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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan und Atlan standen am Kopfende des Konturlagers.
    „Gucky, Marshall liegt in Tiefnarkose. Er hielt nicht durch. Wir hätten ihn nicht mitnehmen sollen. Ist es richtig, daß vor einigen Minuten ein neuer Paraüberfall erfolgte?"
    Gucky bewegte die Ohren. „Sehr stark?"
    Die Ohren bewegten sich erneut „Sind es wieder Hilferufe?"
    Der Mausbiber bejahte Nach fünf Minuten wußte Falby, was geschehen war. Einige der fremden Raumschiffe hatten die Kreisbahn verlassen. Gucky hatte verwaschene Hirnimpulse aufgefangen. Gleich darauf begannen die unbekannten Telepathen des Planeten RANDO Izu rasen. Sie schrien nicht nur um Hilfe!
    Diesmal wollten sie sich wehren. Eine Welle unbeschreiblichen Hasses strahlte von ihnen aus. Niemals zuvor, so antwortete Gucky auf Falbys Frage, hätte er derartige Impulsströme des Hasses des Vernichtungswillens und einer damit verbundenen Opferbereitschaft aufgenommen.
    Dann begann auch der Kleine zu wimmern. Falby gab ihm Hypnonarkotin in geringer Dosis. Der Mausbiber reagierte darauf nicht mit einer Vollnarkose, sondern nur mit einer begrenzten Lahmlegung seines Nervensystems. Es half ihm, den Ansturm zu überwinden. Falby richtete sich auf und sah sich nach Rhodan um.
    Der Terraner schaute angespannt auf den Arzt hinunter.
    „Nun? Haben Sie einen guten Vorschlag zu machen, Doc?"
    „Den besten, den es geben kann. Starten Sie und schlagen Sie sich durch. Wenn die Unbekannten auch noch über suggestive Gaben verfügen sollten, sind wir verloren. Diesen Gewalten kann niemand widerstehen. Unser Einsatz war zwecklos. Beide.
    Telepathen sind ausgefallen. Ohne sie werden wir die Unbekannten niemals finden. Daraus folgert, daß wir ihnen auch keine Hilfe bringen können. Starten Sie, Sir."
    Atlan enthielt sich einer Meinungsäußerung. Dafür blickte er durch die Transparentwand intensiv zur Ortungszentrale hinüber.
    Dort hatte Lev Bisboe das Kommando übernommen.
    Er saß angespannt auf einem Schwenkhocker und beobachtete gleichzeitig acht wichtige Geräte. Rhodan folgte Atlans Blick. Da meldete sich der Dritte Ortungsoffizier der ALARICH.
    „Ortung an Kommandant - es geschieht etwas Ungewöhnliches.
    Elf Schiffe setzen zur Landung an. Nein - Korrektur. Sie schweben in Höhen zwischen zweihundert und dreihundert Meter über der Oberfläche. Ich habe sie im Wellenkrümmungssucher, dessen Echoimpulse der Oberflächenrundung folgen. Vorsicht drei Einheiten gehen ganz in unserer Nähe nieder. Zum Teufel - dieser Planet ist viele Millionen Quadratmeilen groß. Weshalb landen drei Schiffe ausgerechnet an dieser Hügelgruppe? Vorsicht, Sir, sie tauchen über dem Horizont auf. Ich schalte um auf optische Beobachtung. Ausschnittvergrößerung lauft."
    Bisboes Fingerkuppen huschten über Schaltergruppen. Die Schirme der Zentrale zeigten plötzlich andere Szenen.
    Weit östlich, gerade erkennbar senkten sich drei Leuchterscheinungen auf das flache Land hinab Die eigentliche Form der Schiffskörper war nicht zu erkennen. Sie mußten jedoch groß sein - etwa wie ein Schwerer Kreuzer der Terraklasse.
    „Sie sind uns an Feuerkraft weit überlegen", überlegte Atlan.
    „Verlasse dich auf meinen Instinkt Ich würde den Durchbruch nicht versuchen. Die Landung war die einzig richtige Maßnahme. Wir können drei oder vier abschießen. Dann sind wir an der Reihe.
    Bleibe unten, Terraner! Du gewinnst damit zwei Chancen. Wenn wir entdeckt werden sollten können wir immer noch ausbrechen."
    Rhodan nickte. Atlan hatte recht Das Versteckspiel konnte mit einiger Wahrscheinlichkeit erfolgreich beendet werden.
    „Jetzt weiß ich wenigstens, was ich geortet habe", sagte Lev Bisboe vor sich hin. „O Gott - was machen die jetzt?"
    Bisboe erhielt keine Antwort. RANDO Ibegann zu rasen. Der Planet wölbte sich in seiner Gesamtheit auf.
    Etwa zur gleichen Zeit entdeckten zwei Mann vom biologischen Team daß die Oberflächenkruste des Himmelskörpers nicht aus toter Materie sondern aus lebenden Zellverbindungen gigantischer Masse bestand. Es geschah alles zur gleichen Zeit.
    „Schlächter", sagte Gucky plötzlich mit tonloser Stimme.
    „Schlächter! Sie sind wieder gekommen. Marshall hatte recht. Dies ist ein Schlachthof Wir stehen auf einer riesigen Kreatur. Sie ist friedfertig, doch jetzt wird sie gepeinigt. Man schneidet große Stücke ihrer lebenden Masse heraus - mit Thermostrahlern und Desintegratoren. Das tut weh Der ganze Planet fühlt es und schreit Perry...!"
    Rhodan stand längst vor dem Mausbiber.

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