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0250 - Der Höllensohn

0250 - Der Höllensohn

Titel: 0250 - Der Höllensohn
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schaffe«, sagte Gryf. »All right. Uh -was ist eigentlich- mit Inspektor Kerr vom Scotland Yard? Und Lord Saris?«
    »Du wirst sie auch holen, Gryf. Ich schätze, daß Teri einige Zeit brauchen wird, um Zamorra und seine Begleiter zu holen. Sie scheinen zu tun zu haben.« Merlin sah zur Bildkugel. Nur langsam wurde das Bild klarer, gerade so, als kämpfe die Kugel sich durch Stahleier hindurch.
    »Eine Blaue Stadt«, flüsterte Teri leise.
    Merlin hob die Brauen. »Sehr interessant«, sagte er plötzlich. »Ich weiß nicht, wie viele dieser Städte es gibt. Offenbar hat Zamorra eine weitere gefunden. Das gibt mir zu denken.«
    »Schlimm oder schön?« fragte Gryf.
    »Ich weiß es nicht. Die Zukunft wird es weisen.«
    »Ich habe sie«, sagte Teri. »Ich weiß jetzt, wo sie stecken. Ich werde mich ein wenig vorbereiten und sie dann aufsuchen.«
    Merlin nickte.
    »Tue dies. Ich wünsche euch allen viel Erfolg.«
    Gryf lächelte und küßte Teri auf die Wange.
    »Wir sehen uns«, sagte er, machte einen Schritt seitwärts - und war im nächsten Moment aus Caermardhin verschwunden. Sein zeitloser Sprung brachte ihn fort, nach Schottland, um Lord Saris dort aufzusuchen und nach Frankreich zu bringen…
    ***
    »Wo steckt Zamorra? Ich sah, daß er es nicht mehr ganz schaffte«, sagte Nicole Duval besorgt. Bill Fleming, der weiter zum Spaltende stand und damit näher bei den Rieseninsekten, winkte beruhigend ab.
    »Er lebt noch«, sagte er. »Er hat eines von den Biestern im Nahkampf fertiggemacht. Offenbar ist er nicht verletzt, du kannst dich also wieder beruhigen. Er lief an der Wand entlang und wird inzwischen einen anderen Spalt gefunden haben.«
    Er lud seine Pistole nach und steckte sie wieder in die Tasche. Dann streifte er den Pullover ab und rollte ihn zusammen. »Es wird immer heißer hier. Das ist doch nicht normal.«
    »Vielleicht heizen sie hier mit Höllenfeuer«, überlegte Nicole. Sie sah immer wieder nach »draußen« zu den lautlosen Riesenhornissen. »Seit wann läufst du übrigens wieder mit einem Schießprügel in der Tasche herum? Hattest du dir das Waffentragen nicht abgewöhnt?«
    »Das ist so wie mit dem Rauchen, verstehst du?« sagte Bill. »Man gewöhnt es sich rasch wieder an. Ich hatte in den vergangenen Monaten ein paar Begegnungen, bei denen ihr nicht in der Nähe wart, und bei denen ich Silber kugeln brauchte. Hm… gegen diese fliegenden Bestien richten auch die Silberkugeln nichts aus. Schade.«
    »Wir sollten zusehen, daß wir wieder mit Zamorra Zusammentreffen«, sagte Nicole. Sie schritt den Spalt zwischen den beiden blauen Häusern entlang. Bill folgte ihr.
    Sie erreichten eine Straße. Auch sie war blau und schimmerte metallisch. Kein Staubkorn fand sich darauf.
    »Der städtische Reinigungsbetrieb ist auf Zack«, sagte Bill spöttisch. »Jedesmal, wenn ich mich zwischen blauen Häusern bewege, wird mir ganz seltsam zumute. Wer mag sie erbaut haben?«
    Nicole zuckte mit den Schultern.
    »Von den Bewohnern scheint wohl keiner auf die Straße zu gehen«, sagte sie. »Komisch.«
    »Vielleicht ist gerade Nachtphase. Da man das Licht hier nicht ausschalten kann…«
    Der Historiker schritt an Nicole vorbei auf die Straße hinaus. Vorsichtshalber sah er nach oben. Ob weitere Riesenhornissen kamen. Der Schwarm bewegte sich nach wie vor auf der anderen Seite. Wer immer diese Höllenbiester ausgesandt hatte, gab entweder keine neuen Befehle, oder die Insekten waren zu dumm, an eine Flucht ihrer Opfer zu denken.
    »Allmählich dürfte Zamorra auch hier in der Gegend auftauchen«, sagte Bill. »Nicole, du…«
    »Da ist etwas«, unterbrach sie ihn. »Ich spüre etwas.«
    »Was? Menschliche Wesen?«
    »Nein«, sagte sie unruhig. »Ich weiß es nicht.«
    Sie wurde durchsichtig. Ihr Gesicht verzerrte sich. Sie schrie gellend auf und verschwand vor Bills Augen. Seine zupackenden Hände griffen ins Leere! Und ihr entsetzlicher Schrei verhallte zwischen den blauen Mauern…
    ***
    Zamorra stürmte auf die Straße hinaus, die Strahlwaffe in der Faust -obgleich er nicht wußte, wieviel ihm die Waffe nützen konnte. Da sah er Bill!
    Mit vorgestreckten Armen stand der blonde Historiker da, tastete um sich.
    »Bill!« schrie Zamorra. »Was ist passiert?«
    Der Amerikaner fuhr herum. »Zamorra!« keuchte er. »Sie ist verschwunden! Hier, vor meinen Augen!« Er erzählte in hastigen Worten, was passiert war. Zamorra kam heran. Immer wieder sah er sich nach allen Seiten um.
    »Was kann das gewesen sein?« fragte
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