Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0241 - Fünf von der CREST

Titel: 0241 - Fünf von der CREST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Nacht war erfüllt von Kampflärm, vom Gesang der Unsichtbaren, vom Zischen und Fauchen der Karabiner und den Schreien der Männer, die sich durch Zurufe zu verständigen suchten. Nichts mehr erinnerte an die friedvolle Stille, die hier noch vor Minuten geherrscht hatte.
    Don Redhorse stand bei Brazos Surfat und feuerte auf das Monstrum. Gilliam, Doutreval und Bradon waren auf der anderen Seite der Space-Jet. Dort hörte man das Tosen ihrer Waffen sah die gelben Flammenspeere die Dunkelheit spalten und auf den Angreifer zuschießen.
    Das Untier hatte seinen Vormarsch eingestellt. Es gab ab und zu ein dumpfes Stöhnen von sich. Sein mächtiger Schwanz peitschte die Erde und wirbelte Moos und Schlammbatzen durch die Luft. Die Haut des Sumpfbewohners erwies sich gegen den Strahlenbeschuß erstaunlich widerstandsfähig, außerdem schien der Gegner der Terraner ein zähes Leben zu besitzen. Dazu kam, daß die meisten Schüsse nur auf gut Glück abgefeuert wurden und selten ihr Ziel fanden.
    Das Heulen im Wald schwoll an. Es bildete eine schreckliche Begleitmusik zu der gespenstischen Szene am Rande der Sümpfe.
    „Es bewegt sich wieder!" schrie Redhorse.
    „Wir müssen dichter ran", gab Surfat mit gleicher Lautstärke zurück.
    Redhorse sah ein, daß der Korporal recht hatte. Nur ab und zu sah er den Körper der Riesenschlange. Auf quadratmetergroßen Flächen stand das Moos in Brand. Der aufsteigende Rauch nahm den Männern fast völlig die Sicht. Gilliam, Doutreval und Bradon hatten eine günstigere Position, doch sie mußten ständig aufpassen, daß sie nicht vom peitschenden Schwanz des Monstrums getroffen wurden.
    Das Sumpfungeheuer schien die Absicht zu haben, auf jeden Fall bis zur Space-Jet zu gelangen. Allmählich schob es sich darauf zu. Das Mittelstück des Schlangenkörpers war von unzähligen Schüssen getroffen und machte einen leblosen Eindruck. Doch der Kopfteil der Bestie lebte. Der Instinkt ließ das Tier seine letzten Kräfte aktivieren. Es stemmte mit Hilfe seines Schwanzes den zerschossenen Körperteil voran. Es war ein mühsames Vorankriechen, doch jeder Ruck brachte die Sumpfschlange ein paar Meter näher an die Jet heran.
    Redhorse und Surfat mußten brennenden Moosbüscheln ausweichen. Der ätzende Qualm brannte in den Augen. Surfat hustete.
    Plötzlich erbebte der Boden. Redhorse hatte das Gefühl, auf einer unsicheren Gummimatte zu stehen. Er wußte sofort, daß diese Vibration nicht auf den Angreifer zurückzuführen war.
    Irgendwo mußte ein starkes Erdbeben sein, dessen Ausläufer auch dieses Land erschütterten. Surfat schrie irgend etwas, doch Redhorse, der damit beschäftigt war, sein Gleichgewicht zu halten, verstand ihn nicht. Er taumelte an einigen brennenden Pilzen vorüber.
    Da sah er vor sich im aufsteigenden Qualm den Kopf der Schlange. Im Gegensatz zum übrigen Körper war er winzig. Zwei kaltblickende Augen glänzten im Feuerschein. Hustend riß Redhorse den Karabiner hoch und zielte auf den hin und her pendelnden Kopf. Ein neuer Erdstoß warf ihn fast von den Füßen.
    Die Schlange gab einen dumpfen Laut von sich und wälzte sich mühsam in Richtung auf die Jet weiter. Mit höchster Konzentration zielte Redhorse abermals Surfat schoß vor ihm, aber mindestens einen halben Meter am Kopf des Ungeheuers vorbei. Dreißig Meter vor ihnen, in der Nähe des Schwanzes, versuchten die drei anderen Besatzungsmitglieder der SJ-4C den entscheidenden Treffer anzubringen.
    Die Schlange schien die Gefahr, die ihr drohte, zu spüren. Sie duckte ihren Kopf ins Moos, so daß dieser kaum noch sichtbar war.
    Der dritte Erdstoß erschien Redhorse weniger heftig, aber er dachte an die Möglichkeit eines Vulkanausbruches. Erst Jetzt wurde er sich der Tatsache bewußt, daß der Gesang im Pilzwald mit Einsetzen des Erdbebens verstummt war.
    Redhorse feuerte zwei Schüsse ab die jedoch nur die Pflanzen in Brand steckten. Er bedauerte, daß sie keine Kombilader bei sich trugen. Sie besaßen noch nicht einmal ein paar Fusions-Handgranaten.
    Unverhofft änderte die Schlange ihre Taktik. Statt vorwärts, wälzte sie sich in seitlicher Richtung davon. Funken stoben auf, wenn ihr mächtiger Körper einen Brandherd überrollte. Von der anderen Seite der Space-Jet ertönte ein Schmerzensschrei.
    „Gilliam!" schrie Surfat. „Er wurde von diesem Biest getroffen."
    Im Aufblitzen einer Waffe sah Redhorse für wenige Sekunden den am Boden liegenden Gilliam. Doutreval stand über ihn gebeugt, um ihm zu helfen,

Weitere Kostenlose Bücher