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0252 - Die Welt der Regenerierten

Titel: 0252 - Die Welt der Regenerierten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesen sich streckte und mit einem Ruck das Dach des Lagergebäudes zerschmetterte. Eines der tonnenförmigen Beine setzte sich auf die Kisten, hinter denen der Cheyenne lag, und zermalmte sie mit einem Tritt.
    Redhorse wälzte sich zur Seite. Er handelte jetzt nur noch instinktiv. Es gelang ihm, ein Bein des Sauriers zu treffen. Der Gigant neigte sich nach vorn. Einzelne Teile des Daches fielen herab, doch Redhorse lag bereits unter dem Körper des Monstrums, so daß er nicht getroffen werden konnte.
    Rauch und Gestank hatten den Raumfahrer fast betäubt. Er wußte, daß er nicht mehr schießen durfte, weil sonst die Gefahr bestand, daß der Saurier über ihm zusammenbrach. Er sah kaum noch etwas.
    Plötzlich wurde es hell um den Terraner. Redhorse fuhr herum. Im Qualm erkannte er die Bresche in der rückwärtigen Wand, die der Schwanz des Ungeheuers geschlagen hatte. Mit letzter Kraft packte Redhorse den Desintegrator und taumelte auf die gewaltsam geschaffene Öffnung zu. Hinter ihm brach das Gebäude über dem sterbenden Riesen zusammen. Erschöpft sank Redhorse hinter den Trümmern nieder. Er lag zwischen einigen Baumstämmen im Schlamm. Er hob den Kopf und sah, daß er sich auf einer Straße befand. Nirgends waren Biospalter zu sehen. Die Zwerge hatten sich offenbar auf dem freien Platz versammelt. Sie würden nicht am Ende ihres Gegners zweifeln.
    Redhorse ließ die Waffe liegen, weil er zu schwach war, um sie noch weiter zu tragen. Es gelang ihm, auf die andere Seite der Straße zu kommen. Dort kroch er unter einen Holzsteg und blieb völlig erschöpft liegen.
    Er hatte einige Biospalter und einen Saurier getötet. Doch das war alles sinnlos gewesen.
    Die CREST III befand sich nach wie vor in den Händen der Regenerierten.
    Redhorse wischte den Schmutz aus seinem Gesicht und lehnte sich gegen die Vorderwand des Holzsteges.
    Maheo hatte seinen letzten Sohn verlassen, dachte Redhorse. In diesem Augenblick war er ein Cheyenne-Indianer, der sein Schicksal mit äußerer Gelassenheit ertrug. Seine Gedanken jedoch lehnten sich gegen das Unvermeidliche auf und rebellierten gegen die Schwäche des Körpers.
     
    *
     
    Wo?
    Die telepathische Frage kam völlig unerwartet und traf Rhodan wie ein Faustschlag, ohne daß er es beabsichtigte, gab sein Unterbewußtsein bereits Auskunft.
    „Ollura. Einziger Planet einer kleinen roten Sonne. Randbezirk des Andromedanebels. Fünf Lichtmonate von KA-preiswert entfernt."
    Rhodan spürte die Zufriedenheit des Fragestellers, als empfände er sie persönlich.
    „Wer?"
    Orientieren, dachte Rhodan verzweifelt. Was passiert überhaupt? Sein Unterbewußtsein antwortete bereits.
    „Verbündete des kosmischen Ingenieurs Kalak. Fünftausend Wesen aus einer benachbarten Galaxis. Freunde!"
    Abwägende Vorsicht in den Gedankengängen des Fragestellers.
    Dann, nur zögernd, die nächste Frage.
    „Wann?"
    „Siebzehnter Januar zweitausendvierhundertvier, Erdzeit!" Mit dieser prägnanten Antwort, die Rhodan ohne Widerstreben gab, erfuhr der Fragesteller fast alles über den gewaltigen Komplex terranischer Zeitrechnung.
    Ohne sich bewußt zu werden, daß er die Kiste noch immer festhielt, lehnte sich Rhodan mit dem Rücken gegen die feuchte Grubenwand. Er hörte, wie Atlan in der Dunkelheit vor sich hin murmelte.
    „Jemand hat telepathischen Kontakt zu uns aufgenommen", sagte Rhodan.
    „Das bin ich - Kildering", kam die telepathische Stimme.
    „Das heilige Werkzeug!" rief Atlan alarmiert. „Es lebt."
    Heftige Verneinung. Dann das Gedankenbild einer Gelatinemasse, die aus über sechs Millionen winzigen Einheiten bestand.
    „Einheiten?" Rhodans Stimme klang dumpf. „Was bedeutet das?"
    „Muscheln!" Erleichtert übertrug Kildering dieses Wort in die Gedanken der beiden Raumfahrer. „Aus jeder Muschel nur ein mikroskopisch kleiner Teil. Speicherfähig, Speicherfähig, Speicherfähig, Speicherfä..."
    „Ich verstehe!" schrie Rhodan, aber Kildering hatte seinen Gedanken bereits vorher entnommen, daß er nicht alles begriff.
    „Ein lebender Komputer", sagte Atlan. „Bevor die positronischen Gehirne erfunden wurden, machten auch terranische Kybernetiker Versuche mit Weichtieren. Sie entdeckten eine besondere Muschelart, deren gelatineartige Körpersubstanz weitaus mehr Informationen aufnehmen konnte als die damals üblichen Rähmchen mit den aufgedruckten Transistoren."
    „Aber sechs Millionen", sagte Rhodan. „Schlafend in einer Kiste und telepathisch begabt."
    „Sechs Millionen

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