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0254 - Die Geistersonne

Titel: 0254 - Die Geistersonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirkungsvoller als die beiden anderen. Das wäre unnötig gewesen, wenn sie nach Entdeckung dieser Welt die Möglichkeit behalten hätten, uns weiterhin mit Projektionen oder Zeitschirmen irrezuführen.
    Der einzige Punkt aber, an dem eine Beeinflussung schwierig oder gar unmöglich ist, kann nur der Ort sein, von dem aus diese Beeinflussung durchgeführt oder gelenkt wird."
    Der Telepath erhob sich.
    „Cart, falls Sie recht haben - und ich glaube, daß Sie recht haben -, dann wird durch Ihre Idee wahrscheinlich der endgültige Mißerfolg verhindert. Vielen Dank, Cart!"
    Der Epsaler winkte verlegen ab.
    „Bisher hatten Sie immer die Ideen, Sir. Machen Sie nicht so viel Aufhebens, wenn auch mir einmal etwas einfällt. Eine andere Frage: Wie denken Sie aber nun über die Vernichtung des Planeten?"
    Marshalls Haltung versteifte sich.
    „Nicht anders als vorhin, Oberst! Bevor wir die Unbekannten, die wir noch nicht einmal kennen, angreifen, müssen wir ihnen ein Ultimatum stellen. Doch dazu sollten wir sie erst einmal finden. Ich befehle Ihnen, die CREST III unter Aktivierung aller Schutzschirme in zwei Kilometer Höhe über Smaragd Ikreisen zu lassen. Jeder Angriff wird mit angemessenen Mitteln abgewehrt. Ich werde mich in die Funkzentrale begeben und dafür sorgen, daß über alle Frequenzen des Normalfunks der Text eines Ultimatums ausgestrahlt wird."
    Zwei Minuten später brüllten die zwanzig ultrastarken Korpuskulartriebwerke im mittleren Ringwulst auf. Gleichzeitig flossen ungeheuerliche Energiemengen aus den gigantischen Kraftwerken in die Antigravprojektoren.
    Eine Minute danach verebbten die Triebwerksgeräusche mit absinkenden Röhren.
    In der Funkzentrale starrte John Marshall in das verzerrte Gesicht des Kommandanten, das ihn vom Bildschirm des Interkoms ansah.
    „Was ist los, Cart?"
    „Das Schiff rührt sich nicht von der Stelle, Sir. Starke Gravitationsfelder halten es am Boden fest. Die Felder sind nicht natürlichen Ursprungs."
    „Das hätte ich auch nicht angenommen", murmelte Marshall.
    „Danke, Cart. Lassen Sie Stärke und Ursprungsort der Gravitationseinflüsse genau bestimmen!"
    Er lehnte sich zurück und lächelte ein wenig verloren.
    Nein, dieser Gegner war mit einem Ultimatum nicht zu besiegen - wenn überhaupt!
    Baar Lun transformierte die Energie des auftreffenden Energiestrahls unwillkürlich und stand sekundenlang in eine wabernde Aureole von Licht gehüllt.
    In der nächsten Sekunde brannte sein Flammstrahler ein schwarzes Loch in den dichten Dschungelvorhang und löschte das Leben zweier Ungeheuer aus, Die dreizehn Befreiten gingen zu Boden, als der Überfall begann. Einige von ihnen, die nicht schnell genug reagierten, wurden von der Eskorte zu Boden gestoßen.
    Das sah brutal aus, aber es war die einzige Möglichkeit, ihre Leben zu retten. Die Botas vermieden es, auf Pflanzen zu schießen - und da die gesamte Treppenkonstruktion aus Pflanzen bestand, war ein flach am Boden liegender Mann relativ sicher.
    Der Modul schoß auf einen Bota, der seinen Energiestrahler auf einen knienden Befreiten anlegte. Im nächsten Augenblick erhielt er einen Faustschlag, der ihn zu Boden warf. Die verzerrte Fratze eines Botas starrte auf ihn herab - und wurde jählings zur unbeweglichen Maske. Baar Lun hatte die Energieströme des Zentralnervensystems transformiert. Stocksteif polterte das Ungeheuer zu Boden.
    Noch ein wenig benommen richtete sich der Modul auf. Einige Paddler stürmten dicht an ihm vorbei. Sie hatten ihre schweren Flammstrahler umgedreht und benutzten sie als Hiebwaffen.
    Nach wenigen Minuten war der Weg freigekämpft.
    Die Flucht gestaltete sich jedoch immer schwieriger, da die Kräfte der befreiten Männer erlahmten. Zwar gab ein von Gucky herbeigeholter Mediziner der Paddler ihnen kombinierte Nähr-Anregungsinjektionen, doch schienen nur die Kontaktalgen davon zu profitieren. Normale Nahrung und Wasser verweigerten die Männer. Glücklicherweise war die Luft im Dschungel so feucht, daß der menschliche Körper durch Verdunstung so gut wie kein Wasser verlor.
    Baar Lun hielt sich an der Spitze der Kolonne. So konnte er bei einem Angriff von vorn die ersten Energieschüsse transformieren, bis Verstärkung heran war. Gucky dagegen war fast überall zugleich. Meist allerdings pendelte er mittels Teleportation zwischen der Werft und ihrer Kolonne hin und her und brachte frische Kampftruppen der Techniker heran.
    Baar Lun lachte voller Bitterkeit, als er an diese Diskrepanz dachte. In

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