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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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unter Kontrolle halten konnten.
    Es war genau vier Minuten vor zwei Uhr früh, als alle unsere Leute unter größter Vorsicht ihre Posten bezogen hatten. Robert Walker, Phil und ich standen zwei Häuser weiter die Straße hinauf in einem Hausflur, dessen Tür wir unverschlossen gefunden hatten.
    »Vor seinem Haus steht ein grüner Mercury«, sagte Phil leise. »Ich habe nicht erkennen können, ob einer am Steuer sitzt.«
    »Auf jeden Fall muss der Wagen weg, bevor wir anfangen«, brummte Walker. »Wenn einer am Steuer sitzt, kann er durch ein Hupsignal die Leute im Haus warnen, wenn er uns kommen sieht.«
    Ich warf einen raschen Blick auf meine Uhr. Es blieben uns nur noch drei Minuten, wenn wir die Aktion genau wie geplant starten wollten.
    »Komm, Phil«, sagte ich. »Wir übernehmen das. Robby, du bleibst hier und gibst genau zur festgesetzten Zeit das Zeichen.«
    »Okay, aber seid vorsichtig.«
    Wir schoben uns aus dem Hausflur hinaus und die paar Stufen hinab, die von der Straße heraufführten. In ein vorgetäuschtes Gespräch vertieft, bummelten wir die Straße hinab, wobei wir es so einrichteten, dass wir von Anfang an auf der Seite waren, auf der Blythes Haus stand.
    Als wir noch vier oder fünf Schritte von dem Auto entfernt waren, sahen wir, dass jemand drinsaß, der eine Zigarette rauchte. Die rote Glut stand wie ein leuchtender Punkt in der pechschwarzen Finsternis. Zufällig war Phil auf der Fahrbahnseite, also dem Wagen am nächsten.
    »Pass du auf, ob drüben jemand sitzt«, murmelte Phil leise und zeigte mit einer leisen Kopfbewegung auf die gegenüberliegende Straßenseite. Er meinte also die dem Gehsteig abgewandte Seite des Autos.
    »Okay«, erwiderte ich leise. Und fuhr laut fort: »Kannst du sagen, was du willst - das Spiel im Yankee-Stadion war enttäuschend.«
    Unsere Schritte waren in der stillen Straße deutlich zu vernehmen. Mit dem letzten Wort von mir hatten wir das Auto erreicht. Jetzt konnten wir hinter der Windschutzscheibe schon schwach die Umrisse eines Mannes wahrnehmen.
    »Du bist auch immer zu kritisch«, erwiderte Phil. »Du musst das einmal…«
    Wir waren an der Tür. Phil brach seinen Satz ab, riss die Wagentür auf und hatte auf einmal seine Pistole in der Hand, während ich schon mit ein paar Sätzen um den Wagen herumspurtete. Ich hörte, wie Phil halblaut sagte: »Keine Dummheiten, mein Junge! Wir sind G-men. Komm raus und reck die Arme in den Himmel!«
    Ich hatte endlich die andere Seite des Fahrzeuges erreicht und kam gerade im richtigen Augenblick. Die Tür flog auf, und ein Mann sprang auf die Straße. Ich bohrte ihm die Mündung meiner Dienstpistole in die Seite und sagte: »Nicht so hastig, Bruder. Bleib stehen und rühr dich nicht!«
    Der Überraschte gehorchte. Er hatte die rechte Hand noch auf der Wagentür liegen, während seine linke herabhing. Ich klopfte ihn rasch ab und fühlte etwas Hartes in seiner linken Achselhöhle.
    »Dreh dich um!«, sagte ich, denn er wandte mir noch immer den Rücken zu.
    Langsam drehte er sich. Er war ein wenig größer als ich. Von seinem Gesicht konnte ich in der Finsternis nicht viel sehen.
    Meine linke Hand fuhr in seine Achselhöhle. Als ich den Griff seiner Pistole schon in der Hand hatte, riss er plötzlich das Knie hoch. Ich sprang zur Seite, sodass seine Absicht, mir das Knie in den Leib zu rammen, fehlschlug. Allerdings erwischte er mich mit der Kniescheibe noch an der linken Hüfte.
    Genau in diesem Augenblick gab Robert Walker zwei Häuser weiter die Straße hinauf das verabredete Zeichen: einen kurzen, aber gellenden Doppeltonpfiff. Ich holte mit der Linken zu einer Täuschung aus. Er fiel darauf herein und wollte den Schlag abblocken. Im selben Moment traf ihn der Lauf der Pistole quer über den Kopf. Er sackte in sich zusammen.
    »Alles okay, Phil?«, rief ich leise.
    »Alles klar«, erwiderte die Stimme meines Freundes. »Ich habe ihn ins Reich der Träume schicken müssen.«
    »Ich auch«, sagte ich und blickte die Straße hinauf.
    Robert Walker kam mit den acht G-men, die uns außer den verteilten Posten noch zur Verfügung standen, die Straße eilig herab, und von unten her rollten langsam die beiden Scheinwerferpaare der bestellten Transportwagen heran.
    Wir warteten die wenigen Sekunden, bis Robert mit den Kollegen heran war.
    »Sobald die Transportwagen hier sind, lasst ihr euch Handschellen geben«, sagte ich zu zweien der Kollegen. »Drüben bei Phil liegt auch einer. Verpasst ihnen die Armbänder und

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