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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wollte Teri wissen.
    »Ganz einfach – so«, sagte Zamorra.
    Er ging zu dem Schacht in der Mitte des Rondells, trat an den Rand und stieß sich dann kräftig ab.
    Langsam schwebte er mit ausgebreiteten Armen im Schacht in die Höhe.
    ***
    Hoch über den Gebäuden schwebte der Spider, wie die Dimensionsschiffe der Meeghs ob ihres Aussehens unter dem Schattenschirm genannt wurden. Die Meeghs in der Steuerzentrale duckten sich, als die wesenlose Gestalt ihre Befehle erteilte. Die schwarze Wolke senkte sich tiefer. Schattenhände glitten über Schaltflächen. Der Spider legte sich leicht schräg. In der Zentrale pulsierten Kristallgitter. Die Detektoren strahlten Informationen direkt in die Gehirne der Meeghs – und in das des MÄCHTIGEN, sofern man es als Gehirn ansehen konnte.
    »Sie bewegen sich in zwei Gruppen, MÄCHTIGER«, beeilte sich einer der Meeghs das mitzuteilen, was der MÄCHTIGE bereits direkt den Detektoren entnahm. Düstere Lichter glühten auf Flächenschirmen. Das Abbild der riesigen Gebäudeanlage zeichnete sich dreidimensional ab. Es war keine Stadt, denn die Meeghs kannten keine Städte im eigentlichen Sinne. Es war eine Art Festung und zugleich eine Befehlsstelle. Von hier aus wurde ein Reich regiert – ein Reich des Todes und des Grauens.
    »Wir nehmen die größere Gruppe auf«, befahl der MÄCHTIGE. »Sorgt dafür, daß sie uns nicht mehr gefährlich werden können. Aber denkt daran, daß ich sie lebend will. Die kleinere Gruppe weiter beobachten.«
    »Wir hören und gehorchen«, gab der Meegh zurück und verneigte sich. Der MÄCHTIGE verspürte leichte Heiterkeit, als er daran dachte, wie herrisch, arrogant und übermächtig die Meeghs ihren Gegnern gegenübertraten. Hier, vor ihm aber, winselten sie förmlich.
    Sie hatten auch allen Grund dazu.
    Der MÄCHTIGE verhielt sich weiterhin abwartend. Der Spider ging noch tiefer, bis er dicht über einem der größten Bauwerke der Anlage schwebte. Luken öffneten sich. Seltsame spiralartig gewundene Rohre schoben sich unter dem Schattenschirm ins Freie. Eine Waffe, die die Meeghs den MÄCHTIGEN zu verdanken hatten. Denn sie selbst waren nicht in der Lage, etwas neues zu schaffen. Alle Technik und Magie, die sie besaßen, hatten sie von anderen übernommen und allenfalls weiterentwickelt. Doch die Meeghs waren nicht kreativ. Sie konnten aus eigenem Antrieb nichts Neues erschaffen.
    Sie konnten nur zerstören.
    Diese Waffe war neuartig. Sie würde erstmals erprobt werden – an den fremden Eindringlingen, von denen zwei den MÄCHTIGEN besonders interessierten: Professor Zamorra und Nicole Duval.
    Die Meeghs lauerten dem Einsatz der Waffe entgegen …
    ***
    Zamorra schwebte so hoch, wie es eben ging. Dann gab er sich einen Ruck nach vorn und erreichte die Plattform des obersten Rondells. Hier endete der Schacht. Über ihnen befand sich eine Art Kuppel. Offenbar war dies der höchste Punkt des Gebäudes, in dem sie sich aufhielten.
    Die anderen folgten.
    Balder Odinsson pfiff durch die Zähne, als er neben Zamorra auftauchte. »Wie im Film«, sagte er. »Hast du dafür eine Erklärung? Aufhebung der Schwerkraft?«
    »Vielleicht«, erwiderte Zamorra. »Stell dir vor, jemand hätte dieses tragende Feld abgeschaltet, während wir uns noch im Schacht befanden.«
    »Vielleicht sind wir im Weltraum, in der Schwerelosigkeit«, unkte Bill Fleming. »Und daß wir hier jetzt auf festem Boden sicher stehen, ist nur eine Illusion.«
    »Klar«, spöttelte Nicole sanft. »Wie sollte es auch anders sein? Wie kommen wir jetzt weiter?«
    »Dort zur Tür hinaus«, sagte Zamorra und deutete auf eine kreisförmige dunkle Fläche in der Kuppelwand.
    »Fröhlichen Absturz«, lästerte Bill.
    Zamorra trat auf den Fleck zu. Als er fast davor stand, öffnete sich die Wand wie die Irisblende einer Kamera. Die kreisförmige Öffnung war groß genug, daß niemand sich beim Hindurchschreiten zu bücken brauchte.
    Der von Bill befürchtete Abgrund fehlte. Statt dessen gab es hier eine Art Galerie, die sich um die Kuppel herumzog. Sie war breit, fast zehn Meter, und wurde von einer Art Geländer gesichert. Zamorra trat als erster ins Freie hinaus und sah sich um.
    »Faszinierend«, sagte er. »Hier sind wir ganz oben, fast in den Wolken. Der Ausblick ist prächtig.«
    Nicole trat zu ihm ans Geländer und sah in die Runde und nach unten. Das Gebäude, das in diesem Turm endete, mochte zwanzig bis fünfundzwanzig Stockwerke hoch sein und überragte alle anderen

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