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0251 - Xorron - mein Lebensretter

0251 - Xorron - mein Lebensretter

Titel: 0251 - Xorron - mein Lebensretter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Kreuz und preßte es blitzschnell gegen seinen Rücken. Es reagierte.
    Von dem Kreuz strahlte ein grünblauer Schein ab, der sich gedankenschnell über Xorrons Körper verteilte und ihn einhüllte wie ein durchsichtiger Mantel. Xorron stieß einen Grunzlaut aus. Dann schüttelte er sich und hob den Arm.
    Er konnte sich also noch bewegen. Die Magie des Kreuzes schaffte es leider nicht, ihn zu stoppen. Ich hatte wieder einmal das Nachsehen und bekam den Hieb mit. So schnell und auch so hart war er geschlagen, daß es mir nicht gelang, noch auszuweichen. An der Hüfte wurde ich getroffen, ließ Xorron los, wurde zurückkatapultiert und landete mit dem Rücken im Schnee, der hoch aufstob, als ich hindurchsegelte.
    Mit beiden Armen ruderte ich, um mich zu halten. Leider war die Geschwindigkeit zu groß. Ich konnte mich selbst nicht stoppen, das besorgte der Wagen, gegen den ich krachte. Mit dem Rücken hieb ich gegen das Blech des verbeulten Rover. Der Wagen bewegte sich, so hart war ich dagegen geschlagen.
    Ich krümmte mich am Boden liegend. Mein Gesicht war verzerrt, ein paarmal holte ich tief Luft, wälzte mich von einer Seite zur anderen, und es drang Schnee in meinen Mund, den ich hastig ausspie.
    »Pack ihn dir!«
    Diesen Befehl gab Pandora. Nichts, was Xorron lieber getan hätte. Ich lag am Boden, er hatte sich wieder erholt und kam auf die Füße. Das grünblaue Schimmern hatte sich verflüchtigt, der magische Angriff des Kreuzes war abgeschmettert worden, und Xorron hatte sich wieder einigermaßen erholt.
    Er wälzte näher.
    Aus meiner Perspektive wirkte er noch größer und wuchtiger. Seine Arme bewegten sich vor und zurück. Er schlenkerte sie. Grün schimmerten die Knochen unter der Haut. Ich hatte zwar mein Kreuz, doch es zeigte bei Xorron keine Wirkung. »Terra pestem teneto - Salus hic maneto!« Diese Worte offenbarten ein großes Geheimnis. Mit ihnen konnte ich das Kreuz aktivieren, und ich schrie sie dem heranstürmenden Xorron entgegen.
    Im selben Augenblick veränderte sich die Welt. Das Kreuz in meiner Hand wurde zu einer ›Bombe‹. Es leuchtete an seinen vier Ecken auf. Gewaltige Lichtbalken schossen hervor, die nicht nur Xorron umhüllten, sondern auch Pandora. Hatte ich gewonnen?
    Kaum war dieser Gedanke in meinem Hirn aufgezuckt, als der Gegenschlag erfolgte. Und der traf mich voll!
    ***
    Mit allem hätte Suko gerechnet, nur nicht mit dem Auftauchen der ehemaligen Terroristin und jetzigen Vampirin Pamela Barbara Scott. Sie stand vor der Türschwelle, zeigte und gab sich sehr lässig, hielt die Waffe locker und lächelte. Wobei dieses Lächeln schon eher einem Grinsen glich. Sie fühlte sich in diesen Augenblicken sehr bestätigt, denn sie hatte seit ihrem Eintreten die Regie übernommen und genoß ihren Auftritt sichtlich.
    Suko kannte die Untote. Er ließ sich von ihrer Lässigkeit nicht täuschen, denn er wußte genau, daß sie jeden im Auge behielt. Vor allen Dingen den Inspektor. Er gehörte schließlich zu ihren Erzfeinden.
    »So sieht man sich wieder«, sagte sie.
    Der Chinese nickte. »Ja, ich hatte mir schon gedacht, daß wir uns treffen. Der Mord an dem Pater wies auf dich hin.«
    »Ich brauchte Nachschub.«
    »Silberkugeln?«
    »Genau, Chinese, Silberkugeln! Die Konkurrenz ist stark geworden, und ich muß mich wehren können.«
    »Auch gegen Pandora?«
    »Sicher.«
    Suko lächelte. »Dann ist meine Vermutung falsch gewesen. Ich nahm an, ihr hättet euch zusammengeschlossen.«
    »Nein. Es ist wie bei manchen Ehepaaren. Wir passen einfach nicht zueinander.«
    »Dann sind wir jetzt drei Parteien«, stellte der Inspektor fest. »Sehr interessant.«
    »Richtig. Aber bilde dir nur keine Schwachheiten ein, Chinese. Jeder kocht hier seine eigene Suppe, auch ich. Wir sind und werden keine Verbündeten.«
    »Das habe ich nicht behauptet.«
    »Aber gedacht.« Lady X trat näher und behielt ihr Lächeln bei. Sie hatte einen kurzen Blick in die Runde geworfen und kommentierte das Ergebnis. »Pandora hat aufgeräumt. Mir scheint, daß wir auf die Leute nicht mehr zählen können.«
    »Das stimmt.«
    »Was ist mit ihnen geschehen?«
    »Dämonische Bazillen haben sie infiziert. Als Pandora ihr Füllhorn auskippte, gelang es ihnen nicht mehr, sich in Sicherheit zu bringen. Die Saat der Unglücksbotin ist voll aufgegangen. Sie sitzt wohl am längeren Hebel.«
    »Das scheint so«, erwiderte die Untote, wobei sie eine besondere Betonung auf das zweite Wort legte. »Aber noch hat sie nicht

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