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025 - Die toten Augen von London

025 - Die toten Augen von London

Titel: 025 - Die toten Augen von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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läutete, war es aber nicht Sergeant Harvey, sondern der Inspektor von der Polizeiwache in Oxford Lane.
    »Ist dort Inspektor Holt?«
    »Am Apparat.«
    »Sie haben die Beschreibung eines schwarz emaillierten Manschettenknopfes mit Brillanten veröffentlicht!«
    »Ja, natürlich. Und?«
    »Ein Mr. Emden, von der Firma Emden & Smith, Pfandleihe, meldete ein Paar Manschettenknöpfe, die mit der Beschreibung in der amtlichen Diebstahlsliste übereinstimmen.«
    »Haben Sie sie dort?« fragte Larry eifrig.
    »Nein, Sir. Aber Mr. Emden ist hier im Büro, falls Sie ihn sprechen wollen. Er kann Ihnen die Knöpfe morgen früh zeigen. Heute abend las er die amtliche Liste und stieß auf die Beschreibung. Er ist dann sofort hierhergekommen, da er ganz in der Nähe wohnt.«
    »Gut. Erwarten Sie mich, ich komme jetzt gleich vorbei.«
    »Was gibt es?« fragte Diana. »Sind die Manschettenknöpfe gefunden worden?«
    »Man hat ein Paar Manschettenknöpfe entdeckt, die mit der Beschreibung übereinstimmen. Aber ich weiß nicht - es ist ein Paar, während es doch ein halber Knopf sein müßte oder anderthalb ... Kommen Sie, Miss Ward, ich werde Sie bei dieser Gelegenheit zu Hause absetzen.« Larry nahm den Hörer und meldete der Telefonzentrale: »Wenn Sergeant Harvey anruft, sagen Sie ihm, er möchte es noch einmal versuchen oder im Präsidium auf mich warten.«
    Vor Miss Wards Haustür lungerte ein Mensch herum, der Larry grüßte.
    »Lassen Sie mich etwa bewachen?« fragte Diana überrascht. »Ich glaube, das ist wirklich nicht nötig, Mr. Holt.«
    »Meine persönlichen Erfahrungen haben mich überzeugt, daß es sehr nötig ist. Dem freundlichen Herrn, der mich in den Porzellanhaufen geschmissen hat, ist alles zuzutrauen. - Gibt es noch einen anderen Eingang ins Haus?« fragte er den Detektiv.
    »Nein, Sir, ich habe genau nachgesehen und auch die Wohnung untersucht.«
    »Wie ist das möglich?« fragte Diana verdutzt. »Seit dem Zwischenfall schließe ich die Wohnung immer ab.«
    »Ich habe mir einen Nachschlüssel machen lassen«, erklärte Larry. »Hoffentlich sind Sie mir deshalb nicht böse. Und da wir gerade von Schlüsseln sprechen - das Rätsel, wie der blinde Jake in Fanny Weldons Zimmer gelangen konnte, hat sich auch aufgeklärt. Sie hatte ihm für den Fall, daß sie ihn in der Samstagnacht mit der Beute verpassen sollte, ihren Hausschlüssel gegeben. Er sollte dann einfach nach oben kommen. Das Zimmer kannte er offenbar. Sie hatte eine solche Angst vor ihm, daß sie nicht wagte, ihm den Schlüssel zu verweigern. Sie mußte das aber völlig vergessen haben, sonst hätte sie sich wohl kaum so vertrauensvoll schlafen gelegt.«
    Larry wünschte Diana gute Nacht und fuhr weiter nach Oxford Lane.
    Mr. Emden war ein kleiner, freundlicher Mann, der einen Kneifer trug.
    »Ja, ich las die amtliche Diebstahlsliste und stieß auf Ihre Beschreibung der Knöpfe, Mr. Holt.«
    »Sie haben ein Paar, sagten Sie?«
    »Ja, Sir. Heute morgen sind sie bei mir versetzt worden. Ich habe sie selbst in Empfang genommen, einer meiner Angestellten mußte etwas besorgen, und so habe ich den Kunden abgefertigt. Ich gab ihm vier Pfund dafür.«
    »Es ist ein recht ungewöhnliches Muster, nicht?«
    »Ganz und gar«, pflichtete der Pfandleiher bei, »ich erinnere mich nicht, je Manschettenknöpfe wie diese gesehen zu haben. Vermutlich ist es französische Arbeit. Einer war etwas beschädigt, drei Diamanten fehlten. Sonst hätte ich auch viel mehr als vier Pfund dafür gegeben.«
    »Kennen Sie den Mann, der die Knöpfe versetzt hat?« erkundigte sich Larry.
    »Nein Sir. Es war ein sehr eleganter Herr, der mir erzählte, er hätte sich an den Dingern sattgesehen. Aber meiner Meinung nach . . .«
    »Nun?« fragte Larry.
    »Ja - so ganz traute ich seiner Eleganz nicht. Im Westend treiben sich viele von der Art herum. Ich glaube, daß er die Knöpfe nicht versetzte, weil er das Geld brauchte oder sie satt hatte, sondern weil er sie los sein wollte.«
    »Elegant angezogen, sagen Sie?« Larry überlegte. »Trug er irgendwelchen Schmuck? Brillanten?«
    »Ja«, bestätigte der Pfandleiher. »Darum nahm ich auch an, daß es ihm nicht ums Geld ging. Vier Pfund sind ja nicht viel, und er verlor kein Wort darüber.«
    »Was für einen Namen hat er angegeben?«
    »Mr. Frederick und, wie ich annehme, eine x-beliebige Adresse.«
    »Flimmer-Fred!« rief Larry. »Liegt die Jermyn Street in Ihrem Bezirk?« fragte er den Inspektor.
    »Ja, Sir.«
    »Nehmen Sie ein paar Leute

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