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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Park?«
    »Fast, mein Lieber. Jedenfalls ist der Milliardär immer gut bewacht, wie es sich gehört. Und dann noch etwas.« Der Reporter beugte sich vor, denn den nächsten Satz flüsterte er. »Auf Bullenfleisch sind die Löwen im Safari Park besonders scharf.«
    »Danke für die Warnung. Darf ich Ihnen auch etwas sagen, Mister?«
    »Klar.«
    »Tiger reißen besonders gern neugierige Reporter. Und manchmal werde ich sogar zum Tiger«, erklärte Suko, nickte dem Pressefritzen zu und ließ ihn stehen…
    ***
    Kay Windsor hatte Angst!
    Keine direkte Angst um ihr Leben, es war mehr ein bedrohliches Gefühl, das einfach nicht weichen wollte und sehr konkret mit der Existenz des Milliardärs Peter van Dyck zusammenhing.
    Dieser Mann war schrecklich. Sie empfand ihn als ein Monstrum, als ein Schreckgespenst, und sie mußte immer an ihn denken, während sie sich mit einem Taxi zum Hilton Hotel fahren ließ, wo die Fluggesellschaft für ihre Angestellten Zimmer reserviert hatte.
    Kay Windsor freute sich auf London. Sie liebte diese Stadt, aus der ihre Großeltern stammten, und sie hatte bereits mit dem Gedanken gespielt, für immer zu bleiben und auch einen Job anzunehmen. Doch der heutige Tag hatte ihr überhaupt nicht gefallen und ihr London ein wenig verleidet.
    Sie war eine hübsche Person.
    Halblang trug sie das braune Haar. An einigen Stellen hatte sie es zu Korkenzieherlocken drehen lassen, die aus ihrem Stewardeß-Käppi »fielen«. Kay Windsor besaß ein schmales Gesicht, aber ziemlich große Augen, deren Pupillen einen wunderschönen braunen Farbton besaßen.
    Auch sonst war alles in Ordnung bei ihr. Die Figur stimmte, Kay war intelligent und konnte sich in drei Sprachen unterhalten. Für den Job der Stewardeß wie geschaffen.
    An und für sich stand sie den Menschen positiv gegenüber. Sie sah nur das Gute in ihnen und ging spontan auf sie zu, doch an diesem Tag hatten ihre Ansichten einen gewaltigen Tiefschlag erlitten. Schuld daran trug ein Mann namens Peter van Dyck.
    Immer wieder mußte sie an ihn denken und an das, was er geleistet hatte. Es war ihm allein gelungen, die Passagiere nebst Besatzung der Maschine zu retten. Das stritt auch Kay nicht ab. Was sie außer dem Überfall noch so erschreckt hatte, war die Berührung. Van Dyck hatte seine widerliche Hand auf ihren Oberschenkel gelegt, ohne daß sie etwas dagegen unternahm.
    Wieso?
    Kay mochte den Mann nicht. Eine normale Reaktion wäre es gewesen, die Hand wegzuschlagen, das hatte sie nicht getan.
    Und darüber dachte sie während der Fahrt noch mehr nach als über die Entführung.
    Hatte dieser Milliardär vielleicht mit ihr gespielt? Besaß er geheimnisvolle Kräfte, hypnotische Fähigkeiten, die er ausspielte, wenn er Menschen gegenüberstand, die ihm nicht zu Willen sein wollten?
    Das konnte sehr gut möglich sein, denn eine Antwort wußte Kay auf ihr Verhalten nicht.
    Dieser Mann wollte sie, und wie sie ihn einschätzte, würde er sie auch bekommen.
    Kay ballte die Hände. Sie preßte die Lippen zusammen und ihr Gesicht nahm einen harten Ausdruck an, während sie aus dem Fenster schaute und bereits den Holland Park sah, wo auch ihr Hotel lag.
    Der Fahrer drehte einmal kurz den Kopf. »War ein harter Flug, nicht wahr?«
    »Das können Sie wohl sagen.«
    »Haben Sie in der Maschine gesessen, die überfallen worden ist?«
    »Nein!« log Kay, denn sie wollte unnötigen Fragen aus dem Weg gehen.
    Der Fahrer lachte. »Das wäre auch ein Ding gewesen.«
    Zwei Minuten später stoppte er vor dem Hotel. Kay zahlte, ließ sich eine Quittung geben und nahm ihr Gepäck. Sie brauchte es nicht selbst zu tragen, denn ein Boy kam und nahm ihr die Koffer ab.
    Man kannte sie an der Rezeption des großen Hotels. Begrüßt wurde sie mit einem freundlichen Lächeln und ein paar netten Worten. Es herrschte der übliche Betrieb. In der großen Halle kamen und gingen die Menschen, wann immer sie wollten. Keiner wußte so recht, ob sie im Hotel wohnten oder nicht.
    Obwohl reger Betrieb herrschte, fiel der Stewardeß doch ein Mann auf, der in ihrer Nähe stand. Es war ein breitschultriger Bursche mit weißblonden Haaren und einem sonnenbraunen Gesicht, in dem die kleinen Augen wie gefrorene Wassertropfen wirkten.
    Kay erschrak.
    Sie kannte den Mann. Im ersten Augenblick wußte sie nur nicht, wo sie ihn hinstecken sollte. Als sie dann genauer hinschaute, war der Mann verschwunden.
    Kay bekam ihren Schlüssel. Auf dem Weg zum Lift dachte sie über den Weißblonden nach. Bevor

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