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0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder

Titel: 0244 - Stahlschmuck für den Massenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stahlschmuck für den Massenmörder
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Schicksal des Gewährsmannes ehrlich leidtat.
    Wir erzählten ihr einiges, ohne sie zu erschrecken. Phil, der diesmal das Wort ergriffen hatte, war mit seinen Ausführungen noch nicht zu Ende gekommen, als mir die Bardame winkte die mich heute Abend bereits einmal an das Telefon gerufen hatte. Offenbar war ich in ihrem Gedächtnis haften geblieben. Denn sie redete mich mit meinem Namen an und sagte: »Mister Cotton. Sie werden wieder am Telefon verlangt.«
    »Um Gottes willen, noch ein Ermordeter, den man gefunden hat«, stöhnte Nora mit entsetzten Gesicht.
    »Ich hoffe nicht«, sagte ich ernst und begab mich wiederum in die Telefonzelle im Foyer. Wieder war es mein Kollege Walter Stein, und was er mir jetzt berichtete, alarmierte mich im höchsten Maße.
    »Jerry, ich habe versucht, dich noch telefonisch in der Center Street zu erreichen, aber du warst schon wieder zum Blue Star gefahren. Es handelt sich um Folgendes: Vor einer Viertelstunde etwa, ihr müsst gerade wieder auf dem Weg zum Blue Star gewesen sein, erfolgte hier bei uns ein anonymer Anruf. Eine verstellte Stimme sagte am Telefon › Wollt ihr den Mörder von Jasper Williams und Chuk Finegan? Er befindet sich heute Nacht im Haus 312 der Independence Ave, nahe des Henry Hudson Parkways, in Spuyten Duyvil, in der südlichen Bronx. Dort werdet ihr ihn, Biff Hadley, finden.‹«
    »Das war alles?«
    »Das war alles!«
    »Okay. Vielen Dank, Walter. Wir werden dem Haus noch heute Nacht einen Besuch abstatten.«
    »Ihr beide allein?«
    »Ja! Aber keine Angst. Wir werden auf der Hut sein. Wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Sollten wir uns aber innerhalb von zwei Stunden nicht gemeldet haben, dann sorge bitte dafür, dass man bei der besagten Adresse nach uns forscht. So long, Walter.«
    »So long, Jerry. Und viel Glück.«
    Ich legte auf und kehrte an die Bar zurück.
    »Jetzt hat unser schöner Abend ein jähes Ende gefunden. Leider haben wir noch etwas vor, Miss Flynn. Wir müssen Sie jetzt nach Hause bringen.«
    Wir fuhren durch das nächtliche New York. Die Lichtkaskaden vereinigten sich zu einem flammenden Meer voller Farben. Es erfüllte einen immer wieder mit einem prickelnden und stolzen Gefühl in dieser herrlichen, bunt schillernden, grausamen und einmaligen Stadt New York zu leben.
    Unser Abschied von Nora fiel etwas hastig aus. Aber schließlich würden wir uns bald Wiedersehen.
    Als sich die Haustür hinter Nora Flynn geschlossen hatte, stiegen wir wieder in den Jaguar.
    ***
    Das Haus Nr. 312 in der Independence Ave machte keinen guten Eindruck. Es stand allein in einem großen Park. Keines der Fenster war erleuchtet. Man musste etwa zwanzig Yards durch einen verwilderten Garten, dann über einen breiten Kiesweg, um an die Haustür zu gelangen.
    »Wie gehen wir vor?«, fragte Phil.
    »Blitzangriff!«
    »Okay!«
    Die Tür war verschlossen, bot aber unseren Dietrichen, die wir aus dem Handschuhfach des Jaguars gezaubert hatten, keinen langen Widerstand. Geräuschlos schwang die Tür nach innen. Wir huschten hinein.
    Es war stockdunkel um uns. Leise drückte meine Freund die Tür wieder zu.
    Ich trat einen Schritt nach rechts und im gleichen Augenblick glaubte ich einen schwachen Lufthauch zu spüren, der mein Gesicht streifte. Einen Sekundenbruchteil später gab es ein gedämpftes, klatschendes Geräusch. Auch Phil musste es vernommen haben.
    Wir standen bewegungslos, mit angehaltenem Atem. Ich streckte vorsichtig die Hand aus und vollführte eine halbe Körperdrehung, dabei stieß ich meine Schulter gegen etwas, das nachgab. Ich griff mit der Hand zu und bekam etwas Weiches, Zartes zu fassen. Ich wusste sofort, was es war.
    Ich hielt den gefiederten Schaft eines Pfeils in der Hand. Eines Curare-Pfeils, der neben mir im Rahmen der Tür stak.
    »Achtung«, sagte Phil. Das war das verabredete Zeichen.
    Das Wort war noch nicht verklungen, da flammten unsere Taschenlampen, die wir ebenfalls aus dem Jaguar mitgebracht hatten, auf.
    Die Szenerie wurde taghell. Ein kurzer Gang lag vor uns. Der Gang stieß auf eine Treppe, die in das obere Stockwerk des Hauses führte. Und auf der untersten Stufe der Treppe stand eine dunkle Gestalt.
    Ein langer, schwarzer Umhang hüllte die Figur ein. Über den Kopf war eine ebenfalls schwarze, sackartige Kapuze gestülpt, die nur zwei Sehschlitze freiließ. Die Gestalt trug Lederhandschuhe.
    In den Händen hielt sie einen Bogen, wie ihn die Bogenschützen in den Sportclubs benutzten. Die linke Hand, die sich um den

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