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0245 - Notrufe aus dem Nichts

Titel: 0245 - Notrufe aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheit erfahrener Kosmonauten. Als die Nachricht vom plötzlichen Auftauchen der Fremdschiffe einlief, hieb der Ertruser kurzerhand auf den Schalter der Einmannsteuerung und übernahm die Kaulquappe.
    „Na also!" sagte er mit seiner tiefen Stimme. „Ich werde mich bei Bisboe entschuldigen. Ich verschwinde, Sir."
    Rhodan nickte. Im nächsten Augenblick war er anderer Meinung und nahm die Genehmigung zurück. „Runter, Kasom. Schnell."
    Der Ertruser verstand, daß an eine Flucht nicht mehr zu denken war jedenfalls nicht ohne Feindberührung.
    Bisboes Alarmrufe hallten aus den Lautsprechern. Gleichzeitig leuchteten auf den Bildschirmen der optischen Rundumerfassung zwei Glutpunkte auf. Wenn man einen Gegner schon mit der Normaloptik erfassen konnte, wurde es für den Gunneroffizier höchste Zeit, auf die Knöpfe seiner automatischen Zielerfassung zu drücken.
    „Es wird nicht geschossen", gab Rhodan durch. „Bisboe, wo stehen die fremden Einheiten?"
    „Auf drei verschiedenen Kreisbahnen, Sir. Sie setzen alle zur Direktlandung an."
    „Das heißt also, daß wir uns bei einem Absetzmanöver durchschlagen müssen?"
    „Jawohl, Sir."
    „Ist es möglich, daß wir noch nicht bemerkt worden sind?"
    „Ich habe so das Gefühl, Sir. Wir stehen dicht über der Oberfläche Hyperstrahlungen senden wir nicht aus. Außerdem scheint man durch die CREST nervös geworden zu sein Drei Fremdschiffe nehmen wieder Fahrt auf und stoßen in den Raum vor. Darf ich etwas empfehlen, Sir?"
    Kasom drückte die Kaulquappe tiefer. In einer Höhe von nur tausend Meter schoß sie mit achtfacher Schallgeschwindigkeit über das flache Land hinweg. Die Reibungshitze war immer noch so hoch, daß sich glühende Luftwirbel bildeten Sie mußten ein gutes Wärmeecho abgeben.
    Kasom entschloß sich zu einem Kurzmanöver. Ohne den Befehl abzuwarten, hob er die Fahrt des Schiffes mit einem harten Bremsschub von eineinhalb Sekunden Dauer auf und ließ gleichzeitig die Antigravitationsprojektoren anlaufen Das Schiff glitt mit dem Rest seiner Fahrt weiter. In östlicher Richtung zeichneten sich Gebirgszüge ab. Sie waren nur wenige hundert Meter hoch. Für die Kaulquappe bedeuteten sie trotzdem einen guten Ortungsschutz.
    Rhodan fragte nochmals in der Funkmeßzentrale an. Die auf den optischen Bildschirmen aufgetauchten Fremdkörper flogen in großer Höhe und weit nördlich vorbei. Die anderen Einheiten, die besonders durch ihre starke Energieentfaltung auffielen, umkreisten den Planeten und schienen nach etwas zu suchen Rhodan konnte sich vorstellen, wonach sie Ausschau hielten Die CREST war fraglos geortet worden „Landen Sie dicht vor der Hügelkette", ordnete Perry an. „Sehen Sie zu, ob Sie eine Ausbuchtung, einen Talkessel oder eine ähnliche Sichtdeckung finden können. Schneller Kasom, gehen Sie 'runter."
    Die Kaulquappe flog mit ihrer Restfahrt von knapp tausend Kilometern pro Stunde auf das Gebirge zu. Kasom handhabte die Manuellschaltungen mit der Virtuosität eines Ertrusers, der wenigstens dreimal schneller reagieren konnte als ein erdgeborener Mensch Icho Tolot stand immer noch in starrer Haltung in der Zentrale.
    Jede Lebensfunktion schien erloschen zu sein. Perry ahnte, daß der Haluter auf den ersten Strahlschußeinschlag wartete.
    Atlan fuhr die Landebeine aus Dicht vor einem Steilhang hob Kasom die Fahrt auf und ließ die Kaulquappe in ihrem Antigravfeld auspendeln. Zwei Minuten später berührten die Auflageteller der Teleskopbeine den Grund. Er war hart wie Stahl und gab um keinen Zentimeter nach.
    Kasoms Finger huschten über die Tastatur der Manuellschaltungen Das Dröhnen der Triebwerke und Stromreaktoren verstummte. Die Antigravprojektoren liefen aus.
    Das alte Versteckspiel, das man seit dem Eindringen in den Beta-Nebel fast ununterbrochen praktiziert hatte, begann erneut. Die Kaulquappe mußte energetisch „verstummen", oder sie wurde doch noch geortet.
    Don Redhorse, der die Waffenleitzentrale übernommen hatte, zog zögernd die Finger von den Feuerknöpfen hinweg. Die beiden sichtbar gewordenen Fremdschiffe waren von der Automatik kurzfristig aufgenommen worden. Jetzt waren die hyperschnellen Waffen-Tasterschirme wieder leer.
    Es wurde still im Beiboot der CREST. Niemand sprach etwas.
    Die Männer sahen zu den Bildschirmen der kosmonautischen Zentrale hinauf. Die fünfzehn diensthabenden Soldaten, die für den Flugbetrieb des Schiffes benötigt wurden, blendeten sich mit ihren Abteilungsschirmen in die

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