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0246 - Im Räderwerk der Unterwelt

0246 - Im Räderwerk der Unterwelt

Titel: 0246 - Im Räderwerk der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Räderwerk der Unterwelt
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den starren Ausdruck in den Augen, der Fanatikern eigen ist.
    »Wie weit, zum Teufel, ist es denn noch?«, fragte der Ältere nach einiger Zeit.
    »Höchstens noch eine Viertelstunde«, erwiderte der Jüngere.
    »Sind Sie sicher, dass Sie die Richtung nicht verfehlen?«
    Der Jüngere stieß einen Laut aus, der nach Belustigung klang.
    »Es gibt keinen, der hier draußen besser Bescheid weiß«, behauptete er.
    Nach einiger Zeit tauchte vor ihnen in der Ferne eiaschlankes Stahlgerüst auf, das hoch in den Himmel ragte. Zu Füßen dieses Turmes gab es eine niedrige Baracke mit halbrundem Dach, die zur Hälfte in den Boden eingegraben war. Ein staubbedeckter, gelber Sedan stand davor auf der einzigen Zufahrtstraße, die von Westen heranführte, während die beiden Männer mit dem Jeep aus dem Osten, von der Wüste her, kamen.
    »Ob er Besuch hat?«, fragte der Ältere im Jeep.
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte der Jüngere.
    »Es wäre aber verdammt peinlich für uns, wenn er Besuch hätte. Wir müssten dann wieder umkehren, aber der Besuch hätte unsere Gesichter gesehen und könnte später darüber Aussagen machen.«
    »Na und?«, meinte der Fahrer. »Wir waren auf einem Jagdausflug nach Wüstenfüchsen und haben uns verirrt. Kann jedem passieren.«
    »Mag sein. Trotzdem wäre es mir lieber, wenn er keinen Besuch hätte.«
    »Es wird schon keiner da sein. Hier heraus verirrt sich nur alle Jubeljahre mal einer.«
    Sie hielten den Jeep vor der niedrigen Baracke an, die aus Wellblech bestand, wie sich erst jetzt zeigte. Soweit sie aus der Erde herausragte, war sie mit einer schon fast fingerdicken Schicht von lauter winzigen, glitzernden Salzkristallen bedeckt, die wie Diamanten funkelten, wenn das Sonnenlicht sie traf. Aber an diesem Tag herrschte ausnahmsweise einmal kein Sonnenschein, wenn man deswegen auch noch lange nicht von Regen oder auch einer Aussicht darauf sprechen konnte.
    Die beiden Männer stiegen aus und sahen sich neugierig um. Hier draußen herrschte die Stille der weiten Einöde. Weit im Westen ragten die Pequop Mountains in den Himmel. Ganz weit hinten bewegte sich auf der schnurgeraden Zufahrtstraße irgendein dunkler Punkt. Sie bemerkten ihn beide gleichzeitig.
    »Was ist das?«, fragte der Ältere.
    »Wahrscheinlich irgendein Vieh«, erwiderte der Jüngere. »Aber es ist zu weit weg, als dass man es erkennen könnte.«
    »Kann es ein Mensch sein?«
    »Das ist völlig ausgeschlossen. Kein Mensch kann diese weite Strecke zu Fuß zurücklegen.«
    »Absolut sicher?«
    »Absolut.«
    »Und ein Auto kann es auch nicht sein?«
    »Genauso ausgeschlossen. Ein Auto wäre jetzt schon verschwunden, wenn es von hier wegfährt, und es wäre schon doppelt so groß zu sehen, wenn es sich nähert. Weiß der Teufel, was für ein Vieh auf der Straße herumstreunt.«
    »Gut. Dann können wir hineingehen.«
    »Ja, Sir.«
    Die beiden Männer stiegen die sechs in den Boden gehauenen Stufen hinab, die zur einzigen Tür der Baracke führten. Sie öffneten die quietschende Tür und betraten den vorderen Raum. Er war kleiner als der hintere und enthielt außer einem Feldbett, einem Klappstuhl und einem Radiowecker nichts Nennenswertes. Aber die Tür zum hinteren Raum stand offen, und dort konnte man die ganze Einrichtung einer kleinen, aber sehr leistungsfähig eingerichteten Funkstation erkennen.
    »Wer ist da?«, schrie eine Stimme von hinten. »Warten Sie, ich bin mitten in der Arbeit! Noch zwei Minuten!«
    Der Jüngere warf dem Älteren einen fragenden Blick zu. Der lauschte ein paar Sekunden auf das rhythmische Klappern einer Morsetaste, das aus dem hinteren Raum zu ihnen herüber klang, und nickte schließlich.
    ***
    Sie warteten. Es dauerte nicht lange, da tappten schwerfällige Schritte durch den hinteren Raum auf die Verbindungstür zu, und gleich darauf erschien im Türrahmen ein etwa vierzigjähriger Mann mit kurz geschorenem mausgrauem Haar. Er trug eine grüne Cordhose und ein buntes Hemd, das am Hals so weit offenstand, dass man die schwarz behaarte Brust sehen konnte.
    »Ach, du lieber Himmel«, sagte er wegwerfend »Die beiden Verrückten sind wieder da. Mensch, ich möchte zehn Dollar für jeden verrückten Gedanken kriegen, der in euren Köpfen spukt. Da wäre ich im Handumdrehen Millionär.«
    Die beiden Besucher sahen sich an. Der jüngere grinste spöttisch. Der ältere hatte den Mund noch härter zusammengekniffen. Er zog ein zusammengefaltetes Blatt aus der Brusttasche seines Hemdes, faltete es

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