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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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du nicht deine Kräfte schonen und aufgeben?«
    Der Lord schüttelte den Kopf.
    Leonardo bewegte sich vorwärts.
    »Du kannst mich nicht aufhalten«, sagte er. »Und du weißt es. Ich bin gekommen, um hier die Kontrolle zu übernehmen.« Er streckte die Hand aus und berührte das Netz aus Blitzen. Sie konzentrierten sich sofort auf seine Hand, jagten über den Arm und hüllten die große Gestalt ein. Weiter geschah nichts. Saris konnte nicht erkennen, ob der Schwarzmagier in Schwierigkeiten war.
    Jedenfalls wurde er mit der Barriere fertig.
    Langsam wich der Lord zurück. Er wußte, daß er verloren hatte. Leonardo war stärker. Und Saris bezweifelte, ob er ihn auf eine andere als die magische Weise bekämpfen konnte. Leonardo war in ferner Vergangenheit schon einmal gestorben. Wer starb schon zweimal?
    Noch während Saris überlegte, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gab, Leonardo abzuwehren, schlug dieser zu. Er zerfetzte mit einem schnellen magischen Schlag das Netz und schleuderte die Energie auf den Lord zurück. Wie vom Blitz gefällt brach Saris zusammen.
    »Kleiner Narr«, murmelte Leonardo. »Hast du ernsthaft geglaubt, mir widerstehen zu können? Das gelingt keinem!«
    Er schritt über den Zusammengebrochenen hinweg. Er kümmerte sich nicht darum, ob Saris tot oder nur bewußtlos war. Es interessierte ihn einfach nicht. Leonardo stieg die Rampe hinunter und erreichte den Saal mit den Ringmaschinen.
    Aufmerksam sah er sich um.
    Ja, das alles trug Plutons Handschrift. Leonardo kannte den ehemaligen Lord der Finsternis noch aus seinem ersten Leben, und Pluton hatte er es schlußendlich auch zu verdanken, daß sein Griff nach Asmodis’ Thron mit der Verbannung in die Hölle endete.
    Doch jetzt existierte Pluton selbst nicht mehr. Leonardo grinste unwillkürlich. Immerhin hatte der Dämon, Asmodis’ damalige rechte Hand, hier eine interessante Anlage eingerichtet. Vor vierzigtausend Jahren .
    Leonardo ließ sich in dem großen Sitz nieder. Er kannte Pluton, und er verstand daher die Schaltungen, brauchte nicht erst zu üben und zu lernen wie die Menschen.
    Entschlossen schaltete er die Anlage ein. Die Ringmaschinen begannen zu summen. Die Lichtfelder flackerten wieder. Das künstliche Weltentor bildete sich und schuf eine Öffnung in die Dimension der Meeghs.
    Aber Leonardo tat noch ein Weiteres.
    Er veränderte die Struktur des Weltentores.
    Wer es benutzte, würde eine unliebsame Überraschung erleben …
    Zufrieden mit sich kicherte Leonardo spöttisch vor sich hin.
    ***
    Als Kerr, der Druide, in der Blauen Stadt eintraf, war alles bereits zu spät. Er konnte nur mit seinen Druidenkräften Saris und der Archäologin helfen, wieder aufzuwachen. Parker war von selbst wieder auf die Beine gekommen. Fassungslos stand er da und murmelte immer wieder, daß er Petra doch gar nicht hätte töten wollen.
    »Schon gut«, stöhnte die Archäologin auf. »Hören Sie endlich mit den Selbstvorwürfen auf. Sie standen unter Hypnose. Versuchen Sie lieber, zu denken und einen Weg zu finden, wie wir diesen schwarzen Reiter da unten rausschmeißen.«
    »Ein Kuckucksei legen«, empfahl Parker. »So eine niedliche, hübsche Bombe, die große Löcher reißt … als Schweizer Käse wird der Schwarze auch eine gute Figur abgeben.«
    Kerr schüttelte den Kopf.
    »Die Bombe verdaut er spielend, wetten wir?«
    »Ach, ihr Briten, daß ihr immer wetten müßt«, knurrte Parker.
    »Außerdem kommt eine Bombe ohnehin nicht in Frage«, warf Saris ein. »Der Transmitter ist Zamorras einzige Chance. Er darf nicht beschädigt werden.«
    »Wir könnten Leonardo aber mit der Zerstörung drohen«, schlug Kerr vor.
    »Das wird genau das sein, was er bezweckt«, sagte Saris kopfschüttelnd. »Er will Zamorra an den Kragen. Vielleicht zerstört er die Anlage sogar selbst …«
    Petra ging zur Treppenrampe. Vorsichtig streckte sie die Hände aus. Plötzlich blieb sie stehen.
    »Mühle zu«, sagte sie. »Hier ist eine unsichtbare Wand. Er hat sich abgesichert.«
    »Also können wir ohnehin nicht viel tun«, seufzte Kerr. »Verflixt, daß wir in diesem Spiel aber auch grundsätzlich immer die schlechteren Karten haben, macht mich fertig.«
    »Wart’s ab«, brummte Saris. »Die Zeit wird kommen …«
    »Aber wann?« stöhnte Kerr. »Ich möchte doch endlich auch mal wieder von der Verliererstraße herunter!«
    Aber Saris hatte Recht. Im Moment konnten sie nichts anderes tun als abwarten. Leonardo hielt alle Trümpfe in der

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