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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vorsicht geboten. Wie gefährlich sie waren, zeigte allein, daß sie die Zentralwelt erreicht hatten und immer noch lebten. Wenn es nach dem Meegh gegangen wäre, hätte er sie sofort vernichten lassen.
    Er fragte sich, was der MÄCHTIGE mit seinem Vorgehen bezweckte, aber er wußte auch, daß er auf diese Frage höchstwahrscheinlich keine Antwort erhalten würde …
    ***
    Fenrir blieb plötzlich stehen. Wohin leitest du uns? fragte er. Soweit können sie doch gar nicht gebracht worden sein! Wo sind unsere Freunde?
    Er drehte den Kopf und versuchte, den goldenen Schädel anzusehen, der auf seinem Rücken saß.
    Ansu Tanaar antwortete nicht.
    Ich will wissen, woran wir sind , beharrte der Wolf. Du lenkst mich hier durch ein Labyrinth. Wir treffen weder auf Meeghs noch auf die Freunde! Was hast du vor, Ansu?
    Wir werden beobachtet , meldete der Schädel sich jetzt.
    Das ist keine Antwort! Der Wolf knurrte drohend. Weich meiner Frage nicht aus!
    Der Druck des Schädels verstärkte sich kurz und wurde dann wieder normal. Das hieß, Fenrir sollte weiter gehen.
    Er dachte gar nicht daran. Er wollte jetzt wissen, was Ansu Tanaar beabsichtigte, die er einst so sehr verehrt hatte, als sie noch lebte.
    Er schüttelte den mächtigen Wolfskopf.
    Ich habe Zeit! Ich bleibe hier stehen, Ansu. Was hast du vor? Auf welchen Weg führst du uns?
    Den Weg der Rache , sendete der Schädel. Bald ist es soweit. Bald erfüllt sich meine Bestimmung.
    Fenrir knurrte wieder. Und was hast du dabei mit mir vor? Ich nehme an, daß es einen mörderischen Vulkanausbruch gibt. Ich möchte aber nicht unbedingt dabei mit draufgehen! Ich lebe zu gern!
    Der Schädel drückte erneut leicht zu.
    Du wirst nicht sterben, Fenrir , sagte Ansu Tanaar. Warum wohl, glaubst du, weichen wir den Meeghs weiträumig aus auf dem Weg zu meinem Ziel? Wenn die Stunde meiner Rache kommt und sich meine Bestimmung erfüllt, wirst du nicht mehr in meiner Nähe sein. Du wirst überleben, Fenrir. Vertraust du mir nicht mehr?
    Diese Frage brannte wie Feuer in Fenrir. Das ist unfair , klagte er. Er dachte an früher. Daran, wie sie gemeinsam jagten, wie sie gemeinsam umhertobten. Wie Ansu seine telepathischen Fähigkeiten schulte, abwechselnd mit Merlin, unterstützt von Teri Rheken. Die gegenseitige Zuneigung von Mensch und Tier.
    Vertrau mir, Fenrir!
    Der Wolf zögerte. War das hier noch die Ansu Tanaar von früher? Jene war menschlich. Diese war nur noch ein Schädel, aufgeladen mit magischer Energie und erfüllt von dem Verlangen nach Vergeltung. Fenrir wußte, daß Zamorra selbst den Schädel mitgenommen hatte, ohne sich selbst darüber Rechenschaft ablegen zu können. War es ein fordernder Impuls des Schädels gewesen, einfach so in Zamorras Unterbewußtsein gepflanzt? War auch Zamorra dadurch nur zu einem Werkzeug geworden?
    Vertrau mir!
    Da setzte der Wolf sich wieder in Bewegung.
    ***
    Château Montagne …
    Leonardo fühlte, wie die Kraft ihn durchfloß. Er war bereit zu neuen Aktionen.
    Zamorra! Die Südpol-Station! Er wußte in etwa, wo er sie zu finden hatte. Dies war eine Sache, die seine persönliche Anwesenheit erforderte. Er konnte nicht einfach nur seine Skelett-Krieger aussenden. Er konnte auch nicht seinen Schatten von sich lösen und in seinem Sinne handeln lassen, wie er es tat, als er die Zwillinge entführte. Das kostete zu viel Kraft.
    Nein. Um den Materiesender würde er sich persönlich kümmern.
    Er brauchte seine Krieger nicht einmal dazu. Mit den Leuten im Camp und in der Blauen Stadt wurde er auch so fertig, wenn es sein mußte. Und die Krieger brachten ihm hier mehr Nutzen, wenn sie in seiner Abwesenheit das Château bewachten und schützten.
    Leonardo konnte es getrost verlassen. Merlin würde nicht so bald wieder angreifen. Der hatte noch an der Lektion zu kauen, die Leonardo ihm erteilt, hatte.
    Der Mann, der aus der Hölle kam, klatschte in die Hände. Sklaven brachten ihm den wehenden Mantel und das Schwertgehänge, das er sich um die Hüften gürtete. Dann verließ er das Schloß.
    Draußen wartete sein Pferd. Ein mächtiger Rappe, aus dessen Nüstern Funken stoben. Leonardo lächelte kalt, als er sich in den Sattel schwang. Dann ritt er an.
    Die schweren Hufe polterten dumpf über die Zugbrücke, als Leonardo das Château verließ.
    Dann formten seine Lippen die Zauberworte. Plötzlich sprossen Schwingen aus dem Rücken des Rappen. Das zum Pegasus gewordene Pferd entfaltete die Flügel, begann kräftig zu schlagen und löste sich vom

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