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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dämonischer Natur und sehr mächtig waren. Er hatte sie nur vertreiben, aber trotz aller Anstrengungen nicht ausschalten können.
    Daher also das Bild der Sara Moon, überlegte er. Damals, bei Satans siebtem Finger, hatte Sara Moon eine entscheidende Rolle gespielt. Hinter ihr jedoch stand ein MÄCHTIGER. Beide Parteien kannten sich. Zamorra schluckte. Die Meeghs, Sara Moon, die MÄCHTIGEN … irgendwie hing alles zusammen. Aber wo war der Schlüssel zu den Geheimnissen zu suchen?
    »Du hast uns aufwecken lassen?« fragte er. »Du hast dafür gesorgt, daß wir lebend gefangen wurden? Was ist mit unseren Gefährten?«
    »Sie interessieren mich nicht«, wich die MÄCHTIGE aus. »Nur ihr zwei.«
    »Weshalb?« wollte Zamorra wissen.
    »Weil ihr etwas besitzt, das eigentlich nicht sein dürfte. Ich muß ergründen, warum.«
    »Und für wen ist das wichtig?« fragte Zamorra spöttisch.
    Die MÄCHTIGE antwortete nicht. Statt dessen veränderte sie abermals ihre Gestalt wurde zu einem schuppigen Muskelmann mit grüner Panzerhaut. Zamorra zweifelte jedoch, daß das die wirkliche Gestalt des MÄCHTIGEN war. Immerhin hatte er diese Wesenheiten auch schon als Skelett oder nur als Leuchterscheinung kennengelernt. Wahrscheinlich besaßen die MÄCHTIGEN gar keinen richtigen Körper.
    Der Grüngeschuppte schnipste mit den Fingern und trat auf Zamorra zu.
    »Wenn du glaubst, daß du mich mit diesen Spielchen verblüffen kannst, bist du nicht nur auf dem Holzweg, sondern auf dem Knüppelpfad«, spottete der Professor.
    Der MÄCHTIGE reagierte nicht darauf. Er berührte Zamorras ungeschützten Hals. Der Professor spürte einen kurzen Schmerz. Dann zog der Grüne seine Hand zurück. An einer Kralle hing ein Blutstropfen.
    »Analysieren«, befahl der MÄCHTIGE. »Sofort.«
    Ein Meegh strich den Blutstropfen von der Kralle ab und verschwand damit.
    »Du bist kaum zu töten«, sagte der MÄCHTIGE. »Und du alterst nicht. Es dürfte dir schon selbst aufgefallen sein. Wir müssen erfahren, woran das liegt.«
    Zamorra preßte die Lippen zusammen. Schon wieder so eine seltsame Andeutung … Schon mehrfach war er von anderen darauf aufmerksam gemacht worden. Was bedeutet es? Er hätte es selbst gern gewußt. Vielleicht würde diese Untersuchung ihm selbst endlich die Lösung des Rätsels präsentieren .
    Der MÄCHTIGE trat jetzt auf Nicole zu.
    »Du erinnerst dich sicher«, sagte er kalt. »Wir gaben Sara Moon den Auftrag, dich zu einer Schwarzblütigen zu machen. Es geschah, nicht wahr? Du trägst seit jener Zeit schwarzes Blut in dir. Dämonenblut.«
    Nicole nickte. Warum sollte sie es ableugnen? Andererseits brauchte der MÄCHTIGE ja nicht die ganze Wahrheit zu erfahren. Damals war Nicole in die Gewalt von Merlins entarteter Tochter Sara Moon geraten. An Bord eines Meegh-Spiders wurde ihr Blut verändert. [3] Später gelang es Merlin, den dämonischen Keim darin abzutöten. Nicole wurde also doch nicht zu einer Dämonin. Die Schwarzfärbung des Blutes indessen blieb und ließ sich auch durch eine Transfusion nicht mehr ändern. Merlin behauptete, nur die Meeghs, durch deren Magie-Technik die Färbung hervorgerufen wurde, könnten es wieder rot werden lassen. Und es mochte sein, daß sich in diesem schwarzen Blut noch interessante Fähigkeiten verbargen, hatte er hinzugefügt.
    Bisher hatte Nicole nichts dergleichen gespürt. Das schwarze Blut hatte nur verschiedentlich geholfen, die echten Dämonen kräftig auf den Arm zu nehmen.
    Damals hatte Nicole sich nach dem Sinn des Ganzen gefragt. Jetzt kam also die Erklärung. Ein Experiment der MÄCHTIGEN! Doch was bezweckten sie damit?
    Seine Hand fuhr hoch und berührte auch Nicoles Hals. Ein schwarzer Blutstropfen glänzte auf.
    »Analysieren, sofort!« befahl der MÄCHTIGE erneut.
    Im gleichen Moment glühten die Kristallgitter auf.
    Der Meegh-Kommandant erstarrte und lauschte. Auch Zamorra nahm die Impulse auf. Inzwischen war er darauf eingestellt und konnte sie zumindest in Andeutungen verstehen. Die bildhafte, gedankliche Verständigung der Meeghs hingegen verstand er noch viel besser. Der Kommandant wirbelte herum und sah den MÄCHTIGEN an. Irrte Zamorra sich, oder flackerte in den roten Augenflecken des Unheimlichen tatsächlich Furcht?
    »Die kleinere Gruppe trennt sich in zwei Individuen«, teilte er dem MÄCHTIGEN mit. »Sie gehen verschiedene Wege.«
    Der Grüngeschuppte erstarrte für ein paar Sekunden. Dann drehte er sich langsam zu dem Meeghs um.
    »Weiter beobachten«, befahl

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