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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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wussten, dass sie sich langweilen. Und da habt ihr alle zusammen eine Party gefeiert, bei der es eben ein bisschen hoch herging! So war es doch, nicht wahr?«
    Blythe atmete erleichtert aus. Er nickte lebhaft und grinste sogar über sein ganzes feistes Gesicht.
    »Ja!«, rief er begeistert. »Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund, Chef! Genau das wollte ich erzählen. Und das ist ja auch die Wahrheit.«
    Robert Walker schnaufte verächtlich und beschäftigte sich mit seiner Pfeife. Dafür schaltete sich jetzt Phil ein. Er spielte absichtlich den scharfen, harten Beamten.
    »Blythe!«, rief er schneidend. »Gehörte auch eine gewisse Eva Perkins zu Ihren Bekannten?«
    »Äh, ja, die kenne ich. Ziemlich oberflächlich, um ehrlich zu sein.«
    »So. Sie haben Eve Perkins heute nicht gesehen, was?«
    »Heute? Nein! Warum?«
    »Die Fragen stellen wir!«, wies Phil ihn zurecht. »Kennen Sie einen gewissen Georges? Less P. Georges?«
    »Georges?«, wiederholte Blythe, um Zeit zu gewinnen. »Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor, aber im Augenblick wüsste ich nicht.«
    Ich zog die Tür zum Nebenzimmer auf.
    »Mister Georges«, sagte ich. »Kommen Sie bitte, und Sie auch, Ann!«
    Unsere beiden wichtigsten Zeugen kamen herüber. Man sah ihnen an, dass ihnen der Auftritt peinlich war, aber da sie nun einmal A gesagt hatten, mussten sie wohl oder übel auch B sagen.
    Am wenigsten war natürlich Blythe vom Erscheinen dieser beiden erbaut.
    »Also, okay, G-men, ihr habt gewonnen. Ich packe alles aus, was ihr wollt. Die beiden da brauchen wir nicht. Ich sage alles.«
    »Okay«, sagte ich. »Dann wollen wir Sie beide nicht länger aufhalten, Sie sollten in den nächsten Tagen die Stadt nicht verlassen, damit Sie greifbar sind, wenn wir Rückfragen an Sie haben.«
    Georges und Ann waren sichtlich erleichtert, als sie hörten, dass sie fürs Erste nach Hause gehen konnten. Aber kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen, da griff Phil auch schon zum Telefonhörer und wählte einen Hausanschluss.
    »Überwachungsabteilung?«, fragte er. »Okay, hier ist Decker. Gleich wird ein gewisser Less P. Georges in Begleitung einer jungen Erau das Distriktgebäude verlassen. Wir möchten, dass dieser Mann in den nächsten Tagen beobachtet wird.«
    Phil lauschte noch einen Augenblick, dann bedankte er sich und legte den Hörer auf.
    »Blythe. Bleiben wir erst einmal ein bisschen bei Eve Perkins. Wie haben Sie sie kennengelernt?«
    »Sie werden das vielleicht nicht glauben«, brummte Blythe, »aber Eve Perkins kam mit einem Mann zu mir, der sonst auch zu meinen Kunden gehörte. Sie sagte, sie möchte sich den Betrieb bei mir mal ansehen. Na ja, ich war nicht abgeneigt. Eve Perkins sah gut aus und sie gab zu, dass sie sich grenzenlos langweilte. Mit der Sorte von Frauen lässt sich das beste Geschäft machen.«
    »Wer war der Mann, der Eve Perkins mit zu Ihnen brachte?«
    »Ein gewisser Ed Hearshy. Es ist ungefähr in meinem Alter, schlank, an die sechs Fuß groß, hat graue Schläfen und viel Geld. Der richtige Herzensbrecher.«
    »Und was macht dieser Hearshy, wenn er mal nicht Herzen bricht?«, fragte Robert Walker.
    Blythe wandte sich an Robby.
    »Nun gagen Sie bloß nicht, das wissen Sie nicht!«, brumme er.
    »Vielleicht wissen wir’s, vielleicht wissen wir’s nicht«, erwiderte Robert diplomatisch. »Jedenfalls möchten wir es gern von Ihnen hören!«
    Blythe schnaufte wieder.
    »Warum nicht?«, sagte er. »Was ich Ihnen da sage, ist kein Geheimnis. Sie können es in jedem Telefonbuch nachlesen. Der Mann von Eve Perkins und Ed Hearshy sind Geschäftspartner. Sie haben zusammen die International Bank in der Maiden Lane.«
    ***
    Trotz aller Anstrengung war es der Mordkommission im Laufe des vergangenen Nachmittags nicht gelungen, Claude Perkins zu erreichen, um ihm den Tod seiner Frau mitzuteilen. Man hatte nur in Erfahrung bringen können, dass Perkins nach Washington geflogen war, um geschäftliche Dinge zu erledigen, jedoch wusste nicht einmal die Sekretärin genau, wo sich Perkins in Washington auf hielt. Sie hatte ein paar Stellen in Washington angerufen, überall war Perkins entweder schon gewesen oder noch nicht aufgetaucht.
    Aus diesem Grund hatte Robert Walker den G-man Billy Mathews in der Wohnung zurückgelassen, damit er Claude Perkins sofort bei seinem Eintreffen von der Ermordung seiner Frau informieren konnte. Und in Wahrheit wohl auch, um Claude Perkins ein wenig auf den Zahn zu fühlen.
    Bis gegen ein Uhr früh blieb

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