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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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Telefon klingelte, ging Phil an den Apparat. Dann winkte er mich heran. An der Strippe war unser Chef, und er schien etwas Besonderes auf Lager zu haben. Ich bat ihn einen kleinen Augenblick zu warten und sagte dann schnell zu Sullivan: »Vielen Dank, Sullivan, Ich denke, Sie haben uns vielleicht geholfen. Und sollte Ihnen der Name des Mannes noch einfallen, mit dem Berger in der letzten Zeit des Öfteren gesprochen hat, dann sagen Sie uns den doch bitte.«
    Als ich die Tür hinter Sullivan geschlossen hatte, meldete ich mich wieder am Telefon.
    »Hören Sie zu, Jerry«, sagte Mr. High. »Unsere Leute haben Glück gehabt. Neben dem abgestellten Krankenwagen an der Kirche waren doch Spuren von einem Wagen gefunden worden. Nach unseren Untersuchungen kann es sich nur um einen Buick Eight Baujahr 1959, stratosilber, handeln. Auf der Ampulle und der Injektionsspritze, die Sie im Hospital sichergestellt haben, haben wir die Prints von einem uns bekannten Tom Wilding gefunden. Sie haben mit dem Kerl wegen einer Rackett-Sache schon mal zu tun gehabt.«
    Ich versuchte mich zu erinnern und dann hatte ich den Kerl auch in einer hinteren Gedächtnisschublade gefunden, als mein Chef fortfuhr: »Wilding, das haben wir inzwischen auch festgestellt, fährt einen…«
    »Buick Eight, Baujahr 59, stratosilber«, unterbrach ich ihn.
    »Und dieser Wagen steht im Augenblick Spring Street, Ecke Mott Street!«
    Ich erhob mich schon von meinem Platz und fragte noch: »Ist doch in der Bowery?«
    »Stimmt genau«, bestätigte mir Mr. High. »Sehen Sie sich doch gemeinsam mit Phil diesen Wagen an und auch diesem Tom Wilding.«
    Ich legte schnell auf lind wandte mich an Mr. Brian. »Wir haben eine neue Spur, Brian.«
    Als wir das Privatzimmer des Chemikers verließen, fanden wir seine Sekretärin hinter ihrem Schreibtisch. Sie hatte einen kleinen Taschenspiegel in der Hand und zog sich ihre stark geschwungenen Lippen nach. Als wir vorbeigingen, klapperte sie kokett mit ihren dunkel getönten Lidern. Nach dem Empfang durch ihren Chef hielt sie mich bestimmt für den Kaiser von China und Phil für den Thronfolger.
    Die schwere Eingangstür war hinter uns zugefallen und ich war bereits ein paar Stufen die Treppe hinuntergestürmt, als ich hinter mir ein Geräusch hörte. Im Laufen drehte ich mich um und sah, wie sich die Tür öffnete. Ich wollte schon weiterlaufen, als Frank Sullivan seinen Kopf durch den Türspalt steckte und mir signalisierte. Während ich die Stufen wieder hinaufhastete, kam er mir entgegen, wobei er mich anstrahlte, als sei ich der Weihnachtsmann.
    »Agent Cotton, der Name von Bergers Bekannten ist mir eben wieder eingefallen. Der Mann, der in der letzten Zeit so häufig mit Berger telefoniert hat, hieß Malone. Al Malone.«
    ***
    Wir waren fast an dem Buick vorbeigelaufen, denn er stand nicht auf der Straße, sondern seitlich neben einem kleinen verfallenen Häuschen. So eine Art Vorgarten, wozu man allerdings besser Wildnis gesagt hätte, versteckte ihn durch ein paar hohe Sträucher und erst als wir fast vorbei waren, entdeckte ich ihn. Wie gingen erst noch ein paar Schritte unauffällig weiter, denn ich wollte nicht von vorne an das Haus rangehen. Am Nebenhaus war eine große Einfahrt, durch die wir auf einen weiten Hinterhof blicken konnten, wo eine Menge zerbeulter Benzinkutschen herumstanden. Da an einigen Windschutzscheiben ein Schild Zu verkaufen stand, gingen wir durch die Einfahrt in den Hof, denn von hier aus konnten wir die Rückfront des Hauses genau übersehen. Allerdings trennte ein zusammengeschusterter Holzzaun den Gebrauchtwagenplatz von dem Grundstück, wo der silberglänzende Wagen des Gangsters stand.
    Wir hatten kaum den Hinterhof betreten, als ein junger Mann im Overall mit einem Schraubenschlüssel auf uns zukam. Nicht allein durch seine herausfordernde Art reizte er mich - auch sein Gesicht hätte auf jeden Steckbrief gepasst.
    »Unbefugte haben hier nix zu suchen«, raunzte er uns an und machte mit seiner Rechten, die den Schraubenschlüssel hielt eine unmissverständliche Geste.
    Ich hatte nicht die Absicht, mir mein Vorhaben von diesem Knaben vereiteln zu lassen. Versuchte es aber erst mit der sanften Tour. »Wollten uns die Karren hier mal ansehen«, grinste ich zu ihm rüber und setzte dann noch hinzu: »Oder wollt ihr die Dinger nicht verkaufen, sondern hier verrosten lassen?«
    Als er was von Verkaufen hörte, steckte er seinen Schraubenschlüssel hinter den Brustlatz und rieb sich die

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