Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0246 - Der Spielhöllen-Dämon

0246 - Der Spielhöllen-Dämon

Titel: 0246 - Der Spielhöllen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nur vom Teufel.«
    »Aber es stimmt«, sagte die Frau. »Ich habe sie gesehen.«
    »Wen bitte, Madam?« erkundigte sich Suko höflich.
    »Die Gesichter habe ich gesehen.«
    »Von Männern oder Frauen?«
    »Nein.« Sie schüttelte heftig den Kopf. »Das waren Gesichter des Teufels.«
    Suko und ich schauten uns an. Dann legte der Inspektor eine Hand auf die Schulter der Frau und zog sie zur Seite. »Hier können wir uns besser unterhalten.«
    Ich hörte dem Dialog zu und schaute währenddessen durch die Glastür in das Innere der Spielhalle. Dort sah es aus wie nach einem Wirbelsturm. Nichts stand mehr auf- oder nebeneinander. Unheimliche Kräfte hatten dort gewütet. Jeder Apparat war zerstört, zerrissen und zerfetzt. Die einzelnen Teile lagen weit verstreut. Sie waren gegen die Wände gehackt oder hatten sich in den Teppich gebohrt. Mich wunderte eins. Es hatte kein Feuer gegeben, trotz der zahlreichen Kurzschlüsse, die bei der Zerstörung aufgetreten sein mußten.
    Das Innere der Halle wollte ich mir später anschauen. Jetzt waren erst einmal die Aussagen der Frau wichtig.
    Und sie redete. Dabei bewegte sie die Hände und fast noch die Füße. Sie machte Suko klar, was geschehen war. Ihre Augen blitzten, die Pupillen rollten.
    Der Inspektor hörte zu. Ein paarmal nickte er. Schließlich fragte Suko: »Sie sind also sicher, die Fratze des Teufels gesehen zu haben, Madam?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Und wo?«
    »Überall. In jedem Apparat.« Suko schaute mich an. Dabei sagte er leise: »Sie hat das Gesicht ebenso beschrieben wie dieser Garner.«
    Ich hatte meinen Freund natürlich über den nächtlichen Besuch in der EDV-Abteilung informiert.
    »Es war also der gleiche«, hielt ich fest. »Aber wo gibt es da eine Verbindung? Wer oder was ist der Schlüssel zu diesen verdammten Ereignissen?« Da war auch mein Freund überfragt.
    Ich blickte an der Negerin vorbei auf die Schüler. Schweigend und mit bleichen Gesichtern standen sie zusammen. Die meisten schauten zu Boden. Es redete kaum jemand.
    Ich dachte an die beiden verschwundenen Menschen und ging zu ihnen. Wahrscheinlich bekam ich von den jungen Leuten Näheres zu hören. Sie schauten mich mißtrauisch an, als ich erklärte, wer ich war.
    »Ich glaube, daß ihr mir helfen könnt, diesen rätselhaften Fall aufzuklären, und es ist auch in eurem Interesse, wenn ihr euch auf meine Seite stellt.« Sie nickten.
    »Okay, dann wollen wir mal. Wie war das also mit den beiden verschwundenen Personen?«
    Zwei oder gleich drei wollten reden. Ich pickte mir einen dunkelhaarigen Jungen heraus. Er berichtete.
    Ich erfuhr eine unwahrscheinliche Geschichte. Die meisten hätten sie nicht geglaubt, doch ich dachte anders darüber. Während seiner Worte nickte ich ein paarmal, unterbrach ihn aber nicht, sondern fragte zum Schluß: »Das stimmt alles, was du mir erzählt hast?«
    »Ja.«
    Seine Schulfreunde nickten bestätigend. »Könnt ihr euch einen Grund vorstellen?«
    »Nein!« lautete die einstimmige Antwort. »Aber es geschieht nichts ohne Motiv!« hielt ich entgegen. Sie konnten mir keines nennen.
    »Ist denn irgend etwas Besonderes in den letzten Tagen vorgefallen bei euch? Hat es Ärger gegeben?«
    »Auch nicht.«
    »Gut.« Ich nickte. »Dann möchte ich euch eine außergewöhnliche Frage stellen. Gibt es einen Schüler unter euch, der sich, sagen wir, mit seltsamen Vorgängen beschäftigt hat?«
    »Wie sollen wir das verstehen?«
    »Magie, zum Beispiel.«
    Einige wollten lächeln, doch das gefror ihnen auf den Lippen.
    Nein, keiner wußte eine Antwort. Bis ein Mädchen schließlich meinte: »Eddy Blyton ist heute nicht dabeigewesen.«
    Ich hakte sofort nach. »Wer ist das?«
    »Ein Mitschüler, Sir. Seinem Vater gehören die zerstörten Automaten. Er stellt sie auf.«
    War das eine Spur? Ich wurde ein wenig nachdenklich. »Und weshalb ist Eddy heute nicht zur Schule gekommen?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Der Lehrer hat also keine Entschuldigung bekommen?«
    »So ist es.«
    »Kann Eddy krank sein?«
    »Sicher. Aber gestern hat er sich noch wohl gefühlt.« Das Mädchen hob die Schultern. »Wissen Sie, Sir, mit Eddy ist das etwas Besonderes. Er war nicht gerade beliebt.«
    »Und warum nicht?«
    »Denken Sie mal an Ihre Schulzeit. Waren da Streber in der Klasse beliebt?«
    Ich lächelte. »Es kam drauf an.«
    »Nein, nein, Sir. Eddy ist ein Typ, der nur seine Mathematik kennt und seine Elektronik. Er ist der beste Rechner. Kein Mädchen wollte etwas mit ihm zu tun haben,

Weitere Kostenlose Bücher