht. Nie ging jemand, ans Telefon.«
    »Haben Sie Ihre Tochter nach dem Auszug noch einmal gesehen?« hakte ich nach.
    »Einmal in der Stadt. Wir trafen uns zufällig. Sie tat aber, als würde sie mich nicht kennen. Zudem war sie in Begleitung einer schwarzhaarigen Puppe. Ich habe sie auch nicht angesprochen. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Danke sehr, das genügt mir. Sie haben uns sehr damit geholfen.«
    »Kann ich mir auch nichts für kaufen.« Der verbitterte Mann legte auf, und ich hob die Hand, ein Zeichen, daß Suko nicht mehr weiterzusuchen brauchte.
    »Hast du sie?« fragte er.
    »Wahrscheinlich.«
    »Das waren ja weniger als 50 Telefonate.«
    »So genau habe ich nicht gezählt.«
    »Aber ich. Was ist denn los?«
    Ich berichtete Suko, was mir Fuller am Telefon durchgegeben hatte.
    »Und wo wohnt sie?«
    »Noel Street«, sagte ich.
    »Das ist nicht weit von der Oxford Street entfernt. Muß in Soho sein, oder?«
    »Ist es auch.«
    »Willst du hin?«
    »Natürlich, obwohl ich Pech haben werde. Tagsüber scheint sie nicht zu Hause zu sein.«
    »Dann versuche es doch mal am Abend.«
    Ich lächelte. »Genau das habe ich mir vorgenommen, mein Lieber. Je später der Abend, um so netter die Gäste.«
    »Du meinst doch wohl dich nicht damit«, stichelte der Inspektor.
    Ich schaute ihn erstaunt an. »Wen denn sonst?«
    ***
    Der Fall nach unten war rasant. Zuerst war Clive Brutal der Magen fast in die Kehle gehüpft, dann jagte er in die Tiefe und kam sich vor wie auf einer Rutschbahn, die in die Hölle führte.
    Aber diese hatte ein Ende.
    Ruckartig stoppte der Stuhl, der auf zwei Schienen in die Tiefe gerast war, und der Mann wurde nach vorn geschleudert, doch von den Klammern gehalten, so daß sie hart in seine Gelenke schnitten.
    Die dabei entstehende Schmerzwelle raste bis in die Schultern des Gefesselten hoch, und er krümmte seinen Oberkörper.
    Das ihn umgebende Umfeld nahm er in den nächsten Sekunden überhaupt nicht wahr, er hatte genug mit sich selbst zu tun und preßte sich dann wieder gegen

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