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0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sind Sie ein Engel?"
    „Vielleicht halten Sie mich für das Gegenteil, bevor wir zurückkommen", sagte Redhorse. „Wir starten mit einer Space-Jet zu einem gefährlichen Unternehmen."
    „Ist die Mannschaft schon komplett, Sir?" fragte Bradon.
    „Einer fehlt noch", sagte Redhorse.
    „Wer ist das, Sir?"
    „Brazos Surfat", antwortete Redhorse ruhig.
    Chard Bradon richtete seine Blicke dorthin, wo sich auf der Erde der Himmel befindet und rief erschüttert: „Ach du meine Güte!"
    Redhorse grinste und wollte davongehen. Am Eingang der Kleiderkammer hielt ihn Bradons Stimme auf.
    „Sir", sagte der Junge verlegen, „da wäre noch etwas..."
    Redhorse kniff die Augen zusammen. „Heraus damit!" forderte er. „Wenn Sie Angst um Ihr Leben haben, ist es sinnlos, daß Sie uns begleiten."
    „Es geht nicht um mich", versicherte Bradon hastig. „Es handelt sich um das Ei, Sir."
    „Hm", machte Redhorse. „Das hätte ich mir eigentlich denken können. Ich hoffte, es wäre inzwischen ausgebrütet oder zerbrochen."
    Chard Bradon formte mit den Händen ein imaginäres Ei von respektabler Größe. „Bisher ist jedoch nichts passiert."
    „Vielleicht ist das Ei taub, dann kommt nie etwas heraus", meinte Redhorse geduldig. „Immerhin warten Sie Jetzt schon sieben Monate auf das Ausschlüpfen eines fremden Wesens."
    „Das ist es ja, Sir!" rief Bradon verzweifelt. „Sieben Monate warte ich Jetzt. Undenkbar, wenn ich ausgerechnet nicht an Bord der CREST wäre, wenn das Ding aus dem Ei kommt."
    Redhorse hob abwehrend beide Hände. „Zum Teufel damit, Chard. Sie wissen überhaupt nicht, ob etwas Lebendes in dem Ei ist."
    „Ich fühle es, Sir", sagte Bradon erregt. „Irgend etwas in meinem Innern", 'er tippte mit einem Zeigefinger gegen seine Brust, „gibt mir die Sicherheit, daß ich nicht umsonst warte."
    Mit einer gewissen Bewunderung betrachtete Redhorse den Mann, der sieben Monate lang auf die Geburt irgendeines Monstrums wartete und sich seiner Sache immer noch sicher war.
    „Es ist ein ganz gewöhnliches Ei Chard", versuchte es der Captain abermals. „Sie haben es irgendwo auf Horror gefunden. Es spricht gegen jede Vernunft, daß noch etwas darin lebt."
    Chard Bradon war ein vernünftiger Bursche, aber nur solange, wie man dieses Ei in Ruhe ließ, das er seit Monaten mit sich herumschleppte. Diese Erfahrung mußte jetzt auch Redhorse machen.
    „Ich begleite Sie gern, Sir", sagte Bradon. „Aber ich muß die Bedingungen daran knüpfen, daß ich das Ei mitnehmen darf."
    „Mitnehmen?" hauchte Redhorse. „Sie wollen dieses Ding mit in die Space-Jet schleppen? Hören Sie, Chard! Legen Sie es unter einen Röntgenapparat, und Sie werden innerhalb von Sekunden wissen, daß nichts in seinem Innern ist, was diese Umstände wert wäre."
    Chard Bradon versteifte sich. „Röntgenstrahlen?" fragte er empört. „Wissen Sie überhaupt, was Sie da verlangen, Sir? Die Strahlen können dem keimenden Leben gefährlich werden."
    Redhorse stöhnte, aber er sah ein; daß Bradon in dieser Hinsicht nicht beizukommen war.
    „Nun gut", knurrte er. „Bringen Sie dieses... dieses keimende Leben mit in die Jet. Verstecken Sie es aber irgendwo, damit ich nicht in den Verdacht komme, an diesem irrsinnigen Versuch beteiligt zu sein."
    „Ja, Sir", stieß Bradon glücklich hervor. „Ich werde die Tausend-Watt-Lampe rechtzeitig installieren, damit das Ei nicht ohne Wärme ist."
    In einer düsteren Vorahnung sah Redhorse den jungen Mann während des gesamten Fluges wie gebannt vor einem Brutkasten hocken und auf das Bersten der Eierschale warten.
    Redhorse verließ die Kleiderkammer und ging mit einem kurzen Gruß an Major Bernard vorbei. Der Versorgungsoffizier würde noch früh genug erfahren, daß Ihm Bradon für einige Zeit fehlen wurde.
    Redhorse gelangte durch den nächsten Antigrav-Schacht in den oberen Teil des Flaggschiffes. Dort durchquerte er einige Gänge, bis er vor einer kleinen Kabine von einem Posten angehalten wurde.
    „Halt, Sir!" sagte der bewaffnete Sergeant. „Ohne Ausweis darf ich Sie nicht durchlassen."
    Redhorse kannte die Befehle des Mannes, aber er heuchelte Erstaunen.
    „Warum so streng, Sergeant?"
    Der Raumfahrer deutete mit dem Daumen auf die Kabinentür. „Surfat hat drei Tage Bordarrest. Während dieser Zeit darf er mit niemand sprechen."
    „Es sei denn", fügte Redhorse hinzu, „er würde zu einem dringenden Sondereinsatz abberufen."
    Der Sergeant lachte schallend.
    „Wer wollte Brazos Surfat schon zu

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