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0255 - Die Gefangene der Teufelsinsel

0255 - Die Gefangene der Teufelsinsel

Titel: 0255 - Die Gefangene der Teufelsinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwert und stürmte mit grotesk anmutenden Sprüngen los.
    Sein Ziel war der Drache!
    ***
    Wenn er eine Hand oder einen anderen Flecken Haut auf dem Körper berührt, der nicht geschützt ist, dann dringt er durch und löst die Haut von den Knochen.
    Das wußte ich von dem Nebel. Ich hatte es selbst miterleben müssen und wollte nicht, daß es auch hier geschah.
    Suko war noch in meiner Nähe geblieben und leuchtete, damit ich das Kreuz dorthin führen konnte, wo der Nebel aus dem Spalt kroch.
    Kontakt!
    Ich glaubte, nicht nur ein leises Zischen zu vernehmen, sondern auch weit entfernt klingende Schreie, die mir — getrennt durch Dimensionen — entgegenwehten.
    Es waren die Schreie der Personen oder der Geister, aus denen sich der Todesnebel zusammensetzte. Ich hatte es hier nicht mit einem normalen Nebel oder einem normalen, aber magisch aufgeladenen zu tun, nein, dieser hier stellte etwas ganz Besonderes dar.
    Es war der Nebel, der sich aus den Seelen getöteter Dämonen zusammensetzte. Das waren Geister irgendwelcher Gestalten, die nicht in das Reich des Spuks eingehen wollten und sich zu diesem höllischen Nebel zusammengeschlossen hatten.
    Er vernichtete radikal!
    Eiskalt und brutal zerstörte er das, was sich ihm in den Weg stellte.
    Seine Wirkung war vergleichbar mit ätzender Schwefelsäure.
    Den ersten Erfolg hatte ich errungen. Der Nebel war zerstört und auch an dieser Stelle zurückgedrängt worden.
    »Okay«, sagte ich leise zu Suko, der zurücktrat und die Lampe wegsteckte.
    Auch ich schritt wieder tiefer in den Wagen hinein. Keiner sprach ein Wort. Die Stille im Innern war vergleichbar mit der, die auch draußen lastete.
    Azucena und Ecco saßen da wie Statuen. Nur ihre Augen bewegten sich. Sie suchten den Wagen ab und schauten nach, ob irgendwo der Nebel wieder Einlaß fand.
    Im Augenblick ließ er uns in Ruhe!
    Obwohl ich mein Kreuz besaß, kam ich mir vor wie ein Gefangener. Ich hockte zusammen mit den anderen in diesem Wohnwagen und wartete, daß die Gegenseite wieder angriff.
    Als ich dem Todesnebel zum ersten Mal begegnet war, hatte ich mich ihm im Freien entgegengestellt. Das allerdings wollte ich jetzt nicht riskieren, denn ich hätte die mir anvertrauten Menschen waffenlos zurücklassen müssen.
    »Ob sie alle tot sind?« Es waren leise Worte, die Azucena da aussprach.
    Dennoch gingen sie jedem von uns durch und durch. Ich fuhr herum, schaute sie an, und sie sagte: »Man hört hier nichts…«
    »Nein, sie können sich versteckt halten.« Mit diesen Worten wollte ich sie beruhigen.
    »Ich glaube es nicht.« Azucena blieb stur.
    »Bitte, du darfst nicht so reden«, mischte sich Ecco ein.
    »Der Nebel ist unser Schicksal« erklärte die Alte mit dumpfer Stimme.
    »Er wird alles töten, was sich ihm in den Weg stellt. Verlaßt euch darauf. Wir hätten nicht zu dieser Insel hinfahren sollen. Ambiastro hätte ruhen müssen. Jetzt ist es zu spät…« Sie senkte den Kopf. Alle sahen wir die Tränen über ihr faltiges Gesicht laufen, und plötzlich sprach sie von Marita. »Auch sie ist verloren!« flüsterte die Alte. »Auch Marita wird nicht mehr leben. Sie stirbt ebenso wie ihr Bruder. Es gibt keine Chancen mehr…«
    »Doch, es gibt eine!« Myxins Stimme war aufgeklungen, und wir schauten uns überrascht um.
    Der kleine Magier hatte scharf gesprochen. Sein Blick funkelte, und er schaute der alten Zigeunerin gerade in die Augen. »Marita wird eine Chance erhalten, denn dafür habe ich gesorgt!«
    »Wie das?« Auch ich war überrascht. Selbst in Sukos Gesicht zeichnete sich eine Regung ab.
    »Kara«, sagte Myxin nur und wartete unsere Reaktion ab. Als keine kam, sprach er weiter: »Ich habe geistigen Kontakt mit Kara aufgenommen und ihr geraten, sich auf der Insel Sedonis umzuschauen. Marita ist dort nicht allein.«
    In den Augen der alten Zigeunerin schimmerte der Unglaube. Sie atmete nur flach. Dabei schüttelte sie den Kopf, wollte lächeln. Auch das mißlang ihr.
    »Wie kannst du es wagen…?«
    »Myxin ist kein Lügner«, erklärte Suko mit fester Stimme. »Wenn er es behauptet, dann stimmt es auch.«
    »Ihr wißt doch nicht, wo die Insel liegt!« hielt uns die Zigeunerin entgegen.
    »Ich weiß es«, antwortete Myxin. »Hast du nicht selbst davon berichtet, daß ich damals in Atlantis gelebt habe? Ich erinnerte mich, denn ich kannte die Insel vom Hörensagen. Sie befand sich in einer Zone, die wir Schwarzmagier nicht betraten. Meine jetzige Gefährtin Kara, die Tochter des weißen Magiers

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