Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wartete Redhorse, daß weitere Bildschirme hell wurden und irgend etwas geschah. Es geschah etwas! Redhorse hatte plötzlich das Gefühl, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Instinktiv klammerte er sich an den beiden Hebeln fest. Er mußte sich dagegen stemmen, um nicht unter die Decke zu schweben. Er blickte zur Seite und sah Brazos Surfat im Raum hängen. Die drei anderen Männer hielten sich ebenso wie Redhorse an der Tischkante oder an den Schalthebeln fest.
    Die Gleamors jedoch hatten nicht schnell genug reagieren können. Unmittelbar am Eingang gab es nichts, woran sie sich hätten festhalten können. Die Eingeborenen hingen unter der Decke und ruderten verbissen mit den Armen. Mit ihren aufgebauschten Reifröcken sahen sie wie Tänzer einer grotesken Ballettszene aus.
    Zu Redhorses Erleichterung schwebte die einzige Waffe, die es innerhalb des Raumes gab, Loor Tans Karabiner, vier Meter von den Gleamors entfernt über den Köpfen der Terraner. Die Eingeborenen stießen Hilferufe aus, die Loor Tan vergeblich mit seinen gebrüllten Befehlen zu übertönen versuchte.
    „Wir brauchen die Waffe!" rief Redhorse.
    Bevor er selbst etwas unternehmen konnte, gab Chard Bradon seinen halbwegs sicheren Standplatz auf und stieß sich mit den Füßen ab. Er schoß in die Höhe. Redhorse befürchtete schon, der junge Raumfahrer würde mit dem Kopf anstoßen, doch Bradon fing sich geschickt mit den Händen ab. Jetzt erwies sich das Weltraumtraining der Terraner den Fähigkeiten der Gleamors überlegen. Die fünf Eingeborenen hatten ihre Körper noch immer nicht unter Kontrolle. Bradon dagegen tastete sich behutsam unter der Decke entlang, genau auf den Karabiner zu. Redhorse glaubte schon, der Offiziersanwärter könne sein Ziel ohne Zwischenfälle erreichen, als es Loor Tan endlich gelang, sich mit einem Bein von einer Seitenwand abzustoßen. Der große Gleamor schwebte hinter Bradon nach - und er war schneller als der Terraner. „Chard!" kam Surfats Warnruf: Bradon wandte sich um, viel zu vorsichtig und zu langsam, wie es Redhorse schien. Loor Tan zog den Kopf zwischen die Schultern, um Bradon zu rammen. Nun ließ auch Redhorse die beiden Hebel los, die er umklammerte, und schwebte zur Decke hinauf.
    Loor Tan hatte Bradon getroffen. Zu einem Knäuel verschlungen, glitten die beiden Widersacher zur gegenüberliegenden Wand.
    Loor Tan strampelte verzweifelt mit den Beinen, ohne dadurch etwas zu erreichen.
    Die vier Gleamors versuchten, ihrem Anführer zu Hilfe zu eilen.
    Redhorse bemühte sich, von seinem ungewöhnlichen Platz aus alles zu überblicken. Schräg vor ihm hing der Strahlenkarabiner frei in der Luft. Mit beiden Händen stieß sich der Captain ab, um ihn zu erreichen, bevor ihm einer der Gleamors zuvorkam.
    Da kam von unten eine tonnenförmige Gestalt auf ihn zugetrieben.
    „Brazos!" schrie Redhorse. „Passen Sie auf, zum Teufel!"
    Doch der Korporal hatte offenbar jede Orientierung verloren. Er drehte sich um seine eigene Achse und traf mit einer Hüfte gegen Redhorses Rücken. Es gab einen dumpfen Schlag, als Brazos gegen die Decke stieß. Redhorse hörte ihn aufstöhnen. Redhorse war bemüht, seine Bewegungen wieder unter Kontrolle zu bringen.
    Sekundenlang drehte sich der gesamte Raum vor seinen Augen.
    Bradon und Loor Tan schienen noch immer zu kämpfen. Die vier anderen Gleamors hatten Surfat umzingelt und sich an ihm festgeklammert. An jeder Seite des Korporals hingen zwei Eingeborene, wild mit den Beinen rudernd und schrille Schreie ausstoßend.
    Zwei neue Gestalten tauchten auf: Gilliam und Doutreval.
    Redhorse erreichte endlich den Karabiner und hielt ihn fest. Surfat kämpfte gegen die Übermacht an, die ihn umzingelt hatte, doch er war noch ungeschickter als die Eingeborenen. Unter den Schwerelosen ertönte ein schrilles Winseln. Gleich darauf kam Mister Jefferson wie eine Wollkugel emporgeschossen und prallte gegen Surfat. Auch das Tier versuchte nun, sich an dem unglücklichen Korporal festzuhalten, wobei es wenig rücksichtsvoll vorging und Surfats Hose unterhalb der Hüfttaschen aufriß.
    Redhorse vermutete, daß das Tier bisher unter dem Tisch gekauert hatte und durch eine unvorsichtige Bewegung aus seinem Versteck geglitten war. Gilliam und Doutreval hatten jetzt Bradon und Loor Tan erreicht. Sie rissen den verbissen ringenden Gleamor zurück und schirmten Bradon gegen ihn ab. Der junge Mann war außer Gefahr. Redhorse stieß sich mit einem Ruck von der Decke ab. Sein

Weitere Kostenlose Bücher