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0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

Titel: 0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel bündelt neue Blüten
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den Bauch zu rennen.
    Er quietschte einmal kurz auf, war aber nicht außer Gefecht gesetzt. Der kurze Augenblick hatte mir genügt, um die Pistole zu ziehen. Ich schlug ihm den Lauf übers Handgelenk und dann auf den Schädel. Das Messer kickte ich in eine Ecke.
    Der Bursche versuchte sich zu verdrücken.
    »Hier geblieben«, befahl ich und richtete meine Pistole auf ihn.
    Der andere war k.o. Um den brauchte ich mich nicht zu kümmern. Außerdem hatte auch Phil seine Waffe gezogen.
    »Bundespolizei«, sagte er. »Wir sind G-men.«
    Eine allgemeine Flucht zur Tür setzte ein. Die Kerle hatten es so eilig, dass sie den Eingang verstopften. Die Wirtin schrie nach ihrem Geld. Phil hatte inzwischen in aller Ruhe den Hörer des Telefons abgenommen, das auf der Theke stand. Er wählte und bestellte die Cops.
    Bis der Streifenagen ankam, war der Laden leer. Nur eines der Amüsiermädchen schlief friedlich auf ihrem Stuhl. Sie hatte so viel Schnaps getrunken, dass sie von dem ganzen Krach nichts mitgekriegt hatte.
    Zuerst fischte ich mir die falsche Zehn-Pfundnote aus der Tasche des Gauners, der sie eingesteckt hatte. Bei dieser Gelegenheit kam mir eine glatte Zellophanhülle in die Finger. Ich zog sie heraus und hielt einen gefälschten Ausweis in der Hand, der besagte, dass der Inhaber Detective der City Police sei. Der Ausweis war auf den Namen Chris Oates ausgestellt. Daraufhin sah ich auch bei dem zweiten nach, der ebenfalls einen gefälschten Ausweis bei sich trug. Der darauf angegebene Name lautete Ralph Blister.
    Es waren also die »Zwillinge«, die wir gesucht hatten. Jetzt erst kam mir zum Bewusstsein, dass die beiden Trenchcoats und weiche Hüte trugen. Auch die Beschreibung, die Mrs. Coster uns gegeben hatte, stimmte. Ich hatte die Wirtin im Verdacht, sie habe die Burschen benachrichtigt, dass wir sie suchten. Aber ich konnte ihr das nicht nachweisen.
    Wir nahmen die beiden mit zum Federal Building.
    Sie waren zwar noch ziemlich erschüttert, als sie wieder zu sich kamen, versuchten es aber trotzdem mit Frechheit. Sie behaupteten, von den gefälschten Ausweisen nichts zu wissen: Sie gaben an, ganz anders zu heißen, und das stimmte sogar. Sie waren beide in der Verbrecherkartothek enthalten und hatten schon einiges ausgefressen.
    Wir ließen den Portier des LATHAM Hotel, Mrs. Coster und den Taxifahrer holen. Mrs. Coster identifizierte sie bei einer Gegenüberstellung einwandfrei als die beiden falschen Detectives, die ihre Wohnung durchsucht hatten. Der Fahrer glaubte sie zu erkennen. Aber er meinte, er werde es nicht auf seinen Eid nehmen können.
    Der Nachtportier des LATHAM zuckte die Achseln.
    »Die Größe stimmt. Trenchcoat und Hüte ebenfalls. Aber wie ich Ihnen schon sagte, habe ich mir die Gesichter nicht angesehen. Es ist möglich, dass sie es sind, aber ich weiß es nicht.«
    Das war natürlich alles andere als erfreulich. Den Mord an Harrington würden wir ihnen so leicht nicht nachweisen können. Wir konnten sie vorläufig nur wegen unbefugten Eindringens, Bedrohung, Diebstahl und Amtsanmaßung belangen, aber auch das würde genügen, um die zwei vorbestraften Gangster für einige Jahre einzusperren.
    Die falschen Zehn-Pfundnoten, die sie bei Coster beschlagnahmt hatten, waren verschwunden. Aber dafür fand ich im Strafregister des einen, schmalen Kerls eine Notiz, die mir zu denken gab. Er war zweimal wegen Urkundenfälschung vorbestraft. Beide Male hatte er die Unterschriften auf gestohlenen Schecks gefälscht.
    Die Gedankenverbindung zu Harringtons »Abschiedsbrief« war dadurch gegeben. Der Verdacht erhärtete sich, als von London ein langes Fernschreiben kam, aus dem unter anderem hervorging, dass auch der Brief und natürlich auch die Unterschrift falsch waren.
    Von der Fälschung der Zehn-Pfundnoten wollten die beiden absolut nichts wissen.
    Außerdem teilte London uns mit, das wenige Tage nach Ankunft des Passagierdampfers PRINCE OFWALES, der im Linienverkehr nach New York eingesetzt war, große Mengen der gefälschten Noten auf getaucht waren. Man war der festen Überzeugung, diese seien mit dem Schiff angekommen, aber man wusste nicht wie. Man hatte das gesamte Passagiergepäck ebenso wie die Fracht genauestens untersucht und nichts Verdächtiges gefunden.
    Scotland Yard stand vor einem Rätsel. Inzwischen war das Schiff bereits wieder nach New York unterwegs und würde in vier Tagen einlaufen.
    ***
    Am nächsten Morgen - Phil und ich hatten uns gerade niedergelassen, um den Fall wieder

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