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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in das Schlafzimmer der Queen eingedrungen ist. Das war eine haarige Sache, kann ich Ihnen sagen. Ich hatte zum Glück dienstfrei, sonst stünde ich jetzt auf der Straße. Kollegen von mir ist es so ergangen.«
    »So hart sind die Sitten?«
    »Und wie.«
    »Aber der Mann hat doch nichts getan.«
    »Das nicht. Er hätte aber etwas tun können. Allein diese Vorstellung reichte, um einige Vorschriften zu ändern.«
    »Und Sie haben alles überstanden?« erkundigte sich Lupina.
    »Ohne irgendwelche Blessuren?«
    »Zum Glück. Ich bin sogar aufgestiegen.«
    »Ja? Kann man das?«
    »Klar.« Lester lächelte über die angebliche Unwissenheit dieser Frau. »Man hat mich zu einem Gruppenführer ernannt.«
    Sie ließ Lesters Hand plötzlich los und klatschte wie ein kleines Kind, wobei ihre Augen seltsam funkelten. »Toll, wirklich toll. Da darf man Ihnen nur gratulieren.«
    Lester wurde rot. Er rutschte vor Verlegenheit auf seinem Stuhl hin und her. »So dürfen Sie das nicht sehen, Lavinia. Was ist das schon? Es gibt unzählige Männer, die mehr sind als ich.«
    »Vielleicht, aber niemand ist der Queen so nahe. Als Außenstehender, meine ich.«
    »Das gebe ich allerdings zu.«
    Die Fischsuppe wurde serviert. Der Ober brachte sie auf einem kleinen Wagen. Er schob ihn heran. Eine große silberne Schale stand bereit. Der Deckel war ebenfalls aus Silber und wurde nun abgehoben.
    Der herrliche Duft strömte den beiden entgegen. Lester bekam glänzende Augen. »Das ist phantastisch«, lobte er.
    »Darf ich dann servieren?« erkundigte sich der Ober. Er trug eine rote kurze Jacke und eine schwarze Hose mit messerscharfen Bügelfalten.
    »Wir bitten darum.«
    Zuerst bekam Lupina etwas. Die Suppe war heiß, über der Oberfläche lag ein feiner Dampfstreifen. Auch die gewärmten Teller konnte der Ober nicht mit bloßen Händen anfassen. Er schützte sie mit einem weißen Tuch.
    Wenig später aßen die beiden.
    Nach den ersten Schlucken nickte Lupina anerkennend. »Die ist wirklich ausgezeichnet«, erklärte sie.
    »Ja, sehr.«
    Es war von einem großen Vorteil für sie, daß sie sich benehmen konnte wie ein normaler Mensch. Dies spielte sie nun voll aus, während sie in Gedanken weiter weg war. Sie dachte an die Zukunft und damit auch an den vor ihr sitzenden Mann.
    Er war reif!
    Und er war ihr voll in die Falle gegangen, denn gerade ihn hatte sie sich ausgesucht.
    Sie aßen, lächelten, und Lupina erwiderte auch die etwas fordernden Blicke des Mannes. Unter dem Tisch hatte er sein Bein ausgestreckt. Es kam zu Berührungen, denen Lupina nicht entwich, im Gegenteil, sie verstärkte den Druck von ihrer Seite und gab Lester somit ein Signal, daß sie einverstanden mit seinen Gedanken war.
    Als Lester del Roy die Hälfte der Fischsuppe gegessen hatte, legte er den Löffel zur Seite. »Wissen Sie eigentlich, Lavinia, daß Sie wunderbare Augen haben?«
    »Ach, hören Sie auf…«
    »Hat Ihnen noch niemand dies gesagt?«
    »Doch – schon…« Sie wand sich ein wenig, spielte die Verlegene.
    »Ich finde, es ist übertrieben.«
    »Nein, nein.« Bestimmt schüttelte der Mann den Kopf. »Nichts ist übertrieben. Gar nichts. Ihre Augen sind von einer Faszination, wie ich sie noch nie erlebt habe. Glauben Sie mir. Diese Farbe ist und muß einfach einmalig auf der Welt sein.«
    »Bitte, nun übertreiben Sie.«
    »Darf ich noch nachfüllen?« Die Stimme des Obers unterbrach ihr Zwiegespräch. Lupina war froh darüber. Sie wollte den Dialog sowieso auf ein anderes Thema lenken.
    »Gern«, erwiderte sie schnell. »Die Suppe ist so ausgezeichnet, daß das Hauptgericht kaum besser sein wird.«
    »Da täuschen Sie sich mal nicht«, erklärte der Ober. »Sie werden von dem Hauptgericht ebenfalls überrascht sein. Das kann ich Ihnen versichern, Madam.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Der Ober wechselte die Teller aus. Noch einmal konnten sie kräftig zulangen. In der Schale war die Suppe zudem heiß geblieben. Lupina fragte: »Wann müssen Sie denn morgen wieder anfangen?«
    »Um 18 Uhr.«
    »Was? Dann erst?«
    »Ja. Dafür habe ich in der Nacht keine Zeit.«
    Die Werwölfin lachte. »Dann müssen Sie den Schlaf der Queen überwachen.«
    »So ist es.«
    »Und wo befinden Sie sich da?«
    Lester del Roy runzelte die Stirn. »Eigentlich dürfte ich es Ihnen nicht verraten. Es ist streng verboten, über diese Betriebsgeheimnisse zu plaudern, wissen Sie.«
    »Halten Sie mich denn für einen Einbrecher?« Lupina legte den Löffel zur Seite, produzierte einen

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