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0247 - Der Herr der Androiden

Titel: 0247 - Der Herr der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der sich nach einer halben Ewigkeit umwandte und sagte: „Ich stehe von nun ab auf eurer Seite. Alles, was ich tun kann, euch zu helfen, das werde ich tun. Nicht nur, weil wir einen gemeinsamen Feind haben, sondern weil ihr in eurem Fühlen und Denken verwandt mit mir seid."
    Wir waren in die Kontrollstation zurückgekehrt. „Wir", das waren der Mausbiber Gucky, ein junger Raumoffizier der Terraner, der sich Finch Eyseman nannte, sowie ich, Baar Lun.
    Es war immer noch ein seltsames Gefühl, wenn der Mausbiber meine Hand ergriff und wir dann durch den hyperdimensionalen Raum teleportierten. Ich erkannte, wie sehr ich dieses Pelzwesen anfänglich unterschätzt hatte. Es schien sogar unter den terranischen Kommandoleuten eine bevorzugte Sonderstellung einzunehmen. Jedenfalls wurden seine Anweisungen widerspruchslos befolgt. Ich war froh, daß er mir nichts nachtrug.
    Wir waren auf alles gefaßt, als wir in meinem Kontrollraum materialisierten. Gucky und Finch wirbelten mit schußbereiten Waffen herum und suchten jeden Winkel des Raumes ab. Auch mir hatte einer der Terraner eine Waffe gegeben, einen kleinen Impulsstrahler, der jedoch von furchtbarer Wirkung sein sollte. Ich war entschlossen, diese Waffe anzuwenden.
    Doch wir waren allein. Kein Roboter hatte meinen Kontrollraum betreten. Nur die Robotposten standen überall in der gewaltigen Produktionshalle.
    Ich lachte leise, als ich die Liftplatte erblickte. Sie schwebte reglos dicht über dem Boden der Halle. Zwei schwerbewaffnete Roboter standen daneben. Anscheinend sollten sie Sabotageakte verhindern. Nun, wenn die Sabotage von mir ausging, würden sie gar nichts verhindern können. Sie mußten mich zum Sphären-Lenkraum lassen, sollte die Produktion von Androiden und der Einsatz der Sphären nicht lahmgelegt werden. Und sie konnten mich nicht kontrollieren. Die Antigravplattform trug keinen Roboter! „Du solltest dich nicht unnötig einer Gefahr aussetzen, Baar Lun", sagte Gucky.
    Offenbar hatte er wieder in meinen Gedanken gelesen.
    Ich akzeptierte das „Du", obwohl ich inzwischen festgestellt hatte, daß die Terraner sich für gewöhnlich mit dem förmlicheren „Sie" anzureden pflegten. Doch der Mausbiber schien auch in dieser Hinsicht eine besondere Stellung einzunehmen.
    „Ich verstehe", erwiderte er. „Aber diesmal möchte ich noch auf die Teleportation verzichten. Ich muß eine Neueinstellung der Maschinen vornehmen, wenn ich die Produktion neuer Androiden und Sphären verhindern soll. Das wird auf jeden Fall bemerkt - auch von den Robotern. Sie würden sofort argwöhnisch werden, wenn sie mich nicht im Lenkraum wüßten. Nein, ich gehe lieber zu Fuß." Finch Eyseman räusperte sich durchdringend, als ich zur Tür schritt. „Ich würde den Impulsstrahler hierlassen, Baar Lun."
    Verlegen legte ich die Waffe auf eine Kontrollbank. Beinahe hätte ich eine Dummheit begangen. Die Roboter wußten, daß ich keine Waffe besaß ... „Was geschieht, wenn wir in den Lenkraum teleportieren?" fragte Gucky und deutete dabei auf sich und den Offizier. „Was soll geschehen?"
    „Gibt es keine Alarmanlage dort?"
    „Nein. Wenn Sie vorausteleportieren wollen - ich habe nichts dagegen." Der Mausbiber nickte mir zu und ergriff Eysemans Hand. Bevor ich die Tür geöffnet hatte, waren beide verschwunden. Sie hatten sogar meine Impulswaffe mitgenommen. Die beiden Roboter blieben reglos stehen, als ich vor der Liftplatte ankam. Ich stellte mich auf die Plattform und blickte die Maschinen höhnisch an.
    „Na, wollt ihr nicht mitkommen?" Sie rührten sich nicht. Nur der eine von ihnen schnarrte mit mechanischer Stimme: „Wir bedauern, Baar Lun. Aber unser Gewicht ist zu groß."
    Ich lachte noch, als ich bereits in die Halbkugel des Lenkraumes kletterte.
    „Sie sind sehr leichtsinnig", bemerkte Finch Eyseman.
    „Warum?" gab ich zurück. „Diese Roboter sind nicht in der Lage, Gefühle zu deuten. Gelächter stellt für sie nur eines von vielen scheinbar sinnlosen Geräuschen dar, wie sie organische Wesen von sich geben."
    „Hoffentlich!" erwiderte Eyseman kurz angebunden. Ich lag ihm die Sorge vom Gesicht ab. Tatsächlich, er sorgte sich um mich!
    „Bitte, stören Sie mich jetzt nicht!" bat ich während ich in die Sitzschale stieg. „Ich muß mich völlig auf meine Aufgabe konzentrieren."
    Zum erstenmal, seit ich hier arbeitete, gab ich mich willig dem technischen Hypno-Effekt der Lichtmuster hin. Meine Finger huschten über das Schaltbrett und stellten die zeitlose

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