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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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Und jetzt rücken Sie vielleicht langsam mit der Sprache heraus. Weshalb sind Sie hier? Und was ist mit meiner Frau?«
    Billy ließ seinen anfänglichen Vorsatz, es Perkins schonend beizubringen, in dem Augenblick fallen, als dieser ihn anfauchte.
    »Ihre Frau ist tot, Sir«, sagte er ruhig.
    Perkins runzelte die Stirn. Er holte Luft, als ob er etwas sagen wollte, dann nippte er an seinem Whisky, holte abermals Luit und schwieg dennoch. Es dauerte eine ganze Weile, bis er heiser fragte: »Autounfall?«
    »Wie kommen Sie gerade darauf?«
    »Nun, Eve liebte leider Gottes zwei Dinge, die sich gar nicht miteinander vertragen: Alkohol und Autofahren. Wir haben zwar einen Chauffeur, aber manchmal musste Eve sich unbedingt selbst ans Steuer setzen, weil es ihr angeblich Spaß machte.«
    »So… Nein, Sir. Es war kein Autounfall.«
    »Was zum Teufel, war es dann? Meine Frau war gesund, man stirbt nicht so einfach! Nicht in ihrem Alter!«
    »Sicher nicht, Sir. Ihre Frau wurde ermordet.«
    Perkins fuhr in die Höhe. »Ermordet?«, rief er. »Das sagen Sie mir so ruhig?«
    »Wie soll ich es sonst sagen?«, fragte Billy. »Glauben Sie, es gefällt mir? Ich weiß, dass es ein schmerzlicher Verlust für Sie ist. Und für uns ist es daneben auch noch eine Höllenmenge von verzwickter Arbeit. Die Polizei liebt einen Mord ebenso wenig wie Sie, Sir.«
    »Ach…«, knurrte Perkins, trank seinen Whisky in einem Zug aus und stellte das Glas hart zurück auf den Teewagen. »Erzählen Sie!«
    Billy zuckte die Schultern.
    »Leider kann ich Ihnen noch nicht viel erzählen. Wir wissen noch nicht einmal definitiv, ob es wirklich das Gift war, was wir vermuten.«
    »So… Gift! Hm… Deutet das nicht auf eine Frau als Täterin? Man liest doch immer wieder, dass Frauen Gift bevorzugen, wenn sie morden.«
    »Ja, das ist in einem gewissen Maße zutreffend, aber natürlich kann man es nicht als Regel ansehen.«
    »Und wo war das?«
    »Verzeihung: was?«
    »Zum Teufel, was wohl? Ich meine, wo meine Frau ermordet wurde.«
    »Hier. In diesem Zimmer starb sie. Wir nehmen an, dass das Gift in einem Glas Cognac enthalten war. Merkwürdigerweise stand dieses Glas eine Zeit lang im Nebenraum, bevor es Ihre Frau trank.«
    »Nebenan? In der Bibliothek?«
    »Ja, Sir.«
    »Meine Frau trinkt nie in der Bibliothek! Wenn sie trinkt, was oft vorkommt, wie ich zugeben muss, dann tut sie es hier im Wohnzimmer! Wie kommt das Glas in die Bibliothek?«
    »Das fragen wir uns ja auch, Sir. Noch dazu, da es eine Zeit lang dort herumstand. Theoretisch hätte also immerhin auch die Möglichkeit bestanden, dass es jemand anders ausgetrunken hätte.«
    »Haben Sie festgestellt, woher das Glas kommt? Ich meine, haben Sie es mit den anderen hier in der Bar verglichen? Oder hat der Mörder, wer es mm auch immer gewesen sein mag, das Glas selber mitgebracht?«
    »Nein, das ist unwahrscheinlich. Es hat Form und Größe der anderen Gläser in der Bar, das haben -wir überprüft. Es war eines von den zwölf Gläsern, die erst vor vierzehn Tagen von Ihrer Frau gekauft worden sind. Nach Sarahs Auskünften ist von diesen Gläsern bisher eines zerbrochen, also mussten elf weitere da sein. Das ist der Fäll.«
    »Haben Sie auch sonst schon etwas unternommen, außer dem Nachzählen von Cognacgläsern?«
    »Ich vermute«, erwiderte Billy eisig. »Die Mordkommission bestand aus insgesamt vierzehn Männern. Arzt und Labor werden vermutlich heute Nacht durcharbeiten. Aber wenn Sie der Meinung sind, dass das FBI schläft, steht es Ihnen frei, zehntausend Privatdetektive zusätzlich zu engagieren.«
    »Quatsch«, sagte Perkins grob. »Ich bin nicht der Meinung, dass es jemand besser machen könnte, als das FBI. Legen Sie nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Aber eines möchte ich wissen: Wie kommt das FBI dazu, sich um diesen Mord zu kümmern? Soviel ich weiß, ist Mord eine Sache der Kriminalabteilung der Stadtpolizei.«
    »Ja, das ist richtig«, gab Billy zu. »Aber Ihre Frau rief am Nachmittag das FBI an. Sie bat um die Entsendung zweier G-men hierher. Als die Beamten ankamen, war Ihre Frau bereits tot. Haben Sie eine Ahnung, warum Ihre Frau das FBI angerufen haben könnte?«
    Perkins schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Nein«, murmelte er nachdenklich. »Das ist ja eine merkwürdige Geschichte…«
    Billy stand auf. Er hatte sich seines Auftrages erledigt, und er fühlte, dass er allmählich müde wurde. Es war ein langer Tag gewesen.
    »Sie werden in den nächsten Tagen sicher noch von

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