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0248 - Auf dünnen Seilen tanzt der Tod

0248 - Auf dünnen Seilen tanzt der Tod

Titel: 0248 - Auf dünnen Seilen tanzt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf dünnen Seilen tanzt der Tod (1 of 2)
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Ralley gesprochen. Ralley sagte, er hätte erst nach der Pause mit ihm gesprochen. Zu einer Zeit, als die Marsari noch lebte.«
    »Und danach?«
    Jack zuckte mit den Schultern.
    »Ralley weiß nicht, wo er hingegangen ist. Er hat ihn in der nächsten Stunde nicht mehr gesehen. Erst wieder, als sogar schon die Beamten der Mordkommission hier herumschwirrten.«
    »Gut, halte ihn im Auge. Es könnte sein, dass er es ahnt, dass sich der Strick um seinen Hals zusammenzieht, und zu verschwinden sucht. In dem Falle hinderst du ihn natürlich daran. Ich muss nur noch ein paar Kleinigkeiten herauskriegen. Ich denke, es wird nicht länger als eine halbe Stunde dauern.«
    »Okay, Jerry. Aber sei vorsichtig. Wer einen Menschen getötet hat, macht sich selten was daraus, auch einen zweiten zu ermorden.«
    »Ich werde schon aufpassen. Bis nachher.«
    Jack nickte und verschwand. Ich wartete zwei Minuten, damit mich niemand zusammen mit Jack hinter den Zugmaschinen hervorkommen sah. Anschließend suchte ich das Büro auf.
    Miss Johnson sah mich fragend an. Sie war allein im Büro. Ich legte die Nadel vor sie hin und fragte:
    »Können Sie mir bitte sagen, was das ist, Miss Johnson?«
    Sie warf nur einen kurzen Blick darauf.
    »Die Ehrennadel der Amerikanischen Artisten-Liga. Sie wird nur an langjährige Mitglieder oder an besonders berühmte Artisten verliehen. Wie kommen Sie denn zu der Nadel?«
    »Ich habe sie gefunden. Wenn Sie mal zufällig hören sollten, dass jemand die Nadel verloren hat, sagen Sie ihm bitte, er könnte sie bei mir abholen.«
    »Ja, gern, Mr. Kenton.«
    Ich blieb stehen und drehte in gespielter Verlegenheit meine Mütze. Eve Johnson sah mich über ihre Lesebrille hinweg an.
    »Ist noch etwas, Mr. Kenton?«
    Ich grinste breit.
    »Wissen Sie, Miss Johnson, wir haben so eine Art eigenes Detektivinstitut aufgemacht«, log ich. »Ein paar von den Stallburschen und ich. Wir wollen selber auch dieser furchtbaren Geschichte nachgehen, damit sie möglichst schnell geklärt wird.«
    »Oh, das ist vielleicht ein ganz guter Gedanke. Unter uns können wir vielleicht manche Frage schneller klären als Außenstehende.«
    »Ja, so ungefähr hatten wir uns das auch gedacht, Miss Johnson. Nun haben mich die anderen dazu bestimmt, unsere Fragen, die wir uns überlegt heben, Ihnen vorzulegen. Ich frage mich, Miss Johnson, ob Sie das wohl unverschämt finden.«
    Ich sah sie so treuherzig an, wie ich es vermochte. Sie schüttelte lebhaft ihren Rotschopf.
    »Aber nein. Warum sollte ich? Fragen Sie nur.«
    »Es geht nämlich darum, Miss Johnson«, erklärte ich ihr mit gewichtiger Miene, »dass wir bereits herausgefunden haben, wie sehr sich manche Aussagen widersprechen. Viele von uns haben gehört, was der eine oder der andere bei den Kriminalbeamten in der Manege gesagt'hat. Manche haben ganz schön geschwindelt. Jetzt wollen wir herausfinden, warum sie gelogen haben. Denn es muss ja nicht jeder gleich ein Mörder sein, der der Kriminalpolizei, also wildfremden Leuten, etwas verheimlicht.«
    Miss Johnson wurde rot. Mit gesenktem Kopf erklärte sie:
    »Ich bin vollkommen Ihrer Meinung, Mr. Kenton.«
    »Tja«, murmelte ich. »Also dann.... Es wird behauptet, Sie hätten den Mord zusammen mit Tec-Man White ausgeführt, weil Sie auf die Marsari eifersüchtig wären.«
    Eve Johnson wurde kreidebleich.
    »Das ist die Höhe«, sagte sie tonlos. »Ich kann den Mord gar nicht ausgeführt haben, denn ich war zu dieser Zeit allein hier im Wohnwagen und telefonierte mit Utica, wo wir ja in ein paar Tagen spielen wollen. Bitte, das Gespräch ist handvermittelt und hat fast eine halbe Stunde lang gedauert. Das Fernamt muss jederzeit bestätigen können, dass es von hier aus geführt wurde und zu welcher Uhrzeit. Es war genau die Zeit, in der die Marsari umgebracht wurde.«
    »Einfacher wäre es ja, wenn Sie hier einen Zeugen hätten«, sagte ich bieder. »Dann brauchten wir nicht erst die Auskunft des Fernamts einzuholen.«
    »Himmel, ich habe aber keine Zeugen dafür, weil ich allein hier im Büro saß. Ich kann doch nicht wissen, wann wer wen umbringen will und mich für diese Zeit mit einem halben Dutzend Zeugen eindecken.«
    »Nein, das können Sie natürlich nicht«, gab ich zu. »Vielen Dank für die Auskunft, Miss Johnson. Da es das Fernamt bestätigen kann, genügt das ja auch. Nehmen sie mir meine Fragen nicht übel.«
    Ich machte eine linkische Verbeugung und ging hinaus.
    Gute zehn Minuten musste ich suchen, bis ich Wellington

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