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0248 - Gatanos Galgenhand

0248 - Gatanos Galgenhand

Titel: 0248 - Gatanos Galgenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beweis, daß mich Schwarze Magie umgab. Und Tanith hatte vom Schatten einer Schlinge gesprochen.
    Ich hob wieder den Blick, so daß wir uns gegenseitig anschauen konnten. »Wo ist er?«
    »Er befindet sich über dir.«
    »Und?«
    »Er berührt dich nicht. Auf deinem Haar malt er sich deutlich genug ab.«
    Ich traute mich nicht, aufzustehen. Die Gefahr war da, ich aber dachte auch an die zahlreichen Menschen, die uns umgaben. Wenn diese mir noch unbekannten Kräfte aus dem schwarzmagischen Jenseits zuschlugen, dann brachte ich Unschuldige in Gefahr.
    Deshalb tat ich nichts.
    »Erzähl du mir, wo die Schlinge herläuft, Tanith?« bat ich die Französin.
    Die Frau nickte. Sie kommt von oben, flüsterte sie. »Von der Decke. Und sie breitet sich aus. Sie erfaßt mit ihrer Seite deinen Kopf und auch deine Schulter, dann läuft der Schatten zu Boden und vereinigt sich dort mit der anderen Seite der Schlinge.«
    »Danke.«
    »Jetzt wird sie kleiner!« zischte Tanith. Ich bemerkte die Gänsehaut auf ihrem Gesicht. Etwas schien mit dem Schatten nicht zu stimmen. Auch ich sah ihn. Ein dunkler Streifen huschte an meinen Augen vorbei.
    Danach sah ich ihn nicht mehr, dafür Tanith.
    »Er hat sich um deinen Hals gelegt!«
    Alarm!
    Und ich spürte im selben Augenblick, wie sich die imaginäre und bisher nur ein Schattendasein führende Schlinge zusammenzog. Auf einmal bekam ich keine Luft mehr.
    Ich hatte kurz zuvor zwar noch einatmen können, einen Herzschlag später jedoch fing ich an zu würgen.
    »John!« Tanith sprang auf. Sie sah einen Mann vor sich, dessen Gesicht allmählich rot wurde. Wie von selbst sprang mir der Mund auf, die Zunge kroch hervor, ich vernahm erregte Stimmen von den Nachbartischen —dort war man inzwischen auch aufmerksam geworden — und brachte mühsam meinen rechten Arm hoch, wobei ich auf meine Brust deutete und Tanith etwas verständlich machen wollte.
    Hoffentlich begriff sie. Tanith mußte an mein Kreuz. Ich war zu schwach dafür und wurde plötzlich von der Schlinge nach hinten gerissen, wobei ich hart gegen die Stuhllehne krachte.
    Tanith hielt nichts mehr auf der Stelle. Mit zwei Schritten hatte sie den Tisch umrundet, ihre Hand fuhr unter mein Hemd, ich fühlte für einen Moment ihre kühlen Finger auf der Haut, dann hatte sie das Kreuz und schob es in die Höhe.
    Sie mußte an meinen Hals.
    Ich kippte zur Seite. Die Vorgänge um mich herum sah ich wie durch einen dicken, rotgefärbten Nebel. Die Personen konnte ich kaum wahrnehmen, gnadenlos hatte sich die Schlinge um meinen Hals gezogen, Luft bekam ich überhaupt nicht mehr.
    Dann hörte ich ein Zischen. Ein helles Licht strahlte vor meinen Augen, blendete mich, und während ich für einen Moment nichts sehen konnte, bekam ich wieder Luft.
    Tief atmete ich ein. Zweimal, dreimal, ich hörte Taniths Stimme aus dem murmelnden Gewirr um mich herum und hob schwerfällig die Augendeckel.
    Mir ging es wieder besser. Verdammt, ich hatte es gepackt und war der Würgeschlinge entkommen. Und das konnte ich nur Tanith verdanken.
    Wenn sie nicht so gut reagiert hätte, wäre es wahrscheinlich mit mir vorbei gewesen.
    Es tat gut, durchzuatmen. Allmählich ging es mir wieder besser. Ich konnte wieder Luft holen, nichts hinderte mich daran, und ich nahm auch meine Umgebung wahr.
    Man starrte mich an. Zahlreiche Augenpaare waren auf mich gerichtet.
    Männer, Frau, Kinder — alle Rassen waren dabei vertreten, und ich versuchte ein müdes Grinsen.
    Dann schoben sich zwei Männer in grünen Kitteln durch die Menge. Es waren Sanitäter, die mir Erste Hilfe leisten wollten. Als sie den Tisch erreichten, schüttelte ich den Kopf. »Nein, bitte, Gentlemen, ich bedanke mich für Ihr Bemühen, aber es ist wirklich nicht nötig. Ich schaffe es allein.«
    »Wirklich, Sir?«
    »Ja, es war nur ein kleiner Schwächeanfall. Der lange Flug, wissen sie. Ich komme aus London. Die Zeitumstellung.«
    »Natürlich, das kommt öfter vor.« Der Sani lächelte. »Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt bei uns, Sir.«
    »Den werde ich trotzdem haben.«
    Die beiden verschwanden wieder. Auch die übrigen Gäste hatten das Interesse an mir verloren. Tanith rückte ihren Stuhl zurecht, nahm Platz und schaute mich besorgt an.
    Ich fuhr mit der Innenseite meiner Hand über die schweißnasse Stirn.
    Noch immer hatte ich den Schock nicht so recht überwunden. Das Herz schlug schneller, meine Hände zitterten, aber ich bekam endlich wieder Luft.
    »Geht es wieder?« fragte mich

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