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0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild

Titel: 0252 - Der Satan haßt das Spiegelbild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan haßt das Spiegelbild
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so schnell wiederhaben werden. Aber wie gesagt, die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Daneben werden wir uns natürlich in jedem Fall weiter um den Mord an Ihrem Assistenten kümmern. Und das könnten Sie ja vielleicht auch den Gangstern erzählen, wenn man Ihnen die Geschichte ankreiden sollte.«
    Er schien sich die Sache einen Augenblick zu überlegen, und ich ließ ihm Zeit dazu. Aber dann brach es aus ihm heraus: »Helfen Sie mir! Bringen Sie meine Tochter zurück!«
    Ich stand auf und ging zu ihm, legte im die Hand auf die zuckenden Schultern und sagte: »Wir werden Ihnen helfen, Brian. Mein Kollege und ich, aber auch alle die anderen Agents, die Sie nicht kennen, werden alles dransetzen, Ihre Tochter bald wieder zu Ihnen zurückzubringen.«
    Dann ließ ich mir nochmals den Anruf des Gangsters schildern. Wort für Wort. Ließ mir die Stimme beschreiben und versuchte aus den Worten des Gangsters etwas herauszulesen. Dann bat ich Brian um die Erlaubnis, auch seinen geschäftlichen Telefonanschluss hier im Labor überwachen zu dürfen, und er gab mir die Einwilligung, ohne lange zu überlegen.
    ***
    Während Phil das Entsprechende beim Distriktgebäude telefonisch veranlasste, verlangte ich von Brian eine genaue Beschreibung seiner einzelnen Mitarbeiter, denn ich wollte über den Mord an seinem Assistenten an die Kidnapper herankommen. Statt einer Antwort ging Brian zu einem der Wandschränke und holte eine kleine Mappe heraus. Als er zu dem Schreibtisch zurückkam, sah ich dass sie eine Anzahl Karteikasten enthielt.
    Jetzt, wo er sich mit etwas Konkretem beschäftigen konnte, löste sich seine Nervosität etwas und er sagte: »Das haben wir hier ganz bequem. Ich führe über jeden meiner Leute so einen kleinen Personalbogen und Sie können sich hieran am schnellsten orientieren.«
    Ich sah mir eine der Karten an und musste ihm zustimmen. Außer einem Kurzlebenslauf enthielt die Karte eine ziemlich eingehende Charakterisierung. Außerdem fand ich eine genaue Beschreibung der Lebensgewohnheiten und noch andere Dinge, die über einen normalen Personalbogen weit hinausgingen. Dr. Brian konnte die ganzen Angaben unmöglich durch eigene Beobachtung erhalten haben und die Einzelheiten gingen auch über eine vielleicht übliche Selbstbeurteilung der betreffenden Leute hinaus.
    Bei meiner Frage danach lächelte Dr. Brian leicht und sagte: »Ich bin erstaunt, dass Sie das auf den ersten Blick gemerkt haben. Aber damals, als ich den bewussten Auftrag vom Pentagon erhielt, war ich eine Zeit lang verpflichtet, meine Leute zu überwachen und auf ihre Eignung prüfen zu lassen. Ich fand das damals sehr übertrieben, denn eigentlich hatte ja außer mir nur noch Berger, mein Assistent, mit dieser Geschichte zu tun.«
    Ich bat Dr. Brian um die Erlaubnis diese Unterlagen teilweise wenigstens für unsere Zwecke benutzen zu dürfen. Er nickte sofort und ich sagte weiter: »Vielleicht wäre es gut, wenn wir uns Ihre Leute einzeln ansehen und etwas über Nat Berger herauszufinden versuchen. Am besten ist es, wenn wir uns erst die Personalakten durchlesen und dann den Betreffenden hier reinholen. Phil, du kannst dann ja kurze Auszüge aus den Bogen machen, während ich den Leuten auf den Zahn fühle.«
    Auch dazu nickte Brian, und ich glaube, wenn ich von ihm eine Blankovollmacht verlangt hätte, sie wäre zwei Minuten später in meiner Tasche gewesen. Ich wollte zuerst mit den Leuten sprechen, die am engsten mit Berger zusammengearbeitet hatten, oder mit denen er den engsten Kontakt gehabt hatte.
    »Das war eigentlich Tubakow, Boris Tubakow, ein Exilrusse, im gleichen Alter wie Berger und auch charakterlich ihm ein wenig ähnlich. Aber Tubakow ist leider nicht hier. Er verbringt seinen Urlaub in Florida. Morgen sind die drei Wochen allerdings um.«
    Während ich Tubakows Personalakte las, in der eine sehr günstige Beurteilung stand, fragte ich: »Sie haben doch noch nicht über die Entführung ihrer Tochter gesprochen, Brian?«
    Als ich ihn daran erinnerte flog wieder ein Schatten über sein Gesicht, aber er sagte: »Nein, zu keinem Menschen habe ich ein Wort gesagt. Außerdem weiß ich ja noch nicht lange, dass man mein armes Kind gekidnappt hat. Und der Anruf der Gangster kam ja erst wenige Minuten vor Ihrem Eintreffen.«
    »Gut«, sagte ich, »aus bestimmten Gründen wollen wir vorläufig auch nichts an die Öffentlichkeit dringen lassen. Auf diese Weise werden auch die Gangster davon abgelenkt, dass wir uns mit dem Fall

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