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0240 - Vampir-Kosmetik

0240 - Vampir-Kosmetik

Titel: 0240 - Vampir-Kosmetik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klammerten. Da gelang es ihm auch nicht, sie darunter wegzuziehen, er mußte sich vorerst in sein Schicksal fügen.
    Aber wenn er freikam, dann…
    Nein, so durfte er nicht denken. Er konnte sehr leicht erpreßt werden, so wie er hier saß. Er war gefangen, diese Weiber konnten mit ihm machen, was sie wollten, und er hatte sich noch freiwillig in ihre Hände begeben, weil er auf den Rat eines angeblichen Freundes gehört hatte.
    Er dachte an ihn.
    Logan Costello, hieß er. Geschäfte hatten sie miteinander gemacht. Der Ex-und Importeur und er, der Schrotthändler. Ein paarmal hatte Costello versucht, ihm den Schrottplatz abzukaufen, doch Clive Brutal war nicht darauf eingegangen. Dieser Schrottplatz war für ihn eine Goldgrube. Mit Geld hatte man ihn nicht überzeugen können, vielleicht versuchte Costello es deshalb mit einem anderen Trick.
    Er, der Sessel und das Mädchen!
    Clive konnte sich vorstellen, was das für Fotos werden würden.
    Dann hatte ihn Costello, dieser Lumpenhund, in der Hand.
    Vielleicht stimmte es doch, was man von ihm behauptete.
    Costello sollte ja ein König der Unterwelt sein. Der heimliche Herrscher von London. Rauschgift, Erpressung, Prostitution – es gab nichts, wo er seine Finger nicht mit ihm Spiel haben sollte. Bisher hatte Clive darüber hinweggehört, doch nun glaubte er, daß die Gerüchte den Tatsachen entsprachen, denn er konnte sich vorstellen, daß nur Costello ihm diese Falle gestellt hatte.
    Dieser Schweinehund!
    Andere hätten sicherlich in diesen Augenblicken Angst verspürt, Costello aber dachte nur an seinen Haß. Er war auf harte Art und Weise nach oben gekommen, nie hatte er Angst gekannt. Konkurrenten hatte er mit nicht ganz astreinen Methoden aus dem Weg geräumt, aber bis zur Erpressung und ähnlich schmutzigen Tricks war er nie gegangen.
    Seine Gedankenkette riß, als er die Schritte des Mädchens hinter sich vernahm.
    Sie kam auf ihn zu.
    Auch sie hatte das verdammte Spiel mitgemacht, und sie würde sich wundern, das nahm sich Brutal vor.
    Als sie ihn passierte, roch er wieder das Parfüm. Es machte ihn nicht mehr an. Vor Minuten noch hätte er sich darüber gefreut, diesmal empfand er es als widerlich.
    Vor seinem Sessel blieb die Rothaarige stehen. In einer provozierenden Haltung hatte sie sich vor ihm aufgebaut, wühlte ihr Haar mit fünf Fingern hoch, und Clive erkannte, daß es gefärbt war.
    Der eigentliche Ton zeigte eine hellere Farbe.
    »Hau ab, du Schlampe!« zischte er wütend. »Wenn du denkst, daß du mich hereinlegen kannst, dann hast du dich geschnitten. So leicht lasse ich mich nicht fertigmachen. Und wenn ich wieder hier rauskomme, verschwinde sehr schnell aus London, den Rat kann ich dir noch geben.«
    »Sie werden dieses Haus nicht mehr als Lebender verlassen«, erklärte ihm das Girl.
    Ihre Stimme klang nüchtern, völlig emotionslos, und sie lächelte sogar dabei.
    Diesmal allerdings ein wenig breiter. Ihre Zähne schimmerten, und der Mann glaubte links und rechts am Oberkiefer zwei längere Zähne zu bemerken.
    Clive Brutal holte tief Atem. »Wie war das?« fragte er krächzend nach. »Was hast du gesagt?«
    »Sie werden dieses Haus nicht mehr lebend verlassen. Haben Sie mich nicht verstanden?«
    »Ja!« keuchte er. »Ich habe dich verstanden. Aber wer will mich umbringen?«
    »Ich und die anderen.«
    »Du kleine Nutte?« Er lachte heiser auf. »Das glaube ich dir nicht. Das wagst du nicht.«
    »Sie wären nicht der erste«, wurde ihm cool geantwortet, und gleichzeitig verschwand die Hand der Rothaarigen in der rechten Kitteltasche. Für einen Moment ließ sie die Finger dort. Als sie die Hand wieder hervorzog, hielt sie etwas fest, das der Mann im ersten Augenblick nicht erkennen konnte.
    Als das Mädchen den Gegenstand jedoch aufklappte, das sah Clive, was sie hervorgeholte hatte, und der Schweiß trat ihm urplötzlich auf die Stirn.
    Das Mädchen vor ihm hielt ein Rasiermesser in der Hand!
    Im ersten Augenblick konnte Clive Brutal nicht reden. Er war geschafft. Dieser Anblick stach in seinen Körper, er ging ihm unter die Haut, und ihm fiel ein, daß er praktisch wehrlos vor diesem Girl saß, das mit einem Rasiermesser spielte, wobei es die Waffe so hielt, daß sich der von der Decke fallende Schein auf der Klinge spiegelte und einen blitzenden Reflex erzeugte.
    Da wußte Brutal, daß es ernst würde.
    Sein Magen zog sich zusammen. Bisher hatte er nicht so recht daran glauben wollen, doch nun sah er die Sache völlig anders.
    Er bekam

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