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0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einheiten", sagte Atlan tonlos. „Jede Einheit trägt vielleicht..."
    „Eine halbe Million Informationen", erklärte Kildering bereitwillig. Wieder kam die heftige Ablehnung, als Rhodan in Verbindung mit Kildering an ein lebendes Wesen dachte.
    „Ich bin ein Werkzeug!" Die Gedankensendung kam jetzt nachdrücklich. „Ich arbeite. Ich verfüge fast über das gesamte Wissen, das die kosmischen Ingenieure sich jemals angeeignet haben."
    „Aber du denkst", wandte Rhodan ein. „Wer in der Lage ist, logisch zu denken, oder auch nur instinktive Gefühle zu entwickeln, lebt."
    „Ich möchte wissen, wie dieses Ding arbeitet", mischte sich der Arkonide ein.
    „Ich benötige kaum Energie", erklärte Kildering. „Anspruchslos. Anspruchslos. Anspruchslos."
    „Das erklärt nichts", sagte Atlan. „Wie nimmst du Informationen auf?"
    „Telepathie, die beste Methode", dachte das heilige Werkzeug. „Ich bin bereits über alle Geschehnisse informiert, die sich seit eurer Landung auf KA-preiswert zugetragen haben." Kildering produzierte das Gedankenbild der CREST III und übermittelte den beiden Männern sein Bedauern daß sie diesen Verlust erlitten hatten.
    „Das Ding fühlt", murmelte Atlan.
    „Telepathische Reflexion. Erzeugung von Emotionen durch Gedankenstöße. Ihr seid es, die Gefühle entwickeln."
    Rhodan versuchte, sich das Gebilde vorzustellen, das vor ihm in der Kiste lag. Sechs Millionen zusammengeballte Gelatineteilchen. Jedes davon verfügte über eine halbe Million gespeicherter Informationen.
    „Wie konnten Kalak und seine Mitarbeiter etwas Derartiges schaffen?" fragte Atlan.
    „Es war ein Versuch. Es gelang den kosmischen Ingenieuren, zweitausend Einheiten zusammenzufügen. Dann begann Kildering selbständig zu arbeiten. Die Ingenieure richteten sich nur nach seinen Anweisungen."
    „Warum hast du aufgehört, dich zu vergrößern?" wollte Rhodan wissen. Er spürte kaum, daß kalter Schweiß auf seiner Stirn stand.
    „Sechs Millionen Muscheln sind eine ganze Menge", dachte Kildering. „Besonders dann, wenn es sich um eine seltene Art handelt. Die Kapazität war schließlich erschöpft. Das war vielleicht gut so, denn es gibt eine Grenze für mich."
    Rhodan ahnte, daß er Stunden benötigen würde, um alle Konsequenzen, die sich aus diesem telepathischen Gespräch ergaben, zu begreifen.
    „Warum hast du den Paddlern nicht in ihrem Kampf gegen die Meister der Insel helfen können?"
    fragte Atlan.
    „Ich rettete Kalak, weil das Gesetz der Wahrscheinlichkeit die Möglichkeit offenließ, daß es vielen Ingenieuren gelingen würde, die Flucht zu ergreifen. Nun seid ihr gekommen und werdet Kalak helfen."
    „Wir benötigen selbst Hilfe", erinnerte Rhodan. „Für Kalak können wir jetzt nichts tun. Warum hat er dich nicht früher aus deiner Kiste hervorgeholt?"
    „Kalak ist stumm", antwortete Kildering traurig. „Als mein Wissen zu groß wurde, wollten die kosmischen Ingenieure verhindern, daß ich durch telepathische Fragen unnötige Informationen in mir speicherte. Es gelang ihnen, alle Paddler, die am Projekt des heiligen Werkzeuges mitarbeiteten, gegen mich abzuschirmen. Ich kann mit Kalak nicht in Verbindung treten, also kann ich ihm auch nur helfen, wenn dritte Personen zur Verfügung stehen."
    „Aber er verehrt dich, obwohl er weiß, daß du nur eine Zusammenballung von Gelatineklümpchen bist." Rhodan klappte den Kistendeckel zu, ohne daß der telepathische Kontakt abriß.
    „Kalak verehrt das Wissen seines Volkes", dachte Kildering stolz. Rhodan erinnerte sich, daß das Gefühl des Stolzes auf einer telepathischen Reflexion beruhte, wie Kildering es nannte, und nur von ihm und Atlan empfunden wurde. „Für einen kosmischen Ingenieur gibt es nichts Großartigeres als eine ausgezeichnete Ausbildung und ein Wissensgut, das es gestattet, sich mit allen Problemen zu beschäftigen."
    „Du bist eine unersetzliche Maschine", sagte Rhodan. „Warum benutzte dich Kalak nicht bereits kurz nach unserer Landung auf KA-preiswert? Wir hätten schon damals die Verbindung ermöglichen können."
    „Ich kann in einer bestimmten Zeitspanne nur ein Problem lösen", kam die telepathische Antwort.
    „Meine Schwäche liegt darin, daß ich einen ständigen Informationsaustausch durchführen muß. Das heißt, daß ich für jedes Speicherelement, das ich neu aufnehme, ein anderes ausstoßen muß. Das ist ein unglaublich komplizierter Vorgang, weil ich den Wert der Informationen im Verhältnis zueinander abwägen muß.

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