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0246 - Fähre aus dem Jenseits

0246 - Fähre aus dem Jenseits

Titel: 0246 - Fähre aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Stubbe kannte Professor Zamorra. Sie kam also an ihn heran. Ein schönes Mädchen, gelenkt vom Willen eines Dämons und ein Mann mit französischem Temperament…
    Für einen Dämon dachte Urgastrias sehr menschlich. Es stand außer Frage, daß sich Zamorra auf ein Liebesspiel mit dem schönen Mädchen einlassen würde. Wenn er dann schlief, mußte ihm Regina Stubbe, getrieben durch die Macht des Dämons, das Amulett wegnehmen.
    Es konnte nichts schief gehen.
    Befriedigt erkannte Urgastrias, daß Professor Zamorra Regina Stubbe sofort erkannte. Mit einer Handbewegung lud der Meister des Übersinnlichen das Mädchen ein, näher zu treten. Wenig später plauderten sie angeregt belangloses Zeug, das den Dämon Urgastrias nicht interessierte.
    Er wollte die Dinge vorantreiben. Unaufhaltsam verrann die Zeit. Jede Minute näherte sich das Fährschiff dem Ziel. Längst hatte man die Elbmündung verlassen und steuerte die offene Nordsee an.
    »öffne deine Bluse!« befahl der Dämon seinem Medium. »Ich befehle es dir… !«
    »Nein!« kam es fest zurück. »So was tut ein anständiges Mädchen nicht!« Regina Stubbes Unterbewußtsein hatte gesprochen. Und dagegen kam Urgastrias trotz seiner Dämonenkräfte nicht an. Denn er hatte Regina in der Kürze der Zeit nur einfach hypnotisieren können. Jeder drittklassige Varieteezauberer hätte das Gleiche fertiggebracht.
    Einen Menschen in Hypnose kann man nur zur Ausführung solcher Dinge bringen, die er sich auch sonst tim würde. Kein noch so brillianter Hypnotiseur bringt es fertig, seinem Medium zum Beispiel einen Mord zu befehlen, wenn es noch nie jemanden ins Jenseits befördert hat. Alles, was gegen das Gewissen des Hypnotisierten geht, wird von ihm nicht befolgt.
    Urgastrias knirschte mit den Zähnen. Die Sache lief schief.
    »Ein anständiges Mädchen tut so etwas nicht!« klang es noch einmal wie Hohn in dem Dämon nach. Und Regina Stubbe war ein anständiges Mädchen. Gewiß, sie hatte verschiedene Freunde gehabt und war in jeder Disco bekannt. Aber sofort die Hüllen fallen lassen - das gab es nicht.
    Unbemerkt von diesem inneren Kampf plauderte Regina weiterhin mit Zamorra. So war der Meister des Übersinnlichen völlig ahnungslos, daß er in Gefahr schwebte. Denn Urgastrias war körperlich nicht vorhanden und auf dem Schiff zu weit weg, als daß ihn das immer schwächer werdende Amulett auf größere Entfernung registriert hätte.
    »Unfähiger Narr!« hörte Urgastrias in seinem Inneren die Stimme des Asmodis. »Laß dir etwas einfallen, wie das Mädchen géhorcht. Du mußt eine List anwenden. Stelle die Befehle anders und sie wird dir gehorchen… !«
    Der Dämon verstand den Wink, den ihm der Fürst der Finsternis gab, und er handelte danach.
    »Du bist allein in der unendlichen Wüste Sahara, Mädchen!« drangen die Gedankenbefehle in Regina Stubbe ein. »Die Sonne glüht vom Himmel herab. Es ist heiß! - Unerträglich heiß!«
    »Was ist denn, Regina? Ist dir nicht wohl?« hörte Urgastrias den Parapsychologen rufen. Übergangslos trat ein fiebriger Glanz in die Augen des Mädchens. Ihr ganzer Körper drehte sich hin und her, die Lippen stammelten unverständliche Worte.
    Langsam öffnete Regina Stubbe die Knöpfe ihrer Bluse.
    »Es wird immer heißer! Die Hitze wird unerträglich!« suggerierte der Dämon dem Mädchen weiter ein. »Dein ganzer Körper wird durch die Kleider beengt. Sie sind für dich eine unerträgliche Qual. Du kannst nicht anders - du mußt dich ihrer entledigen… es ist so heiß… heiß… !«
    Staunend sah Professor Zamorra, wie sich Regina Stubbe vor ihm entkleidete.
    ***
    »Mann! Was bin ich satt!« erklärte der Grüne Ghoul, nachdem das letzte Stück Fleisch hinter seinen Zähnen sein Grab fand. »Jetzt bringe ich keinen Bissen mehr herunter!«
    »Ein Wunder ist geschehen!« erklärte Volker Kummer andächtig. »Der Grüne Ghoul ist gesättigt!«
    »Jetzt ein Stündchen schlafen und dann ins Bett!« lehnte sich Hexen-Hermann in seinem Stuhl zurück.
    »Kommt gar nicht in Frage!« lehnte Florian Schmidt kategorisch ab. »Jetzt gehts in die Disco. Dieses zauberhafte Wesen namens Regina Stubbe wartet sicher schon auf uns!« - »Auf mich!« verbesserte er sich im Geiste selber.
    Mit Verwunderung sahen die jungen Männer, wie dieser seltsame Pater Aurelian den Kopf schüttelte.
    »Daraus kann nicht viel werden, Freunde!« erklärte er. »Denn ich benötige dringend eure Hilfe!«
    »Unsere Hilfe?« fragte Manfred Riegel erstaunt. »Ich

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