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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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kommt jemand.«
    »Okay«, sagte ich. »Wir wollen es noch einmal durchsprechen, damit Sie keine Schnitzer machen, Georges. Sie wissen ja, um was es geht! Mordverdacht ist eine üble Sache, aber wenn Sie uns in dieser Geschichte helfen, werden wir sehen, dass wir Ihre Unschuld beweisen können.«
    »Verdammt, ich fühle mich nicht wohl bei der ganzen Geschichte«, erwiderte Georges. »Aber jetzt habe ich A gesagt, jetzt muss ich wohl auch B sagen.«
    »Es wird Ihnen nicht erspart bleiben«, nickte Robert. »Hören Sie zu…!«
    Wir besprachen noch einmal die Einzelheiten mit ihm. Unterdessen stand dauernd einer von uns am Fenster und behielt die Straße im Auge. Es mochten seit seinem Anruf ungefähr fünfzig Minuten vergangen sein, als Phil vom Fenster her sagte: »Ein Taxi hält vor dem Haus.«
    Wir sahen gespannt zu ihm hin. Er stand seitlich vor dem Fenster und hielt den Vorhang einen Finger breit auf. Nach einer Weile nickte er.
    »Es scheint Ihr Besuch zu sein, Georges.«
    Wir verteilten uns, wie wir es besprochen hatten: Robert Walker ging hinaus in den Flur. Er würde hinter der nächsten Ecke warten, bis der Besuch in Georges Zimmer war, und sich dann von draußen an die Tür stellen und lauschen, bis der Zeitpunkt für unseren Auftritt gekommen war. Phil verschwand hinter dem Vorhang, der bis auf den Fußboden herabreichte, sodass Phil sich dahinter verborgen halten konnte, während ich ins Nebenzimmer ging und am Schlüsselloch niederkniete.
    Als wir unsere Posten bezogen hatten, klopfte es auch schon an Georges Tür. Georges rief: »Herein!«
    Die Flurtür öffnete sich. Eine junge Frau von etwa achtundzwanzig Jahren trat über die Schwelle. Sie trug einen Pelzmantel, der nicht gerade das Teuerste war, was es auf diesem Gebiet gibt, den sich aber eine Sekretärin nicht leisten konnte. Entweder verdiente die junge Frau außergewöhnlich gut, oder sie war mit einem Mann verheiratet, der es für sie tat.
    Ihr Gesicht war ziemlich hübsch, nicht zu grell geschminkt, und hatte einen etwas unnatürlichforschen Ausdruck.
    »Hallo«, sagte sie. »Ich heiße Ann. Sie sind Mister Georges, ja?«
    »Hallo«, erwiderte Georges. »Stimmt genau. Wo kommst du her, Kleine?«
    Die Frau stutzte.
    »Wo soll ich herkommen? Wenn Sie Georges sind, müssen Sie doch wissen, wo ich herkpmme.«
    Georges nahm eine Whiskyflasche und zwei Gläser.
    »Wie wär’s mit einem Whisky, Ann?« erkundigte er sich.
    »Gern«, nickte sie Frau. »Ich trinke gern einen.«
    Georges grinste verständnisvoll. Er schenkte die beiden Gläser halb voll, während die Besucherin den Pelzmantel fallen ließ und ihn nachlässig über eine Sessellehne schleuderte. Sie trug ein tief ausgeschnittenes Cocktailkleid.
    Georges reichte ihr ein Glas, und sie prosteten sich zu.
    »Trotzdem wüsste ich gern, woher du kommst«, sagte Georges wieder. »Vorige Woche wollte mich irgendjemand anschmieren. Ihr müsst eine Konkurrenz haben. Vielleicht sogar eine Konkurrenz, die euer Telefon abhört und andere Leute vorher hinschickt.«
    Die Frau runzelte die Stirn.
    »Das ist doch ganz ausgeschlossen!«
    »Es gibt die tollsten Dinger«, erklärte Georges. »Also, wer hat dich hergeschickt?«
    »Na, Blythe, wer denn sonst«, sagte sie. »Wo ist das Geld?«
    »Ach so, ja«, nickte Georges.
    Georges hatte seine Brieftasche gezückt und zählte Geldscheine. Drei Viertel des Bargeldes in seiner Brieftasche hatten wir ihm vorher gegeben, weil er selbst nicht mehr genug hatte.
    »Hier«, sagte er. »Zähl nach!«
    Die Frau nahm die Scheine und zählte. Ihre Lippen bewegten sich dabei, aber es war nichts zu verstehen.
    »Fünfhundert«, nickte sie. »Stimmt.«
    Georges schenkte wieder die Gläser voll.
    »Mal ’ne neugierige Frage«, brummte er. »Wie viel davon müsst ihr eigentlich an Blythe abliefem? Der Kerl verdient ganz gut bei dem Geschäft, was?«
    »Und ob!«, nickte die Frau. »Die Hälfte gehört Blythe.«
    »Ist das nicht ein bisschen happig?«, fragte Georges, der seine Sache wirklich ausgezeichnet machte. »Ihr habt die Arbeit, und Blythe kassiert die Hälfte?«
    Das Callgirl zuckte die Achseln.
    »Uns ist es gleichgültig« behauptete sie. »Ich kenne sechs von den anderen Frauen. Fünf sind verheiratet, und zwar ausnahmslos mit Männern, die Geld haben. Die sechste ist die Tochter von Leepurg.«
    »Dem Konzerndirektor?«, staunte Georges. »Aber die ist doch höchstens achtzehn Jahre alt!«
    »Irrtum«, korrigierte die junge Frau. »Sie ist sechzehn.«
    Phil trat

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