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0249 - Der Geist der Maschine

Titel: 0249 - Der Geist der Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umgerüstet worden. Die neuen Transformgeschütze, die sie nun mit sich führten, waren in der Lage, selbst den kräftigsten Feldschirm der Maahks zu durchschlagen.
    Die feindlichen Schiffe erschienen als glitzernde Lichtpunkte auf den Bildschirmen der Kommandozentrale, in der Reginald Bull in einem kleinen Kreis von Stabsoffizieren den Anmarsch des Gegners beobachtete. Die Punkte schoben sich von rechts her ins Blickfeld. Die Taktik der Maahks war leicht zu durchschauen. Sie bewegten sich am inneren Rand des Asteroidengürtels entlang, mit einer Geschwindigkeit, die ihnen erlaubte, die Doppelsonne innerhalb von weniger als fünf Stunden einmal zu umfliegen. Ohne Zweifel waren ihre Hyperantennen auf höchste Empfindlichkeit getrimmt, so daß ihnen keiner der charakteristischen Impulse entgehen konnte, die die Geräte der Transmitterstation ausstrahlten.
    Die Methode erwies sich als erfolgreich. Der feindliche Verband geriet ins Stocken, als er in der Mitte des Bildschirms angekommen war. Alle Bewegungen, das Bremsmanöver und das anschließende Einschwenken in einen neuen Kurs, erfolgten mit hoher Präzision, als befänden die Maahks sich auf dem Exerzierplatz. In dem Augenblick, in dem sie die ersten Streuimpulse der Station registrierten waren sie noch zwei Millionen Kilometer von Kalif entfernt. Sofort nach dem Einschwenken vergrößerten sie ihre Geschwindigkeit und stießen, so rasch es das Gewimmel der kosmischen Felsbrocken erlaubten, auf den Asteroiden zu.
    Der kritische Augenblick war gekommen. Näher als bis auf zweihunderttausend Kilometer durfte Reginald Bull den Gegner auf keinen Fall herankommen lassen, sonst geriet beim Angriff der Wachflotte Kalif selbst in Gefahr. Bull gab das vereinbarte Signal.
    Die Schiffe der Wachflotte stießen aus ihren Verstecken hervor.
    Wenige Sekunden später rasten von allen Seiten her schimmernde Lichtpunkte über die Bildfläche und schossen auf den Gegner zu. Die Maahks wurden aufmerksam. Ihr Vormarsch geriet ins Stocken. Sie schienen unschlüssig zu sein.
    Die Funkstation auf Kalif registrierte in diesen Sekunden ein wahres Geprassel von Funksprüchen.
    Das Zögern, so kurz es auch gewesen sein mochte, besiegelte das Schicksal der Maahks. Die terranischen Einheiten eröffneten das Feuer. Der Bildschirm in der Kommandozentrale verwandelte sich in ein Panorama aus Blitzen und Feuerkugeln, die mit ungeheurer Geschwindigkeit über die Bildfläche rasten.
    Die Schlacht dauerte nicht länger als eine Stunde. In dieser Zeitspanne vernichteten die Schiffe der Wachflotte einundfünfzig der feindlichen Einheiten. Nur ein einziges Maahk-Fahrzeug entkam.
    Der Transmitter leuchtete auf, kaum bemerkt inmitten der grellen Explosionen der Schlacht, und verschluckte das einzige Schiff der Maahks, das dem Angriff der Wachflotte nicht zum Opfer gefallen war.
    Das Schicksal, das es sich dabei einhandelte, war nicht besser als das der Fahrzeuge, die von der Wachflotte vernichtet worden waren. Dafür hatte Reginald Bull gesorgt. Kein Überlebender der Schlacht durfte je nach Andro-Alpha zurückgelangen. Der Transmitter-Sender war so gepolt, daß er Twin anstrahlte. Twin lag weit draußen im Leerraum, ungefähr neunhunderttausend Lichtjahre vor der Kante der heimatlichen Galaxis. Der dortige Transmitter-Sender funktionierte nicht mehr. Twin war eine Todesfalle. Es gab noch Wege hinein, aber keinen mehr heraus.
    Die Triebwerke des Maahk-Schiffes waren viel zu schwach, als daß es auch nur die geringste Aussicht gehabt hätte, Andromeda oder die Milchstraße im Linearflug zu erreichen. Es war für immer im Twin-System gefangen.
    Auf Kalif heulten die Sirenen Entwarnung. Der erste Vorstoß des Gegners war zurückgewiesen worden. Unter den Mannschaften der Wachflotte herrschten Erleichterung und Triumph. Aber schon die Offiziere der siegreichen Einheiten waren nicht so sicher, ob zu Freude und Begeisterung Anlaß bestand. Und auf Kalif selbst war die Stimmung vollends auf den Nullpunkt gesunken. Die Abwehr des ersten feindlichen Vorstoßes war nur ein unbedeutender Faktor in der Gleichung, die über Leben und Tod des Stützpunkts entschied. Es war jedermann von vornherein klargewesen, daß es keine Mühe bereiten werde, den Feind abzuweisen. Der Sieg über das erste Expeditionskommando war in die Rechnung von vornherein eingeplant. Unsicher war lediglich der Zeitpunkt gewesen, zu dem der erste Vorstoß erfolgen sollte.
    In dieser Hinsicht bestand jetzt kein Zweifel mehr. Der erste Vorstoß war

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