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0252 - Satans Schattenspiele

0252 - Satans Schattenspiele

Titel: 0252 - Satans Schattenspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hand.
    ***
    Zamorra saß lässig zurückgelehnt im Kommandantensessel der Spider-Zentrale. Im ganzen Dimensionenschiff gab es keinen einzigen Meegh mehr. Sie waren alle im goldenen Leuchten vergangen.
    Der MÄCHTIGE wurde zusehends nervöser. Er versuchte Kontakt mit der Zentralwelt zu bekommen. Aber nichts geschah. Es kam keine Antwort.
    »Das ist sinnlos«, sagte Zamorra. »So wie das Schiff keine Besatzung mehr hat, existiert dort unten auch nichts und niemand mehr. Gib es auf, mein dämonischer Freund. Dieses Spielchen hast du verloren.«
    »Du glaubtest, du hättest mit dem Beschuß unsere magische Bombe vernichtet, ja?« fragte Nicole honigsüß. »Aber das war wohl nichts … Du hast Ansu Tanaar unterschätzt. Die war nämlich sehr beweglich …«
    Von Fenrir wußten sie in groben Zügen, was sich unten abgespielt haben mußte.
    Der MÄCHTIGE knirschte mit den Raubtierzähnen. Er hatte sich wiederum verändert. Er schien es schwierig zu haben, eine bestimmte Gestalt stabil zu halten, und veränderte sich in immer kürzeren Abständen. Zamorra grinste und spielte mit der erbeuteten Waffe. Er sah in diesem MÄCHTIGEN keine Gefahr mehr. Der Dämon war zutiefst verstört und schaffte es nicht, seine Niederlage zu verkraften.
    Endlich gab er in seinem Bemühen auf.
    »Die Lenkzentrale ist ausgefallen«, keuchte er. »Ihr habt das Unmögliche möglich gemacht … die Macht der Meeghs gebrochen …«
    Zamorra lächelte.
    »Das war von vornherein unsere Absicht«, sagte er. »Du solltest unsere Gefährten endlich auch auftauen.«
    Der Dämon bleckte die Zähne. Er starrte Zamorra aus gelben Schlitzpupillen finster an.
    »Ich kann es immer noch nicht glauben«, knurrte er. »Nie wieder werden von hier aus Befehle erteilt werden können … Nie wieder werden große, Kampfflotten zu anderen Welten aufbrechen …«
    Sie sind alle vernichtet, nicht wahr? fragte Fenrir nach. Alle Meeghs sind zu Staub zerfallen. Ansu Tanaars Rache …
    »Vielleicht nicht alle«, zischte der MÄCHTIGE. »Vielleicht existieren hier und da noch welche. Aber wer soll sie lenken? Die Zentrale arbeitet nie mehr …«
    Zamorra hob die Brauen. Zum ersten Mal erlebte er einen niedergeschlagenen Dämon, einen, der moralisch am Boden zerstört war. Perfekter konnte ein Sieg kaum sein.
    »Ich gebe dir einen guten Rat, MÄCHTIGER«, sagte Zamorra. »Du wirst verschwinden, zu deinesgleichen zurückkehren und ihnen verraten, wie wir mit unseren Gegnern umzuspringen pflegen.«
    Der Dämon starrte ihn an.
    »Ja, Zamorra«, keuchte er. »Ich gehe. Aber wir werden wiederkommen. Und wir werden dich und deinesgleichen hetzen bis ans Ende der Welt.«
    Er verwandelte sich in einen Lichtblitz.
    Rasend schnell jagte er davon, verschwand einfach durch die festen Wände und war durch sie hindurch noch kurze Zeit zu sehen.
    Dann war auch diese Episode abgeschlossen.
    Ich hätte ihn nicht entkommen lassen , rügte Fenrir. Du hättest ausprobieren sollen, wie man die MÄCHTIGEN besiegen kann.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Es hat genug Tote gegeben – auch wenn es Meeghs waren. Irgendwo ist eine Grenze. Und ich glaube langsam, daß man die MÄCHTIGEN tatsächlich nur so besiegen kann, wie wir es diesmal mit Ansus Hilfe getan haben – indem wir sie demoralisieren. Unser seltsamer Freund wird geraume Zeit hieran zu kauen haben, und seine Artgenossen auch. Ich schätze, daß sie überall Schwierigkeiten bekommen werden, wenn ihr Hilfsvolk nicht mehr existiert. Immerhin ist die Erde ja nicht ihr einziges Angriffsziel. Sie wollen die Macht über das gesamte Universum.«
    Er lächelte Nicole zu und griff nach ihrer Hand. Mit einem leichten Ruck zog er sie zu sich in den breiten Kommandantensessel und küßte sie. »Wenn wir Sekt hier hätten, würde ich vorschlagen, daß wir die Korken knallen lassen und unseren bisher größten Sieg feiern.«
    »Verschieben wir es, bis wir wieder zu Hause sind«, sagte Nicole und schmiegte sich an ihn. »Du, Chef … ich glaube, ich habe außer diesem weißen Overall nichts anzuziehen. Kaufst du mir ein Kleid?«
    Zamorra seufzte.
    »Ich werde«, sagte er gedehnt, »bei der nächsten Wahl für die Präsidentschaft kandidieren. Und dann bringe ich ein Gesetz ein, in dem steht, daß hübsche junge Damen wie du grundsätzlich unbekleidet zu sein haben. Das dürfte alle Kleidungsprobleme mit einem Schlag lösen und außerdem für viele zufriedene Gesichter sorgen.«
    »Kann ich mir vorstellen, du Lüstling«, fauchte Nicole und

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