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0251 - Xorron - mein Lebensretter

0251 - Xorron - mein Lebensretter

Titel: 0251 - Xorron - mein Lebensretter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Befehl erhalten, den außer ihnen weder Suko noch die ehemalige Terroristin gehört hatten. Und sie blieben stehen.
    Der Vergleich von Zinnsoldaten kam Suko in den Sinn, denn so steif standen die Männer.
    Auch Lady X zeigte sich irritiert. »Was soll das?« zischte sie. »Setzt euch wieder hin!«
    Zwei drehten die Köpfe. Einer von ihnen, ein jüngerer Mann, griff nach einem Stuhl, hob ihn an, und es war klar, was er vorhatte. Er wollte ihn auf die Scott schmettern. Die staunte einen Moment. Auf ihrem Gesicht breitete sich die Überraschung aus.
    Sie reagierte dennoch blitzschnell und bevor der Stuhl auf sie zuflog. Die Garbe peitschte durch den Raum. Sparsam ging Lady X mit den Kugeln um. Sie hatte die Schußfolge genau dosiert. Dies wiederum bewies, welch ein Profi sie im Umgang mit dieser Waffe war. Ein kurzes Aufblitzen des Mündungsfeuers. Dieses nervöse Flackern kannte auch Suko. Er selbst sprang auch zur Seite und sah den Stuhlwerfer fallen.
    Er sah noch mehr. Vielleicht hatte ihm der Sprung sogar das Leben gerettet, denn der Wirt, der nur noch eine Hand besaß, hatte mit der anderen unter die Theke gegriffen und ein Gewehr hervorgeholt.
    Und er bewies, daß er auch einhändig schießen konnte. Der Kolben der Jagdflinte lag in seiner Ellbogenbeuge, der Finger befand sich am Drücker, und er schoß. Lady X stand genau im Weg. Sie zuckte nicht einmal, als die Kugel den Lauf verließ, das hatte sie nicht nötig. Fast stemmte sie sich noch dagegen, und das Geschoß hieb dicht unter ihrer rechten Brust voll in den Leib.
    Weit riß sie ihren Mund auf, ließ sich zurückfallen und lachte dabei gellend. Bleimantelgeschosse taten ihr nichts, bei der Scott mußte man schon mit härteren Dingen kommen. Plötzlich brach das Lachen ab. Leicht geduckt stand sie da, schien inmitten einer Bewegung erstarrt zu sein, und im nächsten Augenblick knatterten die Abschüsse durch den Raum. Mündungsflammen tanzten. Die Garbe, bestehend aus normalen Geschossen, sägte schräg auf den Wirt zu, und von mindestens acht Kugeln im und dicht unterhalb des Kopfes getroffen, wurde er zurückgefegt und zwischen das Regal geworfen, wo er langsam zu Boden sackte und sich nicht mehr erhob.
    Suko hatte Deckung gefunden.
    Diese wertvollen Sekunden, in denen die Scott abgelenkt worden war, hatte der Chinese ausgenutzt. Ein Pfeiler verbarg ihn vor den Augen der Lady X, und hier kauerte er sich zusammen.
    Er hatte seine Beretta gezogen, die Waffe schräg gegen den Pfeiler gepreßt und zielte damit dorthin, wo sich die Vampirin aufhielt. Die jedoch hatte andere Sorgen, sie wurde angegriffen, denn man wollte sie von der Tür wegdrängen. Auch auf Suko kam jemand zu. Er schwang eine volle Flasche, um sie auf den Kopf des Chinesen sausen zu lassen. Da der Angreifer bereits ziemlich nahe herangekommen war, hatte der Inspektor Mühe, dem Hieb auszuweichen.
    Die Flasche krachte gegen den Pfeiler, zersplitterte, und ein Regen aus Scherben und Whisky ergoß sich nach unten. Suko rollte sich mit viel Schwung zur Seite und damit aus der Gefahrenzone.
    Einen zweiten Angriff brauchte er nicht hinzunehmen, denn der Mann kümmerte sich nicht mehr um ihn. Er ging auf die Tür zu, wo sich die meisten der anderen Gäste befanden, denn ein unwiderbringlicher Drang zog sie nach draußen. Ein paar Spritzer hatte Suko abbekommen. Er wischte über seine Augen, erhob sich wieder und sah, daß die Scott auf einen Tisch gesprungen war, die MPi dabei in Anschlag haltend.
    »Laß sie gehen!« schrie der Chinese, denn er konnte sehen, wie sie auf die Männer anlegte.
    Lady X zuckte herum. »Wieso? Ich…«
    »Laß sie, verdammt!« Suko lehnte am Pfeiler, den rechten Arm ausgestreckt, und er zielte mit der Beretta auf Lady X.
    »Chinese, du verfluchter…!«
    »Laß sie gehen!«
    Die Scott senkte die Waffe.
    Suko atmete auf. Dieser Sieg ging auf sein Konto, das stand fest.
    Die Gäste beeilten sich, den Raum zu verlassen. Irgend etwas trieb sie nach draußen. Suko war sich nicht sicher, was es war, doch er wollte es herausfinden, und er dachte auch an die Menschen selbst, die vielleicht noch zu retten waren, wenn es ihnen gelang, Pandora zu überwältigen und zu vernichten. Die Tür wurde aufgestoßen, als die ersten die Gastwirtschaft verließen. Suko schaute kurz hin, und er sah einen flackernden Schein auf der Straße. Feuer!
    Für einen Moment vereiste er. Wollten die von Pandora beeinflußten Menschen vielleicht ihren Ort abbrennen? Wenn ja, dann hatte er wohl einen

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