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0247 - Der Schädelthron

0247 - Der Schädelthron

Titel: 0247 - Der Schädelthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an.
    Plötzlich hatten sie erfaßt, daß sich Feinde genähert hatten, die sie nur zusammen vernichten konnten. Die hoch fliegenden Tiere kamen zuerst. Über dem Dach hatten sie sich gesammelt, drehten sich jetzt und stürzten auf die dämonischen Wesen nieder.
    Sie waren unheimlich schnell. Zwar hätte es den anderen noch gelingen können, auszuweichen, aber das wollten sie nicht. Besonders Vampiro-del-mar war scharf auf seine Rache, und er stürzte sich mit Wutgebrüll den Angreifern entgegen. Sie prallten zusammen.
    Wie eine lebende Rakete tauchte der Uralt-Vampir in die kompakte Masse der Strigen ein.
    Er kannte keinen Pardon, bot ihnen seinen Körper, ließ die heranfliegenden Strigen dagegenwuchten, und die Arme des Blutsaugers begannen zu arbeiten wie Windmühlenflügel. Gleich zwei konnte er schon bei der ersten Attacke packen. Er zerriß sie, schlug einige andere tot und wurde dann formlich unter einer wahren Springflut begraben. Er konnte sich nicht mehr halten und fiel in den tiefen Schnee, wo der Kampf weitertobte. Das Knacken der Totenschädel hallte laut über die Lichtung.
    »Jetzt du!« befahl Lady X.
    Der Befehl galt Xorron. Dieser ließ sich nicht lange bitten. Der Herr der Ghouls und Zombies walzte vor.
    Deckungslos schritt er auf die Strigen zu. Er sah schwerfällig aus, wie er durch den tiefen Schnee stapfte. Angst brauchte er nicht zu haben, denn Xorron war so gut wie unverletzbar. Die ersten Strigen wuchteten gegen den blaß schimmernden Körper, unter dessen Haut bei genauerem Hinsehen das Gerippe der Knochen zu sehen war. Xorron fing die Strigen ab. Er stürzte nicht, sondern stemmte sich den Angreifern entgegen.
    Die Strigen hackten auf ihn ein. Ihre messerscharfen Schnäbel zielten nach seinem Gesicht, schrammten auch dagegen, doch nicht ein Kratzer blieb zurück. Xorron war zu stark.
    Wenn er eine Strige zu packen bekam, dann zerquetschte oder zerriß er sie. Xorron räumte fürchterlich unter den Satanseulen auf. Manchmal drang aus dem Maulspalt ein grunzendes Geräusch. Immer dann, wenn er besonders zufrieden war und wieder eine Eule gegen die Hauswand geschmettert hatte.
    Lady X beobachtete nur. Noch hielt sie den Nebel ein wenig zurück. Er war zwar aus dem Würfel gedrungen, aber er umgab nur ihre Gestalt als ersten Schutz. Auch Vampiro-del-mar kämpfte wie ein Berserker. Er lag nicht mehr im Schnee, sondern kniete jetzt, schlug um sich und erwischte immer wieder angreifende Strigen, die er vernichtete.
    Lady X lächelte. Sie freute sich, als sie ihre beiden Leibwächter so kämpfen sah.
    Immer mehr Strigen wurden vernichtet. Die beiden Monster wüteten furchtbar unter diesen dämonischen Wesen. Zu sehr kochte in ihnen der Haß.
    Die Scott schaute zum Fenster hin. Sie wußte, daß sie noch nicht gewonnen hatte, denn noch hatte sie Strigus nicht gesehen. Um ihn ging es schließlich. Erst wenn er vernichtet war, konnte sie in Ruhe an die anderen Aufgaben herangehen. Dann sah sie eine Bewegung an dem zerstörten Fenster. Es war nicht Strigus, der dort erschien, sondern, gefolgt von einigen anderen Strigen, eine schneeweiße Eule. Das überraschte die Vampirin. Von ihr hatte sie noch nie etwas gehört. Sie schien so etwas wie eine Königin zu sein. Sie hatte viel Ähnlichkeit mit einer normalen Eule, vielleicht waren die hellen Schwingen ein wenig größer, ansonsten gab es da kaum einen Unterschied. Die Eule bewegte den Kopf.
    Zuerst nach rechts, dann nach links, als wollte sie sich einen guten Überblick verschaffen. Schließlich blieb ihr Blick auf Lady X haften. Die beiden fixierten sich.
    Und sie erkannten in diesen kurzen Augenblicken, daß sie Todfeinde waren.
    Ja, da gab es nichts, was sie verband. Obwohl sie beide zu den dämonischen Geschöpfen gehörten, wollte die eine die andere vernichten. Die weiße Eule startete.
    Xorron und Vampiro-del-mar nahmen sich inzwischen die übrigen Strigen vor, so konnte sich Lady X voll und ganz auf ihre neue Gegnerin konzentrieren. Sie schaute in ein dunkelrotes Augenpaar. Die Eule hatte ihren Schnabel geöffnet, aus dem eine rote Zunge wie ein langer Faden hing. Zähne oder ein Gebiß entdeckte die Scott nicht, die Innenseiten der beiden Schnabelhälften mußten demnach messerscharf sein. Die weiße Eule rauschte heran.
    Dieses Geräusch entstand, als sie ihre Flügel bewegte, sie dann jedoch stillhielt und direkt auf Lady X zu glitt. Die ehemalige Terroristin lächelte nur. Sollte die Eule ruhig kommen, der Todesnebel würde sie schon

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