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0248 - Gatanos Galgenhand

0248 - Gatanos Galgenhand

Titel: 0248 - Gatanos Galgenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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reden kann. Jane war der schwarze Henker.« Obwohl ich eigentlich wegen eines anderen Falles hergekommen war, sprach ich über Jane Collins und deren schreckliche Tat. [2]
    Tanith schüttelte den Kopf. Sie konnte es kaum begreifen, wußte aber, daß ich ihr keinen Bären aufgebunden hatte. Nach einer Weile fragte sie:
    »Was willst du jetzt machen?«
    »Nichts, gar nichts.« Ich zerbrach einen Zahnstocher und ließ die Abfälle in den Ascher fallen. »Ich kann nichts tun, sondern muß abwarten. Wobei ich sicher bin, daß ich irgendwann wieder auf Wikka und damit auch auf Jane Collins treffen werde.«
    »Ja, das glaube ich auch. Ich spüre auch die Einflüsse. Bei meinen Sitzungen merke ich es. Der Teufel wird stärker. Er hat sich erholen können, John.«
    »Klar, denn er weiß Wikka auf seiner Seite.« Ich drückte die Zigarette aus. »Hat denn der Fall, deswegen ich hergekommen bin, ebenfalls etwas mit dem Teufel zu tun?«
    »Möglich.«
    »Und worum geht es genau?«
    Nun berichtete Tanith. Sie erzählte von den drei Morden. Ich erfuhr auch, daß die beiden Frauen Scarlet O´Banion und Tanith sich gekannt hatten.
    Auf Kongressen hatten sie miteinander gesprochen und waren in einen regen Briefwechsel getreten. Durch eine Fachzeitschrift hatte Tanith von dem Ableben der Lucille erfahren und auch reagiert. Tanith versuchte, den Geist der Toten zu beschwören, doch sie kam nicht an ihn heran.
    Etwas störte, lag wie eine Wand dazwischen, es war der Schatten ihres Mörders.
    Kurz entschlossen faßte Tanith ihren Plan und mietete sich in der Mordwohnung ein. Den Vertrag hatte sie auf vier Wochen geschlossen.
    Sie ging davon aus, daß auch die anderen beiden Morde in einem unmittelbaren Zusammenhang zu Lucille standen.
    »Ist das eine Vermutung, oder hast du Beweise?« erkundigte ich mich.
    »Beweise. Ich konnte die Akten durchwühlen, die Lucille hinterlassen hat. Dort war jeder Fall genau aufgezeichnet. Die Polizei hat sie nicht mitgenommen. Da stellte sich heraus, daß die beiden ersten Opfer Klienten von Lucille gewesen sind.«
    »Weiß das auch die Polizei?«
    »Ja.«
    »Hat man in der Richtung nachgeforscht?«
    »Sicher, aber nichts gefunden. Es gibt keine Motive für die Taten. Wenigstens nicht für die ermittelnden Beamten.«
    »Aber für dich?«
    »Das allerdings. Irgendwie muß es mit Lucilles Beruf zusammenhängen. Vielleicht ist sie in Zonen hineingeraten, die tabu bleiben sollten. Jetzt rächt sich das Jenseits.«
    »Das alles sieht natürlich nicht gut aus«, gab ich zu, »denn wenn man weiterdenkt, dann muß man eigentlich zu dem Entschluß kommen, daß alle, die mit Lucille zu tun gehabt haben, in unmittelbarer Gefahr schweben.«
    »Du denkst an ihre Klienten?«
    »Genau.«
    »Das stimmt, John. Aber wir können nicht alle überwachen. Dies geht nicht.«
    »Nein, das ist auch nicht unsere Aufgabe, aber wir müssen versuchen, das Übel an der Wurzel zu packen. Eine andere Chance sehe ich nicht. Mir scheint, deine Einladung ist genau zur richtigen Zeit gekommen. Ich werde mich in der Wohnung als Untermieter einquartieren, falls du nichts dagegen hast.«
    »Hätte ich dich sonst geholt?«
    »Ja, da hast du recht.«
    »Du selbst hattest noch keinen Kontakt mit den Mächten der Finsternis?«
    »Wenn du meine Beschwörungen in der Wohnung meinst, nein. Ich erzählte dir ja von dieser Sperre.«
    »Natürlich.« Ich versank in dumpfes Brüten. »Wo kann man nur das Motiv hernehmen?« murmelte ich nach einer Weile. »Wir sind bisher auf Vermutungen angewiesen. Ob es vielleicht möglich ist, daß wir es bei Lucille gar nicht zu suchen brauchen?«
    »Wo denn sonst?«
    Da war ich überfragt. Ich nahm die Tasse, um auch den letzten Kaffee auszutrinken. Im selben Augenblick mußte etwas Seltsames geschehen sein. Ich bemerkte es nicht, aber der Gesichtsausdruck der Wahrsagerin veränderte sich. Er nahm teils einen erstaunten, teils einen erschreckten Ausdruck an.
    »Was ist denn los?« fragte ich.
    »John.« Tanith schluckte. »Verflixt, John, über deinem Kopf, da liegt der Schatten einer Schlinge…«
    ***
    Ich blieb steif sitzen. Die Worte der Wahrsagerin klangen noch in meinen Ohren nach.
    Der Schatten einer Schlinge? Und das über mir? Auf einmal fühlte ich, wie es kalt meinen Nacken hinunterlief. Gleichzeitig spürte ich etwas anderes.
    Da erwärmte sich etwas.
    Auf meiner Brust lag das Kreuz und machte sich bemerkbar. Im Gegensatz zu dem kalten Gefühl im Nacken strahlte es eine gewisse Wärme ab. Für mich ein

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