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0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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obwohl er auf eine von uns besonders scharf war.«
    »Und wie hieß die Kleine?«
    »Gabi.«
    »Das Mädchen, das verschwunden ist?«
    »Ja, Sir.«
    Einer der Jungen sagte: »Da kommt übrigens Eddys Vater.«
    Ich drehte mich um und sah einen etwas korpulenten Mann, der heftig auf die Polizisten einredete. Vielleicht konnte der mir mehr sagen. Ich bedankte mich bei den Schülern und ging zu ihm. »Mr. Blyton?« fragte ich.
    Er stoppte seinen Redefluß und wandte sich scharf um. »Ja, das bin ich.« Aggressiv schaute er mich an.
    »Mein Name ist John Sinclair. Scotland Yard.«
    Der Mann schluckte. Das Blut aus seinem Gesicht verschwand, und er wurde bleich. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Zunächst einmal ein paar Fragen beantworten.«
    Wir gingen zur Seite. Suko sah uns und kam ebenfalls. Er stellte sich vor. Blyton nahm ihn kaum zur Kenntnis. Er war völlig durcheinander. Seine Gedanken schienen auf Wanderschaft gegangen zu sein.
    »Sie sind also der Besitzer der Spielhalle?« erkundigte ich mich bei ihm.
    »Nein, Sir. Ich stelle nur die Automaten auf und warte sie auch.«
    »Haben Sie eine Erklärung für das Unglück?«
    Er schaute mich an, als hätte ich von ihm etwas Schlimmes verlangt. »Eine Erklärung?« hauchte er. »Nein, nie und nimmer. Ich stehe vor einem Rätsel, Mister.« Trotz der Kühle schwitzte er und wischte sich die Schweißperlen von der Halbglatze.
    »Ich habe bereits mit den Schülern gesprochen. Sie waren Zeugen der Explosion, und sie sagten übereinstimmend aus, daß sie vor dem Auseinanderfliegen der Apparate die Gesichter des Teufels gesehen hätten. Können Sie sich das erklären?«
    »Teufel?« flüsterte Blyton. »Aber wie…?«
    »Also haben Sie auch keine Antwort?«
    »Nein, nein. Ich bin ja nur froh, daß es keine Toten oder Schwerverletzten gegeben hat.«
    »Dies ist noch nicht sicher«, erwiderte ich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ein Junge und ein Mädchen sind verschwunden«, erklärte ich. »Zeugen wollen gesehen haben, daß eine unheimliche Kraft sie in den Apparat hineinzog.«
    Er lachte schrill. »In einen Apparat?«
    »Ja, und zwar in dem Augenblick, als dieser explodierte. Stellen Sie sich das einmal vor.«
    Blyton schüttelte den Kopf. »Das gibt es doch nicht. Nein, das ist unmöglich…«
    »Ihr Sohn war heute nicht in der Schule?« Ich wechselte blitzschnell das Thema, denn ich wollte ihn überraschen.
    »Das stimmt.«
    »Ist er krank?«
    »Nein, Sir.«
    »Können Sie mir den Grund seines Fernbleibens erklären?«
    Blyton holte tief Luft. »Sie glauben doch nicht, daß Eddy irgend etwas mit diesen schrecklichen Vorfällen hier zu tun hat, Mr. Sinclair?«
    »Was ich glaube oder nicht, spielt keine Rolle. Ich stelle zunächst einmal etwas fest.«
    Er senkte den Kopf und starrte auf seine Schuhspitzen.
    »Vielleicht hängt es mit den Vorfällen heute morgen zusammen. Ich hatte mit ihm eine kleine Auseinandersetzung.«
    »Darf man fragen, um was es ging?«
    »Das dürfen Sie, obwohl es sehr mysteriös ist. Meine Frau ist nämlich verschwunden.«
    »Einfach so?«
    »Ja und nein. Als ich erwachte, war sie jedenfalls nicht anwesend. Sie hat auch keine Nachricht hinterlassen, wo sie sein könnte. Und mein Sohn wußte auch nichts oder wollte nichts wissen.«
    Die letzten drei Worte hatten mich aufhorchen lassen. »Wieso wollte er nichts wissen?«
    »Das Verhältnis zwischen meiner Frau und ihrem Stiefsohn ist sehr gespannt.«
    Ich nickte, denn ich begriff. Dieser Mann hatte zum zweiten Mal geheiratet. Die Frau war von dem Sohn nicht akzeptiert worden.
    Eine Sache, die oft genug vorkam, aber mich machte Mrs. Blytons Verschwinden stutzig.
    »Hatte Ihr Sohn denn mit ihr eine Auseinandersetzung?« wollte ich wissen.
    »Nur eine?« Blyton lachte. »Jeden Tag stritten sie sich. Manchmal war es nicht zum Aushalten.«
    Ich folgerte weiter. »Kann man sagen, daß Ihr Sohn seine Stiefmutter gehaßt hat?«
    »Damit haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Es war in der Tat Haß.«
    »Und kann Ihr Sohn mit dem Verschwinden seiner Stiefmutter etwas zu tun gehabt haben?«
    »Nein.«
    »Was macht Sie so sicher, Mr. Blyton?«
    Er schaute Suko an, dann mich. »Wenn Sie so fragen, dann kann man annehmen, mein Sohn hätte seine Stiefmutter…« Die nächsten Worte sprach er nicht aus, dafür preßte er seine Hand auf die Lippen. Der folgende Gedanke erschien ihm doch zu ungeheuerlich zu sein.
    »Sollen wir nachschauen? Oder haben Sie eine Vermißtenmeldung aufgegeben?« fragte Suko.
    »Sie ist

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