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0243 - Die Schädelkette

0243 - Die Schädelkette

Titel: 0243 - Die Schädelkette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seiner Männer mitgab, der uns führte. So gelangten wir in den unterirdischen Komplex des Flughafens. In einer Lagerhalle fanden wir Steve Justin neben vier einfachen Särgen aus Kunststoff..
    Justin war ein noch junger Bursche. Er trug die Uniform der Flughafenpolizei, und auf seiner Oberlippe sträubte sich ein Schnauzer.
    »Da haben Sie Glück gehabt, ich wollte die Toten gerade abtransportieren lassen.«
    »Haben Sie sich die Leichen angesehen?« fragte ich.
    »Sicher.«
    »Ist Ihnen an den Toten etwas aufgefallen?«
    Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Erst als er Suko ebenfalls angeblickt hatte, gab er die Antwort. »Und ob mir an den Leichen etwas aufgefallen ist. Besonders an den Hälsen. Da waren Abdrücke von Totenschädeln zu sehen. Nicht ganz, aber…«
    »Öffnen Sie die Särge.«
    »Sehr wohl, Sir.« Justin winkte zwei seiner Leute heran, die die Deckel aufschraubten.
    Wir warteten, bis die Männer alle vier Deckel gelöst hatten und sie dann hochhievten.
    Freie Sicht.
    Im ersten Augenblick glaubten wir, im falschen Film zu sein. Keine Toten lagen in den vier Särgen, sondern etwas anderes.
    Ein gelblich schimmernder Staub. Knochenmehl…
    Steve Justin stieß einen Laut aus, den man als erstickten Schrei bezeichnen konnte. Er wurde kalkblaß im Gesicht, preßte die Hand auf den Mund, schaute uns an, sah in den Sarg und verstand die Welt nicht mehr. »Das…das darf doch nicht wahr sein«, flüsterte er. »Das gibt es doch nicht.«
    »Es ist aber wahr«, erwiderte ich, beugte mich über einen der offenen Kunststoffsärge und sah noch die Kleidungsstücke zwischen dem Knochenmehl liegen.
    Das war wirklich ein Hammer. Damit hatte niemand von uns rechnen können.
    Auch die Helfer, die die Särge aufgeschraubt hatten, waren entsetzt.
    Fassungslos standen sie da und schauten uns an. Auch auf ihren Gesichtern zeichnete sich eine kalkige Blässe ab. Suko ging zu ihnen und stellte einige Fragen.
    Er wollte die Zeit wissen, wann die Toten eingesargt worden waren.
    »Vielleicht vor drei Stunden.«
    »Genaueres wissen Sie nicht?«
    »Nein.«
    »Sind die Särge inzwischen geöffnet worden?«
    »Erst jetzt. Wir wollten sie zur Polizei bringen.«
    »Sie haben auch nicht gesehen, daß sich jemand daran zu schaffen gemacht hat?«
    »Nein, Sir.«
    Suko kam zu mir zurück. Er brauchte mir nichts zu erklären, ich hatte alles gehört.
    »Was wollen Sie jetzt machen?« erkundigte sich Steve Justin.
    »Lassen Sie die Särge zu Scotland Yard schaffen. In unseren Labors werden wir das Knochenmehl genau untersuchen.«
    »Gut, Sir.«
    Wir gingen. Uns war klar geworden, daß die Schädelkette verdammt gefährlich war. Wir hatten erlebt, wie teuflisch und brutal sie reagieren konnte. Wer mit ihr in Berührung kam, der zerfiel zu Staub.
    Einer konnte uns eine Erklärung geben. Das war der große Held Peter van Dyck.
    Mit ihm wollte ich unbedingt reden. Den Weg zu Nick Lester fanden wir allein.
    Lester befand sich in seinem Büro und telefonierte. Als er uns sah, legte er auf. »Ich habe es soeben erfahren«, flüsterte er, »das ist ja unglaublich.«
    »Wie der ganze Fall.«
    »Übernehmen Sie ihn?«
    »Wird uns wohl nichts anderes übrigbleiben«, erklärte ich. »Wo können wir van Dyck finden?«
    »Das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht sagen. Vielleicht wird er auch noch von den Sicherheitskräften verhört. Erkundigen Sie sich da einmal.«
    »Werden wir machen«, erwiderte ich. »Und danke sehr.«
    »Wofür?«
    Wir ließen einen noch immer fassungslosen Nick Lester zurück. Ich aber telefonierte mit Sir James.
    Glenda hatte ihn tatsächlich informiert. Er hatte sofort nachgehakt und sich informiert.
    Als wir mit unserer Meldung kamen, lachte er auf. »Ich dachte mir schon, daß daran etwas faul ist. Fühlen Sie diesem van Dyck mal auf den Zahn, John.«
    »Dazu müßte ich wissen, wo er wohnt.«
    »Soll ich es herausfinden?«
    »Nein, nein, das wird man mir hier schon sagen können. Wir melden uns dann wieder.«
    »Gut, bis später.«
    Ich legte auf. Suko hatte eine Idee und schnappte sich einen Reporter.
    Von ihm erfuhr er, wo sich van Dyck aufhielt.
    »Da kommen Sie nicht ran«, sagte der Schreiber.
    »Mal sehen.«
    »Er hat ein Haus gemietet. Eine alte Villa oder Herrschaftshaus. Dahin zieht er sich immer zurück.«
    »Und wo liegt das Haus?«
    Jetzt grinste der Mann. »Kennen Sie den Safari Park südlich von Schloß Windsor?«
    »Ja, schon davon gehört.«
    »Da müssen Sie hin.«
    »Steht sein Haus im

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