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0246 - Fähre aus dem Jenseits

0246 - Fähre aus dem Jenseits

Titel: 0246 - Fähre aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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glaube kaum, daß ein Mensch, der uns hier ein Tischleindeckdich herzaubert, Hilfe von uns einfachen Leuten gebrauchen kann. Wir beschäftigen uns zwar mit Horror-Literatur und artverwandten Gebieten, wozu auch Mystik und Magie gehören. Aber niemand von uns hat je gewagt, ernsthaft die Kräfte des Übersinnlichen zu beschwören. Ich habe damals an der Seite von John Sinclair erlebt, daß die Kräfte des Bösen real sind. Und durch diese sonderbare Mahlzeit dürften auch die anderen hier überzeugt sein, daß es noch andere Kräfte gibt als jene, die sich mathematisch berechnen lassen!«
    »Dieses Schiff wird von dunklen Mächten bedroht!« erklärte Pater Aurelian ohne Umschweife. »Fragt mich nicht, woher ich das weiß - es ist so. Warum die Kräfte des Bösen uns angreifen, kann ich nicht sagen. Aber sie sind da. Habt ihr den Zwischenfall am Hafen nicht bemerkt?« fragte er die Jungen, die ihn ungläubig anstarrten…
    »Das war sicher ein technischer Defekt!« warf Volker Kummer ein. »So was soll Vorkommen!«
    »Es war die Kraft des Teufels! Ich habe sie gespürt!« erklärte Pater Aurelian. »Ich bin nicht nur das, was die Welt in mir sieht. Wer ich wirklich bin, werdet ihr vielleicht erkennen!«
    »Ein Dämonenjäger? Wie John Sinclair?« fragte Manfred Riegel. »Dann steht uns ja noch einiges bevor!«
    »Es gibt viele Namen für das, was ihr einen Dämonenjäger nennt!« wich Pater Aurelian aus. »Ich habe von John Sinclair gehört, ohne ihn bisher begegnet zu sein. Einsam ziehe ich um die Welt und folge dem Schicksal, das mich leitet. Denn damals, als Professor Zamorra und ich gemeinsam gegen Amun-Re kämpften, da erkannte ich meine Bestimmung. Satans Reich bricht überall auf dieser Welt machtvoll empor. Aber es gibt Kräfte, die dafür sorgen, daß sich die Waage des Schicksals nicht auf die Seite des Bösen neigt. Professor Zamorra, John Sinclair und auch jener Reporter Ted Ewigk oder Tony Ballard sind starke Machtfaktoren gegen die Angriffe der Dämonen. Ihre Wege führen rund um den Erdball. Ständig bieten sie den höllischen Majestäten Schach. So verließ auch ich die Geheimen Bibliotheken des Vatikan, die solange unter meiner Verwaltung standen. Da ich aber kraft meiner geheimen Künste über ein fotografisches Gedächtnis verfüge, habe ich mir alle Bücher eingeprägt. Das gesamte Geheimwissen, was sich über Tausende von Jahren erhalten hat, findet ihr in meinem Kopf gespeichert. Und ich werde es nutzen, um den ewigen Feind der Menschheit zu bekämpfen!«
    »Wir helfen dir bei diesem Kampf!« erklärte Manfred Riegel fest. Florian, Volker und Ralf Töpfer, der Grüne Ghoul, nickten zur Bestätigung.
    »Wenn meine Kraft und meine Waffen etwas zum Sieg des Guten beitragen können, kannst du auf mich zählen, Aurelian!« sagte Hexen-Hermann fest und zog beide Schwerter.
    »Die einzigen Waffen, die uns in diesem Kampf etwas nutzen können!« erklärte Pater Aurelian, als er die großen Klingen sah. »Gegen die Gewalten der Hölle haben moderne Waffen keine Wirkung. Jedenfalls nicht ohne besondere Vorbereitungen oder Weihen, die zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Das Schwert aber ist ein uraltes Kultsymbol. Selbst diese Waffen, die eigentlich nicht zum echten Kampf, sondern zur Dekoration geschaffen sind, können mit wenig Mühe zu tödlichen Waffen werden. Tödlich für Dämonen, meine ich natürlich!« fügte er hinzu. »Schade, daß du nur zwei Schwerter hast. Denn es wären wirklich vorzügliche Waffen für den Fall, daß uns die Gestalten der Nacht direkt angreifen. Und damit ist zu rechnen… !«
    »So ungefähr müßten die Schwerter aussehen!« sagte Florian Schmidt und kramte einen Zettel aus seiner Tasche. Pater Aurelian stieß einen Pfiff aus.
    »Eine meisterhafte Zeichnung!« sagte er bewundernd. »Diese Schwerter sehen echt aus - und sie sollen echt werden! Nehmt meine Hände - bildet einen Kreis!«
    Verwundert ergriffen die Freunde Aurelians Hände. Die Reste der Speisen und des Tafelgeschirrs auf dem Tisch verblaßten und verschwanden dann ganz. Zurück blieben nur die beiden Schwerter Hexen-Hermanns und die Zeichnung Florians.
    Ubergangslos warf Pater Aurelian den Mantel ab und die braune Kutte, die er darunter trug. Manfred Riegel schloß die Augen, das ganze Fahrzeugdeck der ›Hamlet‹, wo sie sich zwischen den Autos und Lastwagen versteckt hatten, schien durch einen Blitz für den Bruchteil einer Sekunde erhellt.
    Staunend erkannten sie die wahre Identität des Pater Aurelian-Unter

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