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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Himmel und begann zu jaulen. Aus seinem Maul drangen schreckliche Töne. Es war ein wildes, klagendes Geräusch, das schließlich von den wallenden Schleiern und Wolken verschluckt wurde. Unwillig drehte der Wolf seinen Kopf, die Augen leuchteten, er suchte ein Opfer, er wollte seinen Trieb stillen.
    Und Lupina wußte, daß sie ihn nicht lange hinhalten konnte. Sie kannte sich schließlich am besten mit den Wölfen aus. Wenn sie ihm jetzt nicht zustimmte, dann würde er seine eigentliche Aufgabe kaum exakt erledigen können.
    Aber konnte sie ihn allein gehen lassen? War es nicht zu gefährlich, ihn außer Kontrolle zu lassen?
    Ja, es war riskant. Bis zum anderen Abend mußte sie ihn unbedingt unter ihrer Kontrolle behalten. Was dann geschah, das war allein seine Sache.
    Schließlich bewegte sie ihren Kopf. Es sollte ein Nicken andeuten.
    »Es ist gut, Lester«, flüsterte sie. »Du wirst dein Opfer bekommen. Wir gehen es gemeinsam suchen…«
    Da jaulte der Werwolf vor Freude, und Luparo drückte seinen geschmeidigen Körper langsam in die Höhe…
    ***
    Bei Leuten wie Logan Costello nahmen wir keine Rücksicht, ob es Tag oder Nacht war. Er kannte dies auch nicht, wenn er rücksichtslos seine verbrecherischen Pläne durchführte.
    Nach der Vernichtung des Solo Morasso hatten wir geglaubt, daß die Position des Logan Costello geschwächt sein würde. Diese Hoffnung hatte sich leider nicht erfüllt. Zwar hielt er sich ein wenig zurück, aber er mußte sich den neuen Gegebenheiten und vor allen Dingen der neuen Führung der Mordliga angepaßt haben.
    Und das bedeutete nichts anderes, als daß er Lady X treu zur Seite stand.
    Sie hatte ja das Erbe des Morasso fortgeführt, und dies mit aller Konsequenz. Auch besaß sie den leicht zu manipulierenden Würfel des Unheils, den ich so gern gehabt hätte. Bisher jedoch war es mir nicht mehr gelungen, ihn zu bekommen.
    Diese Gedanken strömten mir durch den Kopf, als wir wieder durch die dicke Suppe fuhren. Auch Nebelscheinwerfer nutzten da nicht mehr viel. Zum Glück hatte der Verkehr sehr stark nachgelassen. Er war auf ein Minimum beschränkt worden. Wer nicht unbedingt mußte, der ließ seinen Wagen zuhause.
    Wir mußten Costello finden.
    Sir James hatte sich eingeschaltet. Er wollte herausfinden lassen, wo sich der Mafioso verkrochen hatte, um uns dann Bescheid zu geben. Wir kannten aus Erfahrung, daß Costello sich oftmals nachts in seine Clubs zurückzog, von denen er einige kontrollierte. Das waren Nachtlokale, die einen guten Gewinn abwarfen und hinter deren Kulissen es nicht immer sauber zuging, aber man konnte ihm nichts nachweisen. Costello achtete streng darauf, daß nach außen alles korrekt blieb. Kein Mädchen unter 18 Jahren arbeitete bei ihm. Was er allerdings heimlich in den Orient oder nach Südamerika verkaufte, war wesentlich jünger. Auch das nahmen wir nur an, einen Beweis hatten wir noch nicht.
    Die meisten seiner Lokale lagen natürlich in Soho. Zwar hatte er sich auch im vornehmen Londoner Westend etabliert, es gab da sogenannte Swinger-Clubs, doch Costello selbst ließ sich dort kaum blicken.
    Wir wollten auch nicht aus Soho heraus, fuhren einen Parkplatz an und warteten. Mit den Leuten der Mordkommission waren wir klar gekommen. Wenn noch Fragen auftauchten, würde man uns Bescheid geben.
    Suko und ich warteten darauf, daß sich das Telefon meldete.
    Kaum hatte ich den Motor abgestellt, als ich bereits zum Hörer greifen konnte. Sir James war es. Und er hatte eine Erfolgsmeldung.
    »Wir haben ihn«, sagte er. »Logan Costello befindet sich in einem Massage-Club.«
    »Wo?«
    »In Soho!«
    Frage und Antwort reimten sich sogar, ich lächelte. Dann bekamen wir die genaue Anschrift.
    Es war nicht einmal weit von uns. Ich erkundigte mich auch nach dem Leumund des Clubs.
    »Offiziell medizinisch, aber daran glaubt keiner.«
    »All right, dann wollen wir Costello mal einen Besuch abstatten und ihm ein wenig auf die Zehen treten.«
    »Geben Sie acht. Seine Leibwache schläft nicht.«
    »Wir auch nicht, Sir.«
    Suko rieb sich die Hände. »Wenn die Burschen frech werden, schüttle ich sie durcheinander. Ich habe lange keine richtige Rauferei mehr gehabt. Sich immer nur mit Dämonen herumzuschlagen, frustriert.«
    »Du hast vielleicht Sorgen.« Ich wußte, daß mein Freund es nicht so meinte. Was er da produzierte, war Schau. Tatsächlich war Suko ein sehr friedlicher Mensch.
    Es wurde trotz alledem eine große Sucherei. Costello hatte den Ort gut gewählt,

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