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0242 - Werwolf-Terror in Soho

0242 - Werwolf-Terror in Soho

Titel: 0242 - Werwolf-Terror in Soho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er lag in einer schmalen Seitenstraße und zudem in einem Haus, das zur Straße hin sehr schmal wirkte, sich jedoch nach hinten weit öffnete.
    Vor dem Haus brannten zwei Laternen. Das Licht drang nicht einmal bis zur Fassade.
    Ich fand einen Parkplatz, wir stiegen aus und schritten auf die Eingangstür zu.
    Sie war heller gestrichen, das sahen wir trotz der dicken Nebelsuppe. In der Tür gab es ein Guckloch. Er wirkte auf uns wie ein künstliches Auge.
    Auch eine Klingel entdeckte ich. Ich legte meinen Daumen auf den Knopf, hörte allerdings nichts. Dafür erklang kurz darauf eine blechern klingende Lautsprecherstimme. Eine Frau sprach.
    »Was möchten Sie, Sir?«
    »In den Club.«
    Lachen. Sehr unecht. »Sind Sie Mitglied?«
    Mir lag ja die alte Witzantwort auf der Zunge, doch ich dachte an die Gefahr, die uns umgab und auch an Logan Costello, deshalb erwiderte ich. »Nein, wir sind keine Mitglieder.«
    »Dann tut es mir leid…«
    »Scotland Yard!« Diesmal klang meine Stimme härter. »Sie werden uns hereinlassen, oder wollen Sie, daß hier die Polizei auftaucht und alles auf den Kopf stellt?«
    »Nein, nein, natürlich nicht. Obwohl wir nichts zu verbergen haben. Bitte, kommen Sie.«
    Die Tür wurde aufgedrückt, wir hatten freien Zugang und sahen endlich die Frau, der die Stimme gehörte. Sie machte tatsächlich einen soliden Eindruck, war um die 40, das rötlichbraune Haar wurde von blonden Strähnen gespalten, und die gesamte Fülle fiel fast bis auf die Schultern. Die Frau trug die Kleidung eines Bademeisters. Eine weiße Leinenhose und einen hüftlangen Kittel.
    »Darf ich Ihre Legitimation sehen?« erkundigte sie sich freundlich.
    Die zeigten wir ihr.
    Es roch schon nach Sauna und Massage. Der Geruch von Öl und Parfüm schwängerte die Luft. Die Einrichtung war sachlich und nüchtern. Es gab eine Kasse und eine Garderobe.
    »Und womit kann ich Ihnen dienen?« wurden wir gefragt.
    »Ich weiß nicht, ob Sie es können«, erklärte ich. »Wir möchten zu Mr. Costello.«
    »O, ich weiß nicht…«
    »Erzählen Sie keine Märchen«, erwiderte ich. »Wir wissen, daß Mr. Costello hier ist.«
    Sie senkte den Blick, hob die Schultern und meinte: »Dann folgen Sie mir bitte.«
    In die Schwitzräume führte sie uns nicht, sondern in eine kleine Bar. Der Boden dort war mit hellem Marmor ausgekleidet. Strahler spendeten Licht, und auf der fast weißen Erde standen die kleinen Sessel mit den roten Bezügen.
    Wir sahen auch Mädchen. Sie bedienten und waren normal gekleidet. Nichts machte einen halbweltartigen Eindruck, und es wäre auch alles normal in der halb gefüllten Bar gewesen, wenn ich nicht Logan Costello entdeckt hätte.
    Er saß eingeklemmt zwischen zweien seiner Leibwächter. Dunkelhaarige Typen mit kantigen Gesichtern. Ich wußte, daß Costello sie zumeist aus Italien kommen ließ. Die Kerle, die er in London gefunden hätte, wären der Polizei zu gut bekannt gewesen.
    Der Mafioso bekam fast tellergroße Augen, als er uns sah. Damit hatte er nicht gerechnet. Irgendwie erinnerte er mich immer an Dr. Tod. Seine Gesichtszüge zeigten einen ebenso rücksichtslosen Ausdruck, die Augen blickten kalt und gnadenlos, das Kinn glich einem Fels. Er trug einen blauen Anzug und eine schmale Krawatte.
    Auch seine Leibwächter hatten die Reaktion ihres Herrn und Meisters bemerkt. Sie erhoben sich gleichzeitig wie Marionetten, und ihre Hände näherten sich den Jackettausschnitten.
    Costello sprach hastig auf sie ein, so schnell, daß ich kein Wort verstand.
    Die Leibwächter zogen sich zurück. Sie verließen den Tisch, bauten sich an der kleinen Bar auf, ohne uns allerdings aus den Augen zu lassen.
    »Sinclair und Suko. Was verschafft mir die unverdiente Ehre, meine Herren?«
    »Ob es eine Ehre ist, weiß ich nicht«, erwiderte ich, »auf jeden Fall haben wir uns Mühe gegeben, Sie zu finden.«
    »Und das bei dem Wetter«, warf Suko ein.
    »Finde ich gut.« Costello grinste dünn. »Womit kann ich Ihnen helfen? Ist mal wieder jemand verschwunden? Wie damals Ihre Sekretärin, Sinclair?« [2]
    »Nein, aber ich will von Ihnen etwas wissen.«
    »Nur zu.« Er lehnte sich zurück und griff zu seinem Weinglas, aus dem er einen Schluck nahm.
    »Es geht um Ihren Wagen, den Rolls Royce.«
    Sein Lachen unterbrach mich. Hastig stellte er das Glas ab. »Seit wann kümmert sich Scotland Yard um gestohlene Autos? Ich finde es ja großartig, daß sich die Polizei so eine Mühe gibt, und Sie steigen gewiß in meiner

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